Anhang
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M: Jaja, im Online-Rechner, und so. Vielleicht ist es vom Finanzamt steuerbar... So ist es ein bisschen blöd,
gerade wenn man nur eine einmalige Zahlung bekommt.
I: Das Kind wird im Mai geboren, und Jänner bis April zählen als Zuverdienstgrenze für dieses eine Jahr?
M: Ja genau, weil man da normal gearbeitet hat.
I: Ja, Sie hätten ja im letzten Jahr gar nichts dazu verdienen können, fast überhaupt nichts?
M: Na ja, das wird irgendwie so ausgerechnet, ja.
I: Ok, ok. Sie stoßen aber nicht an Ihre Zuverdienstgrenze? Sie könnten theoretisch ein bisschen noch dazu
verdienen.
M: Mit was?
I: Wenn Sie das Kinderbetreuungsgeld beziehen, können Sie noch ein wenig dazu verdienen.
M: Nein, das war ja schon danach. Das geht ja nur zehn Mal und ich habe danach arbeiten angefangen. Da habe
ich schon kein Kinderbetreuungsgeld mehr bekommen.
I: Ach so, ok.
M: Da war das Kind schon 14 Monate alt.
I: Und während dem Kinderbetreuungsgeld?
M: Da hätte ich wieder arbeiten können.
I: Ok, ok, verstehe, wegen der Durchrechnung. Angenommen, Sie hätten gar keine Zuverdienstgrenze gehabt,
hätten Sie mehr oder weniger gearbeitet, oder hätte das gar keinen Einfluss auf Ihre Entscheidung gehabt?
M: Na, wäre gleich geblieben.
I: Da habe ich jetzt eine letzte Frage, und zwar geht es um Rollenbilder. Die Rolle von Vater und Mutter.
Angenommen Sie könnten alles alleine einteilen, völlig unbeeinflusst. Jetzt im Hinblick auf die Arbeit, was
ist die Rolle der Mutter und die Rolle des Vaters in der Familie, zur Erwerbstätigkeit versus
Kinderbetreuung? Arbeitseinstellung und zu Hause bleiben? Würden Sie jetzt sagen, die Frau muss zu Hause
bleiben?
M: Da bekomme ich keine Alternativen (lacht).
I: Aha, nein, Sie bekommen da keine Alternativen (lacht).
M: Ja, ich meine, es ist sehr schwierig. Die Kinder verändern sich. In diesem Alter brauchen sie mich sehr viel
und später brauchen sie mich dann nicht mehr so viel und da geht es ja meistens nur darum, dass jemand
zu Hause ist.
I: Ja, ja.
M: Aber, ich würde sagen, das Ideale ist schon, wenn man sich das aufteilt. Dass beide ein bisschen arbeiten
gehen und auch beide sich ein bisschen um die Kinder kümmern können.
I: Und, so gleich verteilt auf beide, oder?