Anhang
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V: Sie ist in der Rechtsabteilung bei der (V nennt Namen des Arbeitgebers) als Assistenz.
I: Kurz zu Ihrer Sichtweise der Erwerbstätigkeit, da Sie Kinderbetreuungsgeld beziehen, weil Sie die Auszeit
nehmen. Sie haben ja angegeben, dass es Ihnen wichtig ist, Ihre eigene Erwerbstätigkeit?
V: Ja, richtig.
I: Warum haben Sie sich dann für die Auszeit entschieden?
V: Weil ich die zwei Monate ausnützen wollte, um einmal nur mit den Kindern die Zeit zu verbringen. Weil man
sonst einen zusammenhängenden Zeitraum, an dem man zuhause ist, nie hat. Das kann ich mir mit Urlaub
gar nicht so zusammensparen, dass ich so einen langen Zeitraum einmal zuhause bin. Hintergrund ist,
zuhause bei den Kindern zu sein.
I: Warum möchten Sie das?
V: Weil ich glaube, dass das wichtig ist. Das bringt es gerade am Anfang, was die Beziehung zu den Kindern
stark prägt.
I: Wie alt ist denn noch einmal das jüngste Kind?
V: Sieben Monate und das ältere zwei Jahre und vier Monate.
I: Für Sie, wenn es diese Varianten nicht gegeben hätte, das hätte bei Ihnen schon Einfluss gehabt?
V: Ja, bei uns wäre es sonst nicht infrage gekommen. Zwei Monate ist ein Zeitraum, der ideal ist, dass es geht,
es mit der Firma so abzustimmen, dass sie es akzeptieren, weil zwei Monate ist so ein Zeitraum, wo man
niemanden neu einstellen muss, für den Job, den man macht oder sich auch so viel für eine Vertretung
überlegen muss. Diesen Zeitraum kann man gut überbrücken.
I: Darf ich nochmals kurz nachfragen, was Sie konkret machen?
V: In der EDV in der Softwareentwicklung, konkret in der Arbeitsablauforganisationsentwicklung.
I: Und da ist es jetzt nicht so, dass Sie mit Ihrem Fernbleiben Probleme verursachen? Anders gefragt, wie hat
denn der Dienstgeber reagiert?
V: Bei uns im Unternehmen kommt es gerade zufällig dazu, dass wir ohnehin eine Phase haben, wo man
einsparen will. Wo man sehr offen ist, für alle Varianten der Personalverknappung. Ich glaube, dass es bei
uns vor zwei bis drei Jahren ganz anders ausgeschaut hätte. Da waren wir ein Unternehmen mit
Wachstumsstrategie und die, die damals in Bildungskarenz gehen wollten, denen hat man das damals nicht
oder nur unter sehr schwierigen Bedingungen genehmigt. Aber jetzt, so gesehen bin ich da in eine
Stimmung hineingefallen, wo das ohnehin positiv aufgenommen worden ist. In der Abteilung, im konkreten,
haben wir es so vereinbart, dass man es im Jahresende macht, weil da kann man recht gut schauen, dass die
laufenden Sachen erledigt sind und man kann mit neuen Sachen anfangen. Deshalb habe ich auch
Dezember und Jänner, das heißt, alles was jetzt projektmäßig läuft, startet halt jetzt erst im Februar, was
mich jetzt betrifft. Und vorher habe ich halt geschaut, dass alles im November fertig wird.
I: Aber das heißt, bei Ihnen ist es ein ausgesprochen glücklicher Zufall?
V: War ein glücklicher Zufall ja.
I: Um nochmals zurückzukommen auf, wenn es die zwei Varianten nicht gegeben hätte, hätten Sie kein
Kinderbetreuungsgeld bezogen, hätten Sie die Arbeit reduziert in dem Fall?
V: Nein.