Anhang
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I: Weil Sie es nicht wollen hätten oder weil es dann auch nicht gegangen wäre?
V: Erstens das ist etwas, was man auch nicht gern sieht bei uns in der Firma, die Arbeitszeit reduzieren. Ich
weiß es auch nicht genau, was da der Hintergrund ist. Ich weiß das von zwei Fällen bei uns in der Firma. Die
das machen wollten, die aber recht lange hingehalten wurden, bei einem haben sie es dann gemacht, aber
wenn die Firma sagt, jetzt dann nicht mehr, dann ist im nächsten Monat dann wieder auf die volle Zeit
angehoben worden.
I: Wie viele Mitarbeiter hat die Firma?
V: Die Firma hat gesamt 700 Mitarbeiter. Wir in der Abteilung haben 20 Mitarbeiter.
I: Also die Firma wäre schon groß genug und flexibel, um auf so was einzugehen?
V: Ja.
I: Sie nehmen sich ja jetzt Urlaub, nicht Karenz. Das heißt, für Sie spielt das keine Rolle. Weil die Karenzzeit war
ja früher drei Monate mindestens. Und jetzt ist sie reduziert auf zwei Monate. War das in Ihren
Überlegungen jemals ein Thema? Obwohl, eingangs haben Sie das gesagt. War das für Sie eine Überlegung,
das zu splitten?
V: Wie splitten?
I: Einmal den Betreuungsgeldbezug und dann die Karenz?
V: Ja, wir haben jetzt den Kinderbetreuungsbezug gesplittet. Bei der Karenz haben wir uns gar nicht mehr
weiter informiert, ob man das überhaupt splitten kann.
I: Genau, das war quasi gar nie eine Überlegung?
V: Wir haben uns gar nie informiert, wie das funktionieren würde. Weil ich habe bei mir in der Firma
ursprünglich gesagt, ich gehe in Karenz. Weil ich nicht gewusst habe, dass das nicht geht, dass beide
Elternteile gleichzeitig in der Karenz sind. Und in der Personalabteilung hat die dann gesagt, wenn die Frau
daheim ist, geht das nicht. Und dann sind wir relativ schnell auf die Variante gekommen mit dem
unbezahlten Urlaub.
I: Bezogen auf Ihr Erwerbsleben, hat sich durch die Geburt des Kindes jetzt etwas geändert? In Form von, dass
Sie weniger Überstunden machen?
V: Ja, ich schaue jetzt schon, dass ich im Schnitt jetzt nicht viel mehr als 40 Stunden mache. Früher war mir das
nicht so wichtig, dass ich früher heimgehe, aber das ist mir jetzt schon wichtig, weil ich schauen will, dass
ich die Kinder vor dem Zubettgehen noch sehe.
I: In Bezug auf die Zuverdienstgrenzen, die es in Ihrer Variante gibt, wissen Sie, wo die ungefähr liegen?
V: Ich weiß das jetzt nicht betragsmäßig. Das hat bei uns das Personalbüro ausgerechnet. Da ist jetzt eben
rausgekommen, dass ich diese 17 bis 18 Stunden machen darf.
I: Wenn jetzt diese Geringfügigkeitsgrenze, bei den pauschalen Varianten ist die Grenze viel weiter oben, wenn
die viel weiter oben wäre, würden Sie dann jetzt mehr arbeiten?
V: Ja, wahrscheinlich. Ursprünglich, als ich es mit meinem Chef vereinbart habe, haben wir davon geredet, im
Idealfall bin ich dann einmal pro Woche in der Firma. Einen Tag. Und das hat sich dann herausgestellt, dass
das nicht geht und jetzt sind es halt dann zweieinhalb Tage im Monat.
I: Das wäre ja dann fast das Doppelte?