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Anhang

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I: Ganz klar, aber wenn es das einkommensabhängige nicht gegeben hätte, dann hätten Sie die

Pauschalvariante nehmen können. Mit den 12+2 bekommen Sie auch 1.000 Euro?

V: Ja, aber das wäre auch zu wenig.

I: Es wäre nur die Frage, warum man nicht die Kurzvariante nimmt, aber im Prinzip geht es nur um den Betrag?

V: Im Prinzip ist der springende Punkt der Betrag.

I: Vor dem Hintergrund, dass Sie 24 Monate daheim bleiben?

V: Genau.

I: Hätte das irgendeinen Einfluss gehabt auf das Wiedereinstiegsverhalten der Frau?

V: Nein, das wäre komplett gleich geblieben, unabhängig von der Variante. Was ich sowieso, erst als ich mich

mit dem Thema beschäftigt habe, ein bisschen komisch finde, ist, dass ja das Kinderbetreuungsgeld nichts

mit dem In-Karenz-gehen zu tun hat. Das hat mich einmal überrascht, dass das zwei komplett verschiedene

Sachen sind. Eigentlich ist der springende Punkt die Karenzzeit. Auch für den Wiedereinstieg, unabhängig

vom Modell, weil nach den zwei Jahren die Karenzzeit zu Ende ist, und da muss man sich dann etwas

überlegen.

I: Stimmt, das hat ja auch vorher Karenzgeld geheißen.

V: Wieso das entkoppelt ist, war für mich sowieso eine komische Sache. Auf der anderen Seite ist es fein, weil

dadurch können wir jetzt die Variante machen, dass ich unabhängig davon, ob ich jetzt in Karenz bin oder

nicht, weil eigentlich bin ich ja gar nicht in Karenz, kann ich aber Kinderbetreuungsgeld beziehen. Das ist für

unseren speziellen Fall wieder gut, dass das geht.

I: In Ihrem Spezialfall schon, weil sie das jetzt mit dem Urlaub so regeln. Im Prinzip hätte es keinen Einfluss

darauf gehabt, wann die Frau wieder einsteigt?

V: Welches Modell überhaupt nicht, nein.

I: Noch ganz kurz, wir haben es eh schon geklärt, aber die Frau, wenn sie wieder einsteigt, in dieselbe Tätigkeit?

V: Ja, sofern es möglich ist, schon. Aber das muss sie noch abklären.

I: Heißt was?

V: Sie wird ja dann nur Teilzeit arbeiten, ob der jetzt sagt, dieselbe Tätigkeit kann man machen mit Beispiel

einem Tag in der Woche. Aber wir gehen davon aus, dass es so ist.

I: Und da wird sich das Einkommen dann auch nicht verändern?

V: Es wird wahrscheinlich gleich sein.

I: Warum glauben Sie, dass die Frau überhaupt wieder arbeiten geht?

V: Einmal ist es der finanzielle Aspekt, weil so das Familieneinkommen erhöht wird. Und der zweite Punkt ist,

glaube ich, dass es eine Motivation ist, einmal raus zu kommen aus dem Familienalltag.

I: Ist aber jetzt in dem Fall weniger eine Frage von Karriere oder Karriereentwicklung?

V: Nein, das ist jetzt die nächsten vier bis fünf Jahre sicherlich nicht das Ziel.

I: Was macht Ihre Frau noch einmal genau?