![Show Menu](styles/mobile-menu.png)
![Page Background](./../common/page-substrates/page0037.png)
36
L&R Sozialforschung
Wiedereinstiegsmonitoring
Tage. Nach Ausschluss jener Frauen, die im Beobachtungszeitraum noch nicht wie-
der zurückgekehrt sind, nähern sich die Unterbrechungsdauern unabhängig von der
Betriebsgröße demgegenüber einander an: So liegt bei dieser Betrachtungsweise die
Dauer der Erwerbsunterbrechung von zuvor überwiegend beschäftigten Tirolerinnen
in Kleinbetrieben bei 599 Tagen und in Großbetrieben bei 611 Tagen. Auch dieses
Ergebnis untermauert die Tatsache, dass Tirolerinnen in Kleinbetrieben länger unter-
brechen, da damit die Differenz zwischen den beiden Betrachtungsweisen (mit und
ohne jene Frauen, die im Beobachtungszeitraum noch nicht wieder zurückgekehrt
sind) innerhalb der Kleinbetriebe mit 318 Tagen deutlich größer ausfällt als in Groß-
betrieben (119 Tage). Das bedeutet, dass Frauen in Kleinbetrieben bedingt durch
ihre überdurchschnittlich lange Unterbrechungsdauer vermehrt noch nicht wieder
zurückgekehrt sind. Diese Trends finden sich auch österreichweit.
Bei Betrachtung des
Urbanitätsgrades
ergeben sich ebenfalls Differenzen in der
partnerschaftlichen Teilung: Unabhängig von der Vorkarriere lassen sich sowohl in
Tirol als auch bundesweit bei Frauen in Kinderauszeit in dicht besiedelten Gebieten
Häufungen der partnerschaftlichen Teilung mit einer Erwerbsunterbrechung des
Partners beobachten. In der Kohorte 2013 weisen rund 17% der zuvor überwiegend
beschäftigten Tirolerinnen in dicht besiedelten Gebieten eine Teilung mit Erwerbsun-
terbrechung des Partners auf, während dies nur auf rund 10% der Tirolerinnen in
Gebieten mittlerer Besiedlungsdichte und rund 6% im ländlichen Raum zu trifft. Bei
Betrachtung des Medians der Unterbrechungsdauer von zuvor überwiegend beschäf-
tigten Tirolerinnen in bzw. mit Kinderauszeit, ergibt sich zusätzlich folgendes Bild: Die
Dauer der Erwerbsunterbrechung steigt bei den Frauen mit schwindender Besied-
lungsdichte stark an. So beträgt der Median der Unterbrechungsdauer in der Kohorte
2012 für zuvor überwiegend beschäftigte Tirolerinnen in städtischen Gebieten 730
Tage, in Gebieten mittlerer Besiedlungsdichte 744 und im ländlichen Raum bereits
847 Tage. Bei Ausschluss jener Frauen, die im Beobachtungszeitraum noch nicht
wieder zurückgekehrt sind, verkleinern sich diese Differenzen sichtbar: Der Median
der Unterbrechungsdauer unter den zuvor überwiegend beschäftigten Rückkehrerin-
nen in der Kohorte 2012 beläuft sich in urbanen Zentren auf 602 Tage, in Gebieten
mittlerer Besiedlungsdichte und im ländlichen Raum auf 609 bzw. 610 Tage.