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L&R Sozialforschung

Wiedereinstiegsmonitoring

Tage. Nach Ausschluss jener Frauen, die im Beobachtungszeitraum noch nicht wie-

der zurückgekehrt sind, nähern sich die Unterbrechungsdauern unabhängig von der

Betriebsgröße demgegenüber einander an: So liegt bei dieser Betrachtungsweise die

Dauer der Erwerbsunterbrechung von zuvor überwiegend beschäftigten Tirolerinnen

in Kleinbetrieben bei 599 Tagen und in Großbetrieben bei 611 Tagen. Auch dieses

Ergebnis untermauert die Tatsache, dass Tirolerinnen in Kleinbetrieben länger unter-

brechen, da damit die Differenz zwischen den beiden Betrachtungsweisen (mit und

ohne jene Frauen, die im Beobachtungszeitraum noch nicht wieder zurückgekehrt

sind) innerhalb der Kleinbetriebe mit 318 Tagen deutlich größer ausfällt als in Groß-

betrieben (119 Tage). Das bedeutet, dass Frauen in Kleinbetrieben bedingt durch

ihre überdurchschnittlich lange Unterbrechungsdauer vermehrt noch nicht wieder

zurückgekehrt sind. Diese Trends finden sich auch österreichweit.

Bei Betrachtung des

Urbanitätsgrades

ergeben sich ebenfalls Differenzen in der

partnerschaftlichen Teilung: Unabhängig von der Vorkarriere lassen sich sowohl in

Tirol als auch bundesweit bei Frauen in Kinderauszeit in dicht besiedelten Gebieten

Häufungen der partnerschaftlichen Teilung mit einer Erwerbsunterbrechung des

Partners beobachten. In der Kohorte 2013 weisen rund 17% der zuvor überwiegend

beschäftigten Tirolerinnen in dicht besiedelten Gebieten eine Teilung mit Erwerbsun-

terbrechung des Partners auf, während dies nur auf rund 10% der Tirolerinnen in

Gebieten mittlerer Besiedlungsdichte und rund 6% im ländlichen Raum zu trifft. Bei

Betrachtung des Medians der Unterbrechungsdauer von zuvor überwiegend beschäf-

tigten Tirolerinnen in bzw. mit Kinderauszeit, ergibt sich zusätzlich folgendes Bild: Die

Dauer der Erwerbsunterbrechung steigt bei den Frauen mit schwindender Besied-

lungsdichte stark an. So beträgt der Median der Unterbrechungsdauer in der Kohorte

2012 für zuvor überwiegend beschäftigte Tirolerinnen in städtischen Gebieten 730

Tage, in Gebieten mittlerer Besiedlungsdichte 744 und im ländlichen Raum bereits

847 Tage. Bei Ausschluss jener Frauen, die im Beobachtungszeitraum noch nicht

wieder zurückgekehrt sind, verkleinern sich diese Differenzen sichtbar: Der Median

der Unterbrechungsdauer unter den zuvor überwiegend beschäftigten Rückkehrerin-

nen in der Kohorte 2012 beläuft sich in urbanen Zentren auf 602 Tage, in Gebieten

mittlerer Besiedlungsdichte und im ländlichen Raum auf 609 bzw. 610 Tage.