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L&R Sozialforschung

Wiedereinstiegsmonitoring

Richtet man den Blick auf den Zeitumfang des Bezugs des Partners von Frauen mit

einer geteilten Inanspruchnahme und einer Erwerbsunterbrechung des Partners, las-

sen sich Prozesse beobachten, welche den zuvor beschriebenen positiven Trend der

Ausweitung der Beteiligung der Männer während der letzten Jahre ein wenig relati-

vieren. Wie Abbildung

22/

Tabelle

5

im Anhang zeigen, steigen zum einen in den

letzten Jahren die Kinderauszeiten der beteiligten Männer im Bereich kürzerer Be-

zugsdauern – das heißt bis zu drei Monaten – sukzessive an und zwar unabhängig

von der Vorkarriere. So stieg der Anteil an zuvor überwiegend beschäftigten Tirole-

rinnen in Kinderauszeit mit einer geteilten Inanspruchnahme und einer Erwerbsunter-

brechung des Partners mit einer Bezugsdauer von bis zu 3 Monaten von der Kohorte

2009 mit 1,2% auf 6,3% bis zur Kohorte 2014. Den stärksten Zuwachs verzeichnen

die Partner von zuvor überwiegend beschäftigten Tirolerinnen mit einer geteilten In-

anspruchnahme und einer Erwerbsunterbrechung des Partners dabei mit 2,5 Pro-

zentpunkten zwischen den Kohorten 2009 und 2010. Dies könnte ein Effekt des ein-

kommensabhängigen Modells sein, welches vor allem von Männern sehr stark in

Anspruch genommen wird und kürzere Bezugsdauern fördert. Zum anderen ist er-

sichtlich, dass Kinderauszeiten mit einer längeren Bezugsdauer (hier: über sechs

Monate) bei Tirolern zwar nur geringe Anteilswerte haben, allerdings seit Beobach-

tungsbeginn 2006 von 1% auf 0,4% im Jahr 2013 sinken (zuvor überwiegend Be-

schäftigte). Insgesamt zeigt sich somit ein Trend hin zur

Verkürzung der Bezugs-

dauer bei Männern

.

Im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet fallen die Anteile an geteilten Inanspruch-

nahmen mit einer Erwerbsunterbrechung des Partners in Tirol über den gesamten

Beobachtungzeitraum etwas geringer aus: Am Beispiel der Kohorte 2013 liegt der

entsprechende Anteil unter den zuvor überwiegend beschäftigten Tirolerinnen mit

rund 9% um rund 3 Prozentpunkte hinter dem österreichweitem Durchschnitt.