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L&R Sozialforschung
Wiedereinstiegsmonitoring
überwiegend beschäftigten Pflichtschulabgänger Bezugsdauern von mehr als 6 Mo-
naten auf, bei den Hochschulabsolventen beläuft sich dieser Anteil auf lediglich rund
9%.
Darüber hinaus zeigt sich bei Betrachtung des
Einkommens
der Männer vor der
Kinderauszeit, dass sowohl in Tirol als auch bundesweit immer mehr besserverdie-
nende Männer eine Erwerbsunterbrechung aufweisen, während ihre Zahl in den un-
teren Einkommenssegmenten stagniert oder sogar leicht rückläufig ist. Zusätzlich
sind die Zuwächse an Erwerbsunterbrechungen von Männern in höheren Einkom-
menssegmenten hauptsächlich auf eine Bezugsdauer von 3 Monaten begrenzt, wäh-
rend Bezüge bei gering verdienenden Männern mit einer Erwerbsunterbrechung
überdurchschnittlich häufig über 6 Monate andauern.
Auch die
Betriebsgröße
hat unabhängig von der Vorkarriere einen Einfluss auf die
Erwerbsunterbrechung von Männern. Am Beispiel der Kohorte 2014 ergibt sich für
zuvor überwiegend beschäftigte Tiroler in Kinderauszeit folgendes Bild: Während sich
in Betrieben mit bis zu 20 MitarbeiterInnen lediglich bei rund 61% der betreffenden
Männer Erwerbsunterbrechungen finden, steigt dieser Anteil mit der Betriebsgröße
kontinuierlich bis auf rund 81% in Betrieben mit über 500 MitarbeiterInnen an. Aller-
dings handelt es sich bei diesen Unterbrechungen in Großbetrieben gehäuft um Be-
züge kürzerer Dauer bis zu 3 Monaten, während in Kleinbetrieben längere Bezugs-
dauern überdurchschnittlich häufig zu finden sind. Diese Trends finden sich auch
österreichweit.