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Beobachtungszeitraum – unselbstständig beschäf-
tigt, in Vormerkung/Bezug von Transferleistungen
oder erwerbsfern waren. Zum gegebenen Zeitpunkt
können Kinderauszeiten, deren Beginn auf die Jah-
re 2006 bis 2014 entfällt, untersucht werden. Alle
Personen, welche auf Basis des Beginns der Kin-
derauszeit einem Kalenderjahr zugerechnet werden
können, werden in einer Kohorte zusammengefasst.
Die Zielgruppe des Wiedereinstiegsmonitorings ist
somit weiter gefasst, als der Titel „Wiedereinstiegs-
monitoring“ auf den ersten Blick vermuten ließe.
Zum definierten Personenkreis zählen eben nicht nur
Frauen und Männer, welche vor der Kinderauszeit
einer Beschäftigung nachgingen – und somit wieder
in den Arbeitsmarkt zurückkehren könnten, sondern
auch jene Personen, welche vor der Kinderauszeit
in Vormerkung/Bezug von Transferleistungen oder
erwerbsfern waren. Ein entsprechender Indikator
wurde für jede Person auf Basis des einjährigen Zeit-
fensters generiert und unterscheidet zwischen zuvor
überwiegend Beschäftigten und zuvor überwiegend
Nichtbeschäftigten.
Der Begriff „Wiedereinstieg“ steht hier aber aus
Gründen der Vereinfachung und besseren Lesbar-
keit stellvertretend auch für den Begriff „Einstieg“.
Weiters darf nicht unerwähnt bleiben, dass Personen
mit erneuten Kinderauszeiten als eigene Gruppe ge-
fasst wurden bzw. aus den meisten Analysen aus-
geschlossen wurden, um die Frage des Wiederein-
stiegs differenzierter beantworten zu können.
Als Datengrundlage für das Wiedereinstiegsmonito-
ring dienen Versicherungs- und Einkommensinfor-
mationen des Hauptverbandes der Sozialversiche-
rungsträger, Daten der Krankenkassen zum Bezug
von Kinderbetreuungsgeld sowie Daten des Sozi-
alministeriums und des AMS zum Wohnort, zu Ver-
sorgungspflichten, Arbeitslosigkeit, Förderangeboten
der aktiven Arbeitsmarktpolitik und Ausbildungsinfor-
mationen.
Mögliche Unterschiede zu den vorhergehenden Fas-
sungen ergeben sich neben einer differenten Daten-
grundlage vordergründig aufgrund von Veränderun-
gen in der Definition von Beobachtungszeiträumen
oder Zielgruppendefinitionen.
Positive Entwicklung der Männerbeteiligung in
Tirol, allerdings Rückstand gegenüber der bun-
desweiten Männerbeteiligungsquote
Ein erster Blick auf das Geschlecht der Personen in
Kinderauszeit legt für zuvor überwiegend Beschäftig-
te in Tirol über den gesamten Beobachtungszeitraum
2006 bis 2014 eine Erhöhung der Männerbeteiligung
offen: Lag der Anteil an zuvor überwiegend beschäf-
tigten Tirolern in Kinderauszeit in der Kohorte 2006
noch bei rund 6%, lässt sich bis zur Kohorte 2014 ein
Anstieg des Anteils auf rund 14% beobachten.
Trotz dieser positiven Entwicklung liegt Tirol bezüg-
lich der Männerbeteiligung unabhängig von der Vor-
karriere hinter dem österreichischen Bundesschnitt
zurück: Sowohl der Anteil an zuvor überwiegend be-
schäftigten Tirolern in Kinderauszeit als auch jener
der zuvor überwiegend Nichtbeschäftigten bleiben in