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Ausmaß der partnerschaftlichen Teilung demnach
mehr als vervierfacht. Wie differenzierte Analysen
nach dem Modell des KBG-Bezugs zeigen, ist die-
ser Trend ganz deutlich eine Folge der Einführung
der Kurzmodelle, allen voran der einkommensab-
hängigen Variante mit einem Anteil an geteilten In-
anspruchnahmen mit Erwerbsunterbrechung des
Partners von rund 20% in der Kohorte 2013 (zuvor
überwiegend Beschäftigte), aber auch der pauscha-
len 12+2 Variante mit rund 12% Anteil und des 15+3
Modells mit rund 8% Anteil.
Im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet fallen die
Anteile an geteilten Inanspruchnahmen mit einer Er-
werbsunterbrechung des Partners in Tirol über den
gesamten Beobachtungzeitraum etwas geringer aus:
Am Beispiel der Kohorte 2013 liegt der entsprechen-
de Anteil unter den zuvor überwiegend beschäftigten
Tirolerinnen mit rund 9% um rund 3 Prozentpunkte
hinter dem österreichweiten Durchschnitt.
Verkürzung der Bezugsdauer bei Männern
Richtet man den Blick auf den Zeitumfang des Be-
zugs des Partners von Frauen mit einer geteilten
Inanspruchnahme und einer Erwerbsunterbrechung
des Partners, lassen sich Prozesse beobachten,
welche den zuvor beschriebenen positiven Trend der
Ausweitung der Beteiligung der Männer während der
letzten Jahre ein wenig relativieren. Zum einen stei-
gen in den letzten Jahren die Kinderauszeiten der
beteiligten Männer im Bereich kürzerer Bezugsdau-
ern – das heißt bis zu drei Monaten – sukzessive an
und zwar unabhängig von der Vorkarriere.
So stieg der Anteil an zuvor überwiegend beschäftig-
ten Tirolerinnen in Kinderauszeit mit einer geteilten
Inanspruchnahme und einer Erwerbsunterbrechung
des Partners mit einer Bezugsdauer von bis zu 3 Mo-
naten von der Kohorte 2009 mit 1,2% auf 6,3% bis
zur Kohorte 2014. Zum anderen ist ersichtlich, dass
Kinderauszeiten mit einer längeren Bezugsdauer
(hier: über sechs Monate) bei zuvor überwiegend
beschäftigten Tirolern zwar nur geringe Anteilswerte
haben, allerdings seit Beobachtungsbeginn 2006 von
1% auf 0,4% im Jahr 2013 sinken. Insgesamt zeigt
sich somit ein Trend hin zur Verkürzung der Bezugs-
dauer bei Männern.
Nur bedingte Förderung der Erhöhung der Män-
nerbeteiligung an der Kinderbetreuung durch
Einführung neuer Bezugsmodelle
Es kann festgehalten werden, dass die neu einge-
führten Modelle zwar zu einer Zunahme an geteilten
Inanspruchnahmen mit Erwerbsunterbrechung des
Partners führen, allerdings handelt es sich hierbei
zumeist um kürzere Bezugszeiten von bis zu 3 Mo-
naten. Das einkommensabhängige Modell, welches
aufgrund der hohen Inanspruchnahme - vor allem
seitens der Männer - am meisten zu Trendverschie-
bungen beitragen dürfte, fördert eine Erhöhung der
Männerbeteiligung an der Kinderbetreuung demnach
nur bedingt. Erwerbsunterbrechungen werden zwar
vermehrt in Anspruch genommen, allerdings weisen
diese eine zu kurze Bezugsdauer auf, als dass sich
dahinter eine tatsächliche Teilhabe an der Kinderbe-
treuung vermuten lässt.
Deutliche Unterschiede bei der Väterbeteiligung
und den Wiedereinstiegschancen von Frauen
nach Branchen
Bei Betrachtung zuvor überwiegend beschäftigter
Frauen (ohne erneute Kinderauszeit) finden sich in
Tirol ähnlich dem gesamten Bundesgebiet über alle
Kohorten, betrachtet zum 24. Monat, bei späteren
Kohorten zum jeweils letztmöglichen Stichtagsmo-
nat, vor allem in Abschnitt O (Abteilung öffentliche
Verwaltung) erhöhte Beschäftigungsraten im Ver-
gleich zur Situation vor der Kinderauszeit. Zusätzlich
lassen sich in Tirol auch in Abschnitt M (Erbringung
von freiberuflichen, wissenschaftlichen und techni-
schen Dienstleistungen), Abschnitt P (Erziehung und
Unterricht) sowie Abschnitt Q (Abteilung Gesund-
heitswesen) leicht höhere Anteile beobachten. Vor
allem Abschnitt I (Beherbergung und Gastronomie)
sowie Abschnitt G (Abteilung Einzelhandel) stechen
demgegenüber sowohl in Tirol als auch österreich-
weit durch schlechtere Wiedereinstiegsquoten und
negative Wiedereinstiegsdynamiken hervor. In die-
sen beiden Branchen scheint sich ein (rascher) Wie-
dereinstieg für Frauen schwieriger zu gestalten.
Vergleicht man zusätzlich die Branchenzugehö-
rigkeit zwischen zuvor überwiegend beschäftigten
Tirolern in Kinderauszeit aus der Kohorte 2014 mit
vollversicherten unselbstständig Beschäftigten und
Freien DienstnehmerInnen im Haupterwerbsalter
(25-45 Jahre), ergeben sich folgende Unterschie-
de: Abschnitt C (Herstellung von Waren), Abschnitt
H (Verkehr und Lagerei) und Abschnitt I (Beherber-
gung und Gastronomie) sind jene TOP 3-Branchen,
in denen deutlich weniger Männer eine Kinderaus-
zeit verzeichnen, während vor allem in Abschnitt M
(Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen,
technischen Dienstleistungen), Abschnitt O (Öffent-
liche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung),
Abschnitt Q (Abteilung Gesundheitswesen) und Ab-
schnitt S (Erbringung von sonstigen Dienstleistun-
gen) unter den Tirolern vermehrt Kinderauszeiten
zu beobachten sind. Wie auch österreichweit, finden
sich demnach auch in Tirol Hinweise dafür, dass sich