Tiroler Arbeiterzeitung - page 3

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THEMA:
offen gesagt
M
it einer neuen Broschüre
widmet sich die AK Tirol
den Anliegen der Studenten.
Knapp 30.000 besuchten im Winter
2012/13 die Innsbrucker Uni (27.172)
bzw. die Medizin-Uni (2.752). Hinzu
kamen laut Statistik Austria noch rund
5.500 an den Pädagogischen und den
Fachhochschulen.
Doch die Studierenden-Sozialerhe-
bung zeigt, dass 63 % im Sommerse-
mester 2011 erwerbstätig waren, jeder
Zehnte sogar mehr als 35 Wochenstun-
den.
In Kooperation mit der ÖH hat
die AK Tirol die Broschüre „Studie-
ren – Arbeiten – Wohnen“ erstellt. Sie
enthält das Wichtigste zu Arbeitsrecht,
Nachkauf von Schul- und Studien-
zeiten, Steuern und worauf beim Mie-
ten einer Wohnung zu achten ist. Und
sie informiert über Leistungen der AK:
Studenten können unter bestimmten
Voraussetzungen AK Bildungsbeihilfe
beantragen, die AK Bibliothek nut-
zen und sich um AK Förderpreise be-
werben. Kostenlos anzufordern unter
0800/22 55 22 – 1566 oder herunter-
zuladen auf
<<
1. Schwerpunkt:
Die AK in allen Bezirken
2. Schwerpunkt:
Service für Betriebsräte
3. SCHWERPUNKT
4. SCHWERPUNKT
5. SCHWERPUNKT
TAZ: Welche Maßnahmen konnten
erreicht werden?
Erwin Zangerl:
Das Motto lautet:
Noch näher zu den AK Mitgliedern.
Wir haben dafür ein Fünf-Punkte-Pro-
gramm abgeschlossen, das jetzt seine
volle Kraft entfaltet hat (siehe dazu die
einzelnen Schwerpunkte). 1. Ausbau
der AK Bezirkskammern und Erwei-
terung mit hochqualifizierten Exper-
ten. 2. Einrichtung des Betriebsservice
gemeinsam mit dem ÖGB. 3. Für die
Mitglieder wurden die Leistungen im
Konsumentenschutz erweitert. 4. Im
sozialen Bereich konnten wir mit dem
Unterstützungsfonds viel Not lindern.
5. Die finanzielle Hilfe für die AK Mit-
glieder wurde deutlich erhöht.
TAZ: Wie ist die Zusammenarbeit
von AK und ÖGB?
Zangerl:
Arbeitnehmervertreter sind am
stärksten, wenn sie gemeinsam auftreten
und möglichst eng zusammenstehen.
Ich suche stets die Zusammenarbeit in
der AK, weil sich in allen Fraktionen
engagierte Arbeitnehmervertreter, Be-
triebsräte und Gewerkschafter für die
Belange der Beschäftigten einsetzen.
Wir sind interessenpolitisch auf einer
Wellenlänge. Deshalb sind in den letzten
Jahren fast alle Maßnahmen und Anträ-
ge gemeinsam beschlossen worden. Als
langjähriger Gewerkschafter weiß ich,
wie wichtig eine gute Zusammenarbeit
zwischen AK und ÖGB ist. Wir haben
eine starke Achse geschmiedet. Mit Otto
Leist als ÖGB Vorsitzendem und mir als
AK Präsidenten ist ein neues Miteinan-
der entstanden, das den Beschäftigten
zugute kommt und uns politische Stärke
und Gewicht auf Landesebene verleiht.
Jede Fraktion hat ihre Weltanschauung,
aber gemeinsam vertreten wir die Inte-
ressen der Beschäftigten und das zu 100
Prozent.
TAZ: Wie sehen Sie die Gemeinsam-
keiten?
Zangerl:
Als AK wissen wir um die-
se Anliegen, weil wir täglich mehr als
1.300 Kontakte mit den Tirolern ha-
ben. Da geht es nicht um Weltpolitik,
sondern um Berufs- und Lebensfragen.
Kurzum: Es geht um Wohlstand und
Sicherheit. Die AK ist die Schutzmacht
der Arbeitnehmerfamilien. Die Men-
schen wissen, wer ihre Interessen ver-
tritt, und vor allem wer ihre Leistung
schätzt. Wir sind uns einig in unserem
Einsatz für die Arbeitnehmer. Wir
sind uns einig, dass die Beschäftigten
nicht zum Spielball und Opfer eines
wildgewordenen Raubtierkapitalismus
werden dürfen. Wir sind uns einig im
Kampf um humanere Arbeitsplätze
und familiengerechtere Arbeits- und
Lebenswelten und bei der Chancen-
gleichheit in der Ausbildung. Wir sind
uns einig bei der steuerlichen Entlas­
tung der kleinen und mittleren Ein-
kommen und einem fairen Beitrag der
Millionenvermögen. Wir sind uns einig
in unserem Einsatz für bessere Ein-
kommen, beim Mindestlohn und bei
angemessenen Preisen fürs Leben und
Wohnen. Wir sind uns einig, dass es zu
keinen weiteren Verschlechterungen im
Sozial-, Gesundheits- und Pensionsbe-
reich kommen darf, weil darunter die
Schwächsten zu leiden haben. <<
Im Gespräch.
Durch gute Zusammenarbeit konnte die AK noch mehr Leistung erbringen
und einen dichten Schutzschirm über die Mitglieder spannen, betont der AK Präsident.
Zangerl:
Gemeinsamer
Einsatz
hat viel gebracht
Infos für
Studenten
Broschüre
hilft bei wichtigen Fragen, etwa zu
Arbeitsrecht, Wohnen oder AK Leistungen.
D
er
Bocksiedlung
, dem legendär-
en selbstorganisierten Dorf in
Innsbruck, ist ein Film von
Me-
lanie Hollaus
gewidmet, der am
So. 20.
Oktober
ab 18.30 Uhr in einer Sonder-
vorstellung im Leo Kino gezeigt wird. Im
Vorprogramm gibts es den legendären
Film
„Karrnerleut“
aus dem Jahr 1984
von
Klaus Rohrmoser.
Die beiden Regis-
seure sind anwesend. Mehr unter www.
leokino.at
Wenn Rock- und Metal-Fans von der
„guten alten Zeit“ sprechen, meinen die
meisten von ihnen vor allem die 80er.
Jene Ära, in der
Klaus Schuberts
Band
NO BROS weit über die Grenzen ihrer
Heimat hinaus für Furore sorgte. Spezi-
ell mit ihren europaweiten Livetouren,
u. a. gemeinsam mit Ikonen wie Saxon,
Krokus, Motörhead oder Deep Purple.
Jetzt können die Größen von einst live
erlebt werden beim spektakulären Kon-
zert
„Schubert in Rock“, Fr. 6. Dezem-
ber 2013
ab 19 Uhr in der Dogana im
Innsbrucker Congress. Für Freunde der
sanfteren Klänge gastiert
Reinhard Fen-
drich
mit seinem neuen Programm „Bes-
ser wird’s nicht“,
So. 15. Dezember
in
der Olympiaworld Innsbruck. Weitere
Infos unter www. lindnermusic.at
So können sie gewinnen.
Einfach mailen an:
faxen
an: 0512/5340 - 1290 oder schreiben
an: AK Tirol, Arbeiterzeitung, Maximi-
lianstr. 7, 6020 Innsbruck. Bitte unbe-
dingt Name und Adresse angeben. Als
Stichwort jeweils die gewünschte Ver-
anstaltung angeben. Zu gewinnen gibt
es je fünf Karten für zwei Personen. Die
Sieger erhalten ihre Tickets zeitgerecht
zugesandt.
<<
Stücke der
Erinnerung
Mitmachen.
Gewinnen Sie mit der Tiroler Arbeiterzeitung Karten
für einen heimatlichen Kinoabend und zwei tolle Konzerte.
Erwin Zangerl:
„Gemeinsam mit allen Fraktionen und dem ÖGB konnte die AK Tirol viel Positives für die Beschäftigten erreichen“.
I
m AK Betriebsservice gibt es die intensive rechtliche und
fachliche Betreuung für Betriebsräte. Die AK Experten
kommen auch direkt in den Betrieb. Bei Insolvenzen gibt es
kompetente, rasche Hilfe. Außerdem werden kostenlose
Seminare zur Fortbildung von Betriebsräten angeboten. In
Betrieben ohne Betriebsrat werden die Arbeitnehmer bei
der Neugründung von Betriebsratskörperschaften unter-
stützt.
D
ie AK ist ganz nah. In allen Bezirken Tirol können
sich Mitglieder beraten lassen. Weil die Menschen
immer öfter mit unterschiedlichsten Herausforderungen
und komplizierten juristischen Sachverhalten konfrontiert
sind, wurden die AK Bezirkskammern Reutte, Landeck,
Imst, Telfs, Schwaz, Kitzbühel, Kufstein und Lienz ausge-
baut und mit zusätzlichen Experten verstärkt, dazu gibt es
aktuelle Veranstaltungen.
Mehr Schutz für
Konsumenten
Rasche Hilfe für
Mitglieder in Not
Geld für die
Ausbildung
D
ie AK Konsumentenberatung
ist die erste Anlaufstelle,
wenn es um Hilfe bei Problemen
im Alltag geht: Beim Kauf oder bei
Dienstleistungen, beim Umgang
mit Banken oder beim Abschluss
von Verträgen. Die Probleme
werden immer komplexer. Für
Lösungen ist professionelle Un-
terstützung notwendiger denn je.
In Musterfällen gewährt die AK
auch Rechtsschutz. Beratung gibt
es auch in den Bezirkskammern.
Ganz neu: Das wichtige und infor-
mative Magazin „AK Konsument“
kann jetzt in jedem Tiroler Haus-
halt kostenlos bezogen werden.
D
ie AK hat einen eigenen Un-
terstützungsfonds für Hilfe
in Notfällen eingerichtet. Er dient
dazu, unverschuldet in Not gera-
tenen AK Mitgliedern und deren
Angehörigen unter Beachtung
der Familien-, Vermögens- und
Einkommensverhältnisse
einen
einmaligen Zuschuss zu gewäh-
ren. Mehr als 5.000 Mitgliedern
konnte so geholfen werden. Die Ex-
perten sind auch in den Bezirken
im Einsatz (siehe Seite 6).
A
usbildung kostet. Das spüren
vor allem Eltern. Ein Grund für
die AK Tirol, Beihilfen für AK Mit-
glieder anzubieten – 1,7 Millionen
Euro pro Jahr. Unter bestimmten
Voraussetzungen gibt es einen Zu-
schuss für Schüler ab der 9. Schul-
stufe, Stipendien für Lehrlinge und
Studenten. Zudem werden kosten-
pflichtige Vorbereitungskurse zur
Berufsreifeprüfung und Lehrab-
schlussprüfungen im 2. Bildungs-
weg gefördert. Anträge und Infos
unter
Die Bocksiedlung.
Eine filmische
Annäherung an ein Stück Innsbrucker
Zeitgeschichte.
Viele Studenten müssen Geld ver-
dienen.
In der Broschüre finden sie
alles Wichtige zum Thema Arbeit.
Foto:GinaSanders/Fotolia.com
Nr. 55, Oktober 2013
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12
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