Tiroler Arbeiterzeitung - page 1

Arbeiterzeitung
R
undum neu präsentiert sich der
Web-Auftritt der AK Tirol. So sol-
len sich die Mitglieder noch einfacher
zurechtfinden. Besonders gefragt die
Bereiche Arbeit & Recht, Konsumen-
tenschutz, Steuer & Einkommen, Beruf
& Familie sowie Bildung und Jugend.
Unter Service gibts Broschüren, Mu-
sterbriefe und Tools wie den Brutto-Net-
to- oder den Familienbeihilfenrechner.
Einfach mal reinklicken auf ak-tirol.com
Besuchen Sie die
neue Homepage
AK IM INTERNET
B
is 29. November kann der Heiz-
kostenzuschuss des Landes von
einmalig 200 Euro beantragt werden
- bei der Wohnsitzgemeinde bzw. für
Innsbruck beim Amt der Tiroler Lan-
desregierung, Michael-Gaismair-Str.
1. Die Netto-Einkommensgrenzen
liegen bei 830 Euro pro Monat für
Alleinstehende sowie bei 1.250 Euro
für Ehepaare und erhöhen sich pro
Kind um 200 Euro. Anspruchsbe-
rechtigt sind Pensionisten, Bezieher
von Pensionsvorschüssen, AMS-
oder Notstandshilfe, Alleinstehende
bzw. Lebensgemeinschaften mit
einem Kind im Haushalt (
gv.at/heizkostenzuschuss)
BIS 29. NOVEMBER
Heizkostenzuschuss
beantragen!
Teures Heizen.
Land schießt Geld zu.
L
ohnnebenkosten sind keine Ne-
bensache: Zuletzt wurde vorge-
schlagen, die Beiträge zur Kranken-
und Unfallversicherung zu senken.
Die Arbeitnehmer würde das teuer
kommen. Ein Prozent weniger Kran-
kenversicherung bedeutet 900 Mio.
Euro weniger Beitragseinnahmen
für die Gebietskrankenkassen, was
zwangsläufig zu einer schlechteren
Gesundheitsversorgung oder hö-
heren Selbstbehalten führen würde
- außer, die Verluste würden aus dem
Budget ausgeglichen. Nur die Unter-
nehmen hätten höhere Gewinne –
fraglich ist, ob sie deshalb mehr Ar-
beitskräfte einstellen.
FALSCHES SPIEL
Lohnnebenkosten
keine Nebensache
Sparen:
aber nicht am falschen Ort.
Tiroler
T
äglich erhalten wir erfreuliche oder
beängstigende Meldungen von der
Wirtschaft: Einmal gehts aufwärts,
und schon am nächsten Tag erklären
uns andere Experten wieder, dass es
eigentlich abwärts geht. Auf der einen
Seite sollen wir sparen, auf der ande-
ren Seite den Konsum ankurbeln. Wie
passt das zusammen?
Es passt dann zusammen, wennman
sich die Absender dieser Meldungen
näher ansieht: Wirtschaftsanalytiker
und hochbezahlte Forscher - die mei-
sten Studien finanziert aus Banken-,
Wirtschafts- und Industriekreisen.
WennallesnureineFragedesGeldes
ist, wem kann man noch glauben? Die
Bürger misstrauen den Parteien, den
Banken und denWirtschaftsforschern.
Sie setzen auf die AK. Weil sie sich bei
der Arbeiterkammer glaubwürdig ver-
treten und bestens aufgehoben fühlen.
Weil sie wissen, das sie mit ihrem im
Verhältnis niedrigen AK Beitrag einen
großen Schutz erhalten.
Aus diesem Verständnis heraus ha-
ben wir die Arbeitnehmer bis jetzt best-
möglich durch die Banken- und Wirt-
schafts- und Eurokrise begleitet. Wir
haben dabei ganz stark auf ein Umden-
ken in Wirtschaft und Gesellschaft ge-
pocht – weg vom Neoliberalismus, Pri-
vatisierungs- und Globalisierungswahn
hin zur Besinnung auf unsere Stärken
und auf die Werte einer sozialen Bür-
gergesellschaft, in der niemand allein-
gelassen werden darf.
Dazu muss jeder seinen Beitrag lei-
sten, die einen mehr, die anderen weni-
ger, je nach Vermögen. Soziale Verant-
wortung zu haben heißt, dass Reiche
endlich ihren gerechten (Steuer)-Bei-
trag leisten müssen zum Funktionieren
unserer Gemeinschaft und unseres
Staates.
kommentiert
Von sozialer
Verantwortung
AK Präsident
Erwin Zangerl
Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K
Zeitung für Arbeit und Konsumentenschutz der kammer für arbeiter und angestellte für tirol
5. Jg. , oktober 2013 | Nr. 55
A
K Präsident Erwin Zangerl:
„Das Wahlergebnis war die letz-
te Warnung an die Regierenden.
Die Menschen sind von lähmender
Parteitaktik, Korruption und Misswirt-
schaft und vom reinen EU-Wirtschafts-
und Industrielobbyismus enttäuscht.
Es geht um die Menschen.
Es
müssen endlich die Themen angegan-
gen werden, die den Menschen unter
den Nägeln brennen. Sei es beim immer
größer werdenden Druck am Arbeits-
platz, bei der Frage von genügend Ar-
beitsplätzen für Jung und Alt, der Angst
vor Jobverlust, sei es bei der Besteue-
rung, wo immer weniger Netto vom
Brutto übrig bleibt, oder bei den teuren
Wohn- und Lebenskosten, die immer
mehr Familien über den Kopf wachsen.
Schluss mit endlosen Bildungs- und
Schuldebatten, die Bürger wollen Er-
gebnisse, für die berufliche Zukunft un-
serer Kinder!
Probleme lösen.
Die Politik hat
sich kaum mit den Problemen der größ-
ten Gruppe, der Arbeitnehmer, beschäf-
tigt. Da geht es nicht um die großen
Dinge, es geht um die täglichen Bedürf-
nisse und Sorgen der Menschen: Die
Probleme beim Wohnen und am Ar-
beitsplatz, wie sicher ist die Pension, wie
gehts für die Kinder weiter und, und,
und. Als AK wissen wir um diese An-
liegen, weil wir täglich mehr als 1.300
Kontakte mit den Tirolern haben. Da
geht es nicht um Weltpolitik, sondern
um Berufs- und Lebensfragen. Kurzum:
Es geht um Wohlstand und Sicherheit.
Schutzmacht AK.
Die AK ist die
Schutzmacht der Arbeitnehmerfami-
lien. Die Menschen wissen, wer ihre In-
Klartext.
Die künftige Regierung muss einiges ins Lot rücken und für mehr Gerechtigkeit
sorgen. Die größte Bevölkerungsgruppe des Landes wird seit Jahren immer stärker belastet.
Zangerl:
Neue Regierung
muss
für
mehr Gerechtigkeit
sorgen
Mehr über unsere Forderungen finden Sie auf
WIR SIND ÜBER 3 MILLIONEN
STIMMEN FÜR MEHR
VERTEILUNGSGERECHTIGKEIT.
WIR WOLLEN:
GERECHTIGKEIT MUSS SEIN
Forderung.
Weniger Steuern auf Arbeit - eines der Hauptanliegen der Arbeitnehmer.
E
s gibt noch immer viel zu tun.
Wir wollen: Weniger Steuern
auf Arbeit – mehr auf Vermögen.
Gleiche Bildungschancen für alle.
Leben und Wohnen müssen leist-
bar sein. Unsere Forderungen ha-
ben Gewicht. Denn wir sind über 3
Millionen Stimmen für mehr Ver-
teilungsgerechtigkeit. So lauten die
grundlegenden Forderungen, die
die Arbeiterkammer als Vertrete-
rin von mehr als 3 Millionen Arbeit-
nehmerinnen und Arbeitnehmern
– davon mehr als 300.000 in Tirol
– im Rahmen eine breit angelegten
Kampagne an die künftige Regie-
rung stellt (siehe Bild oben, mehr
unter
)
Es gibt viel zu tun
teressen vertritt, und vor allem wer ihre
Leistung schätzt. Wir haben enorme
Kraft. Als Träger des Staates sichern
wir Arbeitnehmer mit unseren Steuern
und unseren Einkommen die Zukunft.
Gemeinsam.
Alle Fraktionen in
der Arbeiterkammer sind sich einig
im Kampf um menschlichere Arbeits-
plätze und familiengerechtere Lebens-
welten, in der Sicherung im Gesund-
heits- und Pensionsbereich und bei
der Chancengleichheit in der Bildung.
Wir haben ganz starke Gemeinsam-
keiten, was die steuerliche Entlastung
der kleinen und mittleren Einkommen
betrifft. Wir kämpfen und setzen uns
dafür ein, dass die Tiroler nicht mehr
bei den Einkommen nachhinken und
Leben und Wohnen wieder finanzier-
bar werden.
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Foto:SandraBrunsch/Fotolia.com
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