Tiroler Arbeiterzeitung - page 1

W
eihnachten steht vor
der Tür. Und die vielen
freien Tage nutzen die
Tiroler gerne für verschiedenste Ak-
tivitäten im Freien. Aber stellen Sie
sich vor, Ihr Kind verletzt sich z. B.
auf der Piste und wird mit dem Hub-
schrauber ins Spital gebracht. Das
passiert in Tirols Skigebieten täglich.
Und die Rechnung dafür ist oft ge-
schmalzen und kann existenzbedro-
hend sein.
„Weil sich bei der AK Tirol immer
wieder verzweifelte Betroffene mel-
den, haben wir uns um eine Lösung
bemüht“, berichtet AK Präsident Er-
win Zangerl. „Ergebnis ist ein Vor-
standsbeschluss, dass die AK mit der
neuen Schutzkarte
als zusätzliches
Service alle Mitglieder in Koope-
ration mit der UNIQA versichert.
Dadurch sind die Kosten für eine
Helikopter-Bergung nach Freizeitun-
fällen in Tirol bis zu einer Höhe von
5.000 Euro gedeckt, wenn sonst kei-
ne Versicherung vorliegt. In diesen
Schutz inkludiert sind mitversicherte
Kinder bis zum 19. Lebensjahr sowie
Ehepartner und Lebensgefährten, die
im gemeinsamen Haushalt wohnen
und über kein eigenes Einkommen
verfügen.“
In der Vergangenheit kam es im-
mer wieder zu extremen Problemen
bei den Kosten. So flatterte einem
Familienvater eine Rechnung über
4.000 Euro ins Haus. Sein kleiner
Sohn war nach einem Skiunfall mit
dem Helikopter abtransportiert wor-
den. Nur weil die Versicherung aus
Kulanz doch noch einsprang, blieb
ihm die Zahlung erspart.
Hintergrund.
Derzeit teilen sich
Land und Sozialversicherung nur
nach Verkehrsunfällen oder medizi-
nischen Notfällen die Kosten für eine
Helikopter-Bergung. Muss der Ret-
tungshubschrauber aber nach Frei-
zeitunfällen ausrücken, bleiben die
Betroffenen auf Rechnungen sitzen,
die existenzbedrohend sein können.
Außer, sie haben selbst mit einer pri-
vaten Versicherung vorgesorgt bzw.
sind über einen Club, einen Verein,
das Tiroler Freizeitticket, etc. mitver-
sichert.
„Dabei kann man z. B. selbst meist
gar nicht mitentscheiden, ob der
Hubschrauber überhaupt alarmiert
werden soll! Und die Unterschei-
dung, was nun ein Freizeitunfall ist,
und was ein Notfall, ist nicht immer
einfach!“ ärgert sich Zangerl.
Deshalb fordert die Arbeiterkam-
mer Tirol das Land und den zustän-
digen Gesundheitslandesrat Bern-
hard Tilg schon seit Jahren auf, diese
Ungerechtigkeit zu beseitigen und
endlich für Rechtssicherheit zu sor-
gen. Aber offensichtlich verhallten
alle Appelle ungehört.
Sicherheit.
Mit diesem neuen
Schutz durch die AK soll allen Mit-
gliedern eine Lösung – und vor allem
das gutes Gefühl der Sicherheit er-
möglicht werden. „Wer den Winter
beim Rodeln, Skifahren, Eislaufen,
Wandern etc. genießen will, soll
dies auch ohne Angst vor horrenden
Rechnungen tun können“, betont
der AK Präsident.
Denn mit der AK sind Mitglieder
immer auf der sicheren Seite. „Land
und Landesrat Bernhard Tilg wären
jetzt allerdings am Zug, um diese
Ungerechtigkeit endlich zu beseiti-
gen“, fordert Zangerl.
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Hubschrauber.
Tirols Arbeitnehmer-Familien sind nun nach Freizeitunfällen auf der sicheren
Seite: Heli-Einsätze bis 5.000 Euro sind versichert, falls sonst keine Deckung vorliegt.
Arbeiterzeitung
Zeitung für Arbeit und Konsumentenschutz der kammer für arbeiter und angestellte für tirol
6. Jg. , dezember 2013 | Nr. 57
Heli-Rettung:
Ab sofort sind
Tirols AK Mitglieder
versichert
S
eit 2002 begleitet uns der Euro
als Zahlungsmittel. Dennoch
geben 60 % der Konsumenten an,
zumindest ab und zu auf Schilling
umzurechnen, jeder Achte kalkuliert
häufiger in der alten Währung. Nur
knapp 40 % haben sich ganz auf Euro
umgestellt. Angesichts der langen Ak-
klimatisationszeit überraschen solche
Werte, die sich seit der market-Studie
2010 nicht auffällig verändert haben.
Wieviel ist das
in Schilling?
NACHGERECHNET
Hubschrauber-Rettung als finanzielles Risiko.
Das Land wartet offenbar lieber zu, die AK Tirol handelt.
P
rosit Neujahr! wünscht das Tiroler
Kammerorchester InnStrumenti,
wenn es beim Neujahrskonzert am
5.
Jänner um 11 Uhr im Großen Stadt-
saal in Innsbruck
2014 begrüßt. Die
Tiroler Arbeiterzeitung verlost 10 Mal
zwei Karten, und vielleicht genießen
ja gerade Sie die beschwingten Melo-
dien von Mozart über Porter bis hin zu
Richard Strauss und Johann Strauß
mit Andreas Mattersberger als Solist.
Mailen Sie an
, faxen Sie
an 0512/5340-1290 oder schrei-
ben Sie an AK Tirol, Maximilianstraße
7, 6020 Innsbruck, Stichwort „Neu-
jahrskonzert“. Einsendeschluss: 20.
Dezember.
GEWINNEN
Mit der AZ zum
Neujahrskonzert
Neujahrskonzert.
Wir verlosen Karten.
Eine besinnliche Adventzeit,
schöne Feiertage
im Kreise Ihrer Lieben und viel Glück und
Gesundheit für 2014 wünsche ich Ihnen
im Namen aller AK Funktionärinnen
und Funktionäre sowie Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Herzlichst, Ihr
Erwin Zangerl, AK Präsident
Tiroler
Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K
T
rau, schau, wem? Seit denWahl-
en tut sich ein riesiges Budget-
Loch auf, 24 Milliarden sollen es
inklusive Bankenrettung sein. Schuld
sei unser Sozial-, Gesundheits- und
Pensionssystem. Das behaupten
Wirtschaft und Industrie, um zu er-
reichen, dass die Arbeitnehmer neu-
erlich für Rettungspakete blechen,
die sie nicht verursacht haben.
Vor den Wahlen wurde viel ver-
sprochen, jetzt wird fast alles in Fra-
ge gestellt. Wir bleiben bei unserer
Forderung nach einer spürbaren
Entlastung der Familien und einer
Steuerreform.
Erfreulicherweise wurde in Tirol der
von uns geforderte Landesrat für Ar-
beit eingesetzt, damit auch die Arbeit-
nehmer am Regierungstisch auf glei-
cher Augenhöhe ihre berechtigten
Anliegen vertreten können. Allerdings
muss der neue Arbeitslandesrat jetzt
auch die brennenden Tiroler Themen
aufgreifen: Die Beschäftigten kämp-
fen mit österreichweit niedrigsten
Einkommen, höchsten Preisen beim
Leben und Wohnen und steigender
Arbeitslosigkeit.
Die AK Tirol steht zu den Arbeit-
nehmern. Wir bieten unseren vollen
Einsatz: Im Arbeits-, Sozial-, Konsu-
menten- und Steuerrecht, mit dem
Unterstützungsfonds, der kosten-
losen Helikopter-Bergung oder den
Bildungsbeihilfen. Mit aktiven Be-
zirkskammern in allen Regionen.
Bei den AK Wahlen ab 15. Jänner
können die Tiroler Arbeitnehmer
ihre Stimme für eine starke AK abge-
ben. Je höher die Wahlbeteiligung,
umso besser kann sich die Arbeiter-
kammer für mehr Gerechtigkeit und
für dringende Verbesserungen in
unserer Gesellschaft einsetzen. Wir
halten Wort!
kommentiert
Wort halten auch
im neuen Jahr
AK Präsident
Erwin Zangerl
Foto:annibal999/Fotolia.com
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