Tiroler Arbeiterzeitung - page 10

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THEMA:
GELD & RAT
Nr. 60, Februar 2014
BARES SPAREN
Spritpreise
vergleichen
A
ngesichts der hohen Spritpreise
ist den Autofahrern längst das
Lachen vergangen. Umso mehr
lohnt sich ein Vergleich zwischen den
verschiedenen Tankstellen. Wo Sie
aktuell die günstigsten Treibstoffe in
Ihrem Bezirk finden, erfahren Sie mit
dem Spritpreisrechner der E-Control.
Einfach reinklicken auf
-
preisrechner.at und die Tankstellen
praktisch nach Bundesland und Be-
zirk suchen.
SEPA-Umstellung.
Ab August ist endgültig Schluss mit der alten Kontonummer, dann
wird sie von einem 20-stelligen Code ersetzt. Lesen Sie hier, was Sie dazu wissen sollten.
Neue Regeln im
Zahlungsverkehr
S
EPA, IBAN, BIC – schon die
Abkürzungen haben das Zeug
dazu, viele zu verunsichern.
Dabei sollen „International Bank Ac-
count Number“ und „Bank Identifier
Code“ helfen, das Zahlungssystem
innerhalb der EU zu vereinfachen:
Überweisungen, Lastschriften und
Kartenzahlungen werden damit stan-
dardisiert, egal ob sie ins Inland oder
über Grenzen gehen.
In Österreich ist das Wissen um
IBAN und BIC gar nicht schlecht:
Laut einer IMAS-Umfrage haben 80 %
gehört, dass die Kontonummern um-
gestellt werden. Jeder Vierte weiß sei-
ne 20-stellige IBAN-Nummer bereits
auswendig. Alle anderen können sich
noch damit vertraut machen. Denn die
geplante Übergangsfrist wurde von der
EU-Kommission vom 1. Februar auf 1.
August 2014 verschoben.
Vorteile.
Durch die Umstellung auf
SEPA („Single Euro Payment Area“),
also auf einen einheitlichen Euro-
Zahlungsverkehrsraum, sollen Über-
weisungen und Lastschriften in allen
28 EU-Ländern sowie Island, Liech-
tenstein, Norwegen, der Schweiz und
Monaco schneller, sicher und gün-
stiger werden – vor allem die grenz-
überschreitenden. So darf eine Über-
weisung im SEPA-Raum nicht mehr
kosten als im Inland und soll an einem
Bank-Geschäftstag erledigt sein. Über-
weisungen erfolgen in Euro, auch in
Mitglieds-Ländern, in denen er nicht
Währung ist.
Code.
Die ersten zwei Stellen der
IBAN sind mit Buchstaben besetzt
und geben an, in welchem Land das
Konto geführt wird. Darauf folgt eine
zweistellige Prüfziffer, die dazu dient,
Fehlüberweisungen zu vermeiden.
Dann kommt die fünfstellige Bank-
leitzahl, gefolgt von der elfstelligen
bisherigen Kontonummer. Zu finden
sind IBAN- und BIC-Codes auf Ban-
komatkarte, Kontoauszügen sowie im
Online-Banking.
Daueraufträge & Co.
Einzugs-
ermächtigungen, die Firmen erteilt
wurden, und Abbuchungsaufträge
werden durch SEPA-Lastschriften
bzw. SEPA-Daueraufträge ersetzt.
Vorhandene Daueraufträge, etwa für
die Miete, werden automatisch umge-
stellt.
<<
Alles neu.
Spätestens bis August sollten sich Konsumenten im SEPA-Raum mit IBAN und BIC vertraut gemacht haben. Sie
lösen das bisherige Zahlungssystem mit Kontonummer und Bankleitzahl ab.
Erinnerung zum
Pensionskonto
I
hren Brief von der Pensionsversi-
cherungsanstalt (PVA) zum neuen
Pensionskonto haben noch viele zu
Hause liegen. Nur 40 % antworteten,
gaben Versicherungszeiten bekannt
und schickten Unterlagen.
Rund 60 % der PVA-Schreiben von
2013 blieben unbeantwortet. Des-
halb bekommen rund eine Million Säu-
mige (Geburtsjahr ab 1955) ab Ende
Jänner noch einmal Post von der PVA.
Und nun wird das Beantworten
einfacher: So sind Lücken in Versi-
cherungszeiten nicht mehr selbst he-
rauszusuchen, sondern werden klar
angeführt. Zudem ist es nicht mehr
nötig, alle Zeugnisse mitzuschicken.
Wer kein Interesse am Nachkauf von
Versicherungszeiten hat, kann auf die
Feststellung verzichten.
AK Tipp:
Kontrollieren Sie den Ver-
lauf. Bei Lücken oder Fehlern Daten
ergänzen bzw. richtigstellen. Wenden
Sie sich an die PVA. Mit einem Wider-
spruch setzen Sie ein Ermittlungsver-
fahren in Gang, dann wird festgestellt,
ob alles korrekt ist.
Mit dem heuer eingeführten Pensi-
onskonto erhalten Beschäftigte jähr-
lich eine Mitteilung zu ihrer Pension.
Doch für die „Kontoerstgutschrift“, die
Infos zu erworbenen Ansprüchen und
vermutlicher Pensionshöhe enthält,
müssen die Versicherten die noch of-
fenen Daten liefern.
Online.
Ab 1. Juni soll das Pensions-
konto online gehen. Mehr auf www.
pensionsversicherung.at oder unter
der Telefonnummer 05 03 03 –
87000.
Achtung:
Zahlen und Buchstaben
müssen exakt eingegeben werden.
Falschangaben gehen zulasten der
Kunden. Zudem warnen die AK Kon-
sumentenschützer, dass Betrüger
die Umstellung dazu nützen könnten,
sich mit Phishing-eMails oder fal-
schen Internet-Links Kontodaten zu
erschleichen.
!
MONATE CHECKEN
Foto:GinaSanders/Fotolia.com
Teure Bankspesen
AK Monitor.
Wenig transparent, dafür aber oft exorbitant hoch waren
die Gebühren bei der jüngsten Erhebung unter fünf Tiroler Banken.
W
enn Konsumenten ihre
Kontoauszüge prüfen,
staunen sie oft über zu-
sätzliche Spesen und Gebühren. Die-
se sind auch laufend im Visier der AK
Gut
für Pendler
Rückwirkend.
Die Fahrtkostenbeihilfe für das
Jahr 2013 kann ab sofort beantragt werden.
V
iele Tiroler Berufspendler, die
täglich zwischen ihrem Wohn-
ort und dem Arbeitsort hin
und her pendeln, wissen oft nicht,
dass ihnen unter bestimmten Voraus-
setzungen auch eine Beihilfe des Lan-
des gewährt wird.
Seit Anfang dieses Jahres kann beim
Amt der Tiroler Landesregierung wie-
der um eine Fahrtkostenbeihilfe rück-
wirkend für 2013 angesucht werden.
Mit diesem Zuschuss von maximal
291 Euro jährlich werden jene Pend-
ler mit geringem Einkommen unter-
stützt, denen das Verwenden von öf-
fentlichen Verkehrsmitteln nicht oder
nur abschnittsweise zumutbar ist.
Bedingungen.
Voraussetzung für
das Gewähren der Förderung ist, dass
die Strecke zwischenWohnort und Ar-
beitsort bei Tagespendlern mindestens
20 km und bei Wochenendpendlern
mindestens 50 km beträgt. Der Ar-
beitnehmer muss mindestens sechs
Monate zur angegebenen Dienststelle
gependelt sein. Außerdem ist anzuge-
ben, warum öffentliche Verkehrsmit-
tel auf dem Weg zur Arbeit nicht oder
nur auf einer Teilstrecke zumutbar
waren.
Bis 30. April.
Die Förderung ist an
Einkommensgrenzen gebunden, diese
orientieren sich an den jeweils gel-
tenden Ausgleichszulagenrichtsätzen
nach dem allgemeinen Versicherungs-
gesetz (ASVG), wobei das Haushalts-
einkommen entscheidend ist. Anträge
müssen bis spätestens 30. April beim
Land Tirol eingereicht werden.
<<
Konsumentenschüt-
zer. Nach der letzten
Erhebung vom Ok-
tober 2013 bei fünf
Tiroler Banken (BTV,
Hypo Tirol Bank,
Volksbank Innsbruck-
Schwaz, RLB und
Tiroler Sparkasse) for-
dern sie erneut mehr
Angemessenheit und
Transparenz.
Ergebnis:
Es gibt
viele verschiedene und
kaum
vergleichbare
Gebühren und Spesen.
Deshalb sind auch die
Preisblätter der Banken
meist sehr unübersichtlich. Besonders
ärgerlich ist, dass vermehrt Spesen für
Dienstleistungen verrechnet werden,
die der Kunde selbst, z. B. an SB-Au-
tomaten, erledigt.
Dafür sind die Sollzinsen bei Gi-
rokontoverträgen mit bis zu mehr als
12 % p. a. exorbitant hoch. Bei Über-
schreiten des Rahmens kommen noch-
mals 5 % Zinsen dazu – bei gleichzeitig
mickrigen Habenzinsen!
AK Tipps:
• Wählen Sie ein Kontopaket gemäß
Ihres Nutzungsverhaltens.
• Keine dauerhaften Überziehungen am
Konto. Ein Privat-Kredit ist vielleicht
günstiger.
• Überweisen ist günstiger als die Bar-
einzahlung am Schalter.
• Erhebliche Spesen fallen an, wenn
Buchungen mangels Kontodeckung
nicht durchgeführt werden können.
• Unerklärliche Buchungen umgehend
schriftlich beeinspruchen.
• Zinsen (Soll und Haben) verhandeln!
• Beim Zinsen- und Spesenvergleich
hilft der AK Bankenrechner auf
www.
ak-tirol.com
<<
Auskünfte gibts bei der Arbeits-
marktförderung der Tiroler
Landesregierung, Tel. 0512/508
- 3557, oder bei der AK Tirol unter
0800/22 55 22 – 1483.
RATGEBER FÜR JUNGE
INFOABEND IN INNSBRUCK
Schuldenfallen erkennen
UNI oder FH – was passt?
V
ielen Kindern und Jugendlichen
fehlt die richtige Einstellung
zum Umgang mit Geld. Und so be-
ginnt manche Schulden-„Karriere“
schon in frühen Jahren. Die AK Bro-
schüre „Schau aufs Geld“ dient als
Ratgeber für die Verwendung von
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tisch einzuschätzen. Einfach kostenlos anfordern unter 0800/22 55 22
– 1515 oder herunterladen auf
B
ald stehen frisch gebackene
Maturanten wieder vor der
Entscheidung, wie es nach der
Schule weitergehen soll. Meist ist
die Wahl der Ausbildung auch aus-
schlaggebend für den weiteren be-
ruflichenWeg. Einen Überblick über
die vielen Möglichkeiten gibt der
AK Infoabend „UNI oder FH – was
passt für mich?“ am
Mittwoch, 26.
Februar
, um 19 Uhr in der AK Tirol in Innsbruck, Maximilianstraße 7. Anm.
erforderlich unter 0800/22 55 22 – 1515 oder
Foto:NicoleEffinger/Fotolia.com
!
Im Gebühren-Dschungel.
AK fordert von den Banken
mehr Angemessenheit und Transparenz.
Foto:Michael Jung/Fotolia.com
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