Tiroler Arbeiterzeitung - page 1

Arbeiterzeitung
Tiroler
Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K
Zeitung für Arbeit und Konsumentenschutz der kammer für arbeiter und angestellte für tirol
6. Jg. , Februar 2014 | Nr. 60
Z
um Tag des Heiligen Josef,
Schutzpatron der Arbeit und
Tiroler Landesfeiertag, laden AK Ti­
rol und Katholische Arbeitnehmer­
Innenbewegung (KAB) zur Josefs­
messe mit Bischof Dr. Manfred
Scheuer ein: Mi, 19. März, 19 Uhr,
Jesuitenkirche
Innsbruck,
Karl-
Rahner-Platz 1. Die Messe wird um­
rahmt vom Gospelchor „Joyful Spirit“
und steht unter dem Motto „Ihr seid
das Salz der Erde“. Im Anschluss gibt
es vor der Kirche eine Fastensuppe.
AK lädt zur
Josefsmesse
LANDESFEIERTAG
D
ie AK Wahlen sind vorbei und die
Tiroler Arbeitnehmer haben ent­
schieden, wer ihre Interessen auch in
den nächsten fünf Jahren am besten
vertreten soll. Für dieses Vertrauen
danke ich allen Wählern sehr herzlich.
So wie in der letzten Periode sichere
ich den AK Mitgliedern auch in Zukunft
unseren vollen Einsatz zu. Die AK wird
das Schutzhaus für ihre Anliegen blei­
ben.
Die Zeiten werden nicht leichter,
ganz im Gegenteil. Der Druck am Ar­
beitsplatz für die Beschäftigten nimmt
zu. Verschärfend dazu kommen im­
mer schwierigere finanzielle Rahmen­
bedingungen für die Arbeitnehmerfa­
milien.
Zu vieles liegt im Argen, wogegen
es mit aller Kraft vorzugehen gilt: Die
Politik schröpft die Lohnsteuerzahler
und damit den Mittelstand, während
die Millionäre weiter geschont werden.
Immer weniger Familien sind in Tirol
in der Lage, sich ein wenig Eigentum
zu schaffen, während Grund- und Fi­
nanzspekulanten ohne viel Arbeit über
Nacht ihr Vermögen verdoppeln und
verdreifachen können.
Hier muss der Hebel angesetzt wer­
den. Dringender denn je brauchen wir
Reformen, die das Leben und Wohnen
für den Mittelstand erschwinglich ma­
chen. Ein „Zauberwort“ heißt Steuerge­
rechtigkeit. Wir haben bereits aufge­
zeigt, dass die Lohnsteuerreform mit
einer Vermögenssteuer für Schwer­
reiche rasch umzusetzen wäre. Damit
den Menschen mehr Geld zum Leben
bleibt. Da lassen wir auch weiter nicht
locker. Und dabei setzt die AK auch in
Zukunft auf das bewährte Miteinander
aller Fraktionen.
kommentiert
Es gibt noch
viel zu tun
AK Präsident
Erwin Zangerl
D
ie Beschäftigten schenken
dem Staat jedes Jahr mehr
als 100 Millionen Euro, weil
sie keinen Steuerausgleich machen.
Verschärfend dazu kommt, dass die
Haushalte unter der ärgsten Steuerlast
stöhnen.
„Umso wichtiger wäre es, sich die
zu viel bezahlte Steuer auch wieder zu-
rückzuholen, statt sie dem Finanzmi-
nister zu schenken“, erklärt AK Präsi-
dent Erwin Zangerl. „Kommen Sie zu
unseren Steuer-Spartagen, und lassen
Sie sich dabei helfen. Auch die Arbeit-
nehmer haben nichts zu verschenken.
Jetzt ist Zahltag für den Finanzmi-
nister! Im Schnitt holen unsere AK
Steuerexperten jährlich 80 Millionen
Euro zurück.“
Arbeit entlasten.
Generell stöh-
nen die Beschäftigten unter extremer
Steuer-Belastung. Neben dem Steu-
erausgleich, den jeder selbst oder mit
Hilfe der AK machen sollte, geht es
aber auch um eine generelle Senkung
der Lohnsteuer. „Eine Entlastung
der Arbeitnehmer kann rasch und
spürbar umgesetzt werden“, betont
Zangerl. „Und zwar dann, wenn end-
lich die Millionen-Vermögen ihren
gerechten Beitrag zum heimischen
Steueraufkommen leisten. Mit einer
Millionärs-Steuer könnten bis zu fünf
Milliarden Euro erzielt werden. Diese
Gelder könnten für eine steuerliche
Entlastung des Mittelstandes herange-
zogen werden“, so Zangerl. Zu diesem
Ergebnis kommt eine Studie der Uni
Linz, die außerdem zeigt, dass davon
höchstens acht Prozent der reichsten
Haushalte betroffen wären.
Mittlere Einkommen entlasten.
„Kleine und mittlere Einkommen
müssen entlastet werden. Damit ist
auch klar, dass eine solche Maßnahme
keine Besteuerung der Mittelschicht
ist, wie von den Gegnern immer
behauptet wird“, so Zangerl. „Der
Spielraum für eine Steuersenkung ist
gegeben, damit den Arbeitnehmern
endlich wieder mehr Geld im Börsel
bleibt. Der größte Teil der Bevölke-
rung wäre von einer Vermögenssteu-
er nicht betroffen. Sie wäre ein fairer
Beitrag der Reichen, der zu einer ge-
rechteren Verteilung führen würde.“
Schieflage abflachen.
Derzeit ist
die Schieflage bei den Abgaben en-
orm: Während Arbeit hoch besteuert
ist, sind es Vermögen kaum.
Nur vier Länder (Mexiko, Slo-
wakei, Estland und Tschechien) er-
zielen noch weniger Einnahmen aus
Vermögenssteuern als Österreich.
Dem gegenüber ist das Lohnsteuer-
aufkommen bei uns weiter gestiegen.
Zuletzt gar um 7 Prozent auf 24,5
Milliarden Euro.
Kein Gestaltungsspielraum.
„Im
Gegensatz zu anderen Gruppen ha-
ben die Beschäftigten nämlich keinen
steuerlichen Gestaltungsspielraum.
Gleichzeitig steigen aber die Ausga-
ben für Wohnen und Lebensmittel,
sodass der Großteil der Einkommen
für Wohnen, Essen und Energie
draufgeht. Die Arbeitnehmer müs-
sen dringend entlastet werden, ihnen
muss mehr Netto vom Brutto bleiben.
Die Kaufkraftstärkung bei Klein- und
Mittelverdienern belebt den Konsum,
während eine höhere Steuerleistung
der Reichen nur deren spekulative
Sparmöglichkeiten einschränkt“, so
Zangerl.
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Lesen Sie weiter auf den Seiten 4 und 5
„Auch wir Arbeitnehmer haben
nichts zu verschenken
!“
Erwin Zangerl
Jetzt kommt der Zahltag
für den Finanzminister
INFOABENDE IN SCHWAZ UND INNSBRUCK
Berufe im Gesundheitsbereich
AK TIROL HILFT ARBEITNEHMERFAMILIEN
Vergünstigte Heimplätze
F
ür Lehrlinge und Schüler aus Ar­
beitnehmerfamilien hat die AK
Tirol im Kolpinghaus Innsbruck, Viktor-
Franz-Hess-Straße 7 (durch einen Bei­
trag zu den Bau- und Erweiterungsko­
sten) 70 Plätze reserviert. Damit sich
Eltern mit geringem Einkommen diese
zusätzlichen Kosten leisten können,
wird der Heimpreis außerdem zu rund
einem Drittel von der AK Tirol gestützt.
Zurzeit beträgt der Vollpensionspreis
349 € statt 523 € im Monat, der Halbpensionspreis 319 € statt 478 €. Auf­
nahme-Anträge gibts direkt beim Kolpingheim, Tel. 0512/22 8 36, eMail: kol­
oder in der AK Tirol, Tel. 0800/22 55 22 - 1515, eMail:
Zur Kassa, bitte.
Die Steuerlast für Tirols Arbeitnehmer wird immer unerträglicher.
Die AK fordert eine Lohnsteuerreform und startet die große Steuer-Sparaktion.
D
ie Ausbildungsmöglichkeiten im
Gesundheits- und Sozialbereich
sind vielfältig, viele davon werden so­
gar berufsbegleitend angeboten. Bei
zwei kostenlosen Infoabenden in der
AK Tirol in Innsbruck und in der AK
Schwaz erfahren Interessierte alles
über Krankenpflege- und Sozialbetreu­
ungsberufe sowie Bachelorstudien
(Diätologie, Ergotherapie, Logopädie,
Physiotherapie, Radiologietechnologie,
Hebamme). Experten der Tiroler Bildungseinrichtungen beraten umfassend.
Die Termine:
AK Schwaz:
Donnerstag, 13. März, 19 Uhr, Anmeldung unter
0800/22 55 22 – 3752;
AK Innsbruck:
Donnerstag, 20. März, 19 Uhr,
Anmeldung unter 0800/22 55 22 – 1515.
Foto:RobertKneschke/Fotolia.com
Foto:yanlev/Fotolia.com
Clever.
Mit Hilfe der AK Steuerexperten hat sich Lisa eine Menge Geld vom Staat zurückgeholt.
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