Tiroler Arbeiterzeitung - page 8

8
Nr. 63, Mai 2014
THEMA:
GESUND & FIT
Was bringt
Elga für Patienten?
Zum Mitreden.
Zu einer spannenden Podiumsdiskussion laden AK Tirol und Tiroler
Tageszeitung am 3. Juni ab 19 Uhr ein. Es geht um Elga, die elektronische Gesundheitsakte.
I
m Rahmen einer ge-
meinsamen Veranstal-
tung von AK und TT
werden am Dienstag, 3.
Juni, ab 19Uhr in denUrsu-
linensälen am Innsbrucker
Marktplatz hochkarätige
Vertreter pro und kontra
die elektronische Gesund-
heitsakte Elga diskutieren.
Unter der Moderation von
TT-Chefredakteur
Alois
Vahrner kommen DI (FH)
Volker Schörghofer, Ge-
neraldirektor-Stellvertreter
des Hauptverbandes der
österreichischen Sozialver-
sicherungsträger, Dr. Artur
Wechselberger, Präsident
der Ärztekammer, Dr. Mar-
tin Hochstöger, Präsident
der Apothekerkammer, Dr.
Hans G. Zeger von der
Arge Daten und Mag. Bir-
ger Rudisch, Patientenver-
tretung Tirol, zu Wort. Bei
der Veranstaltung können
Sie sich ihre persönliche
Meinung bilden und auch
kundtun, was von Elga zu
halten ist.
Im Jänner 2014 fiel der
Startschuss für das Online-
Portal der Elektronischen
Gesundheitsakte (ELGA).
Derzeit sind die Funkti-
onen noch gering, doch ab
der zweiten Jahreshälfte soll
mit der Einspeisung von
Gesundheitsdaten und Be-
funden begonnen werden.
Ab 2015 startet der ELGA-
Betrieb in öffentlichen Spi-
tälern und Pflegeanstalten,
Mitte 2016 folgen Arzt-
praxen und Apotheken,
um die bereits bestehenden
Daten besser zu vernetzen
und mehr Patientensicher-
heit zu gewährleisten.
<<
Pro und Kontra.
Wie effizient ist die elektronische Gesundheitsakte Elga?
Jeder Schritt zählt.
Neben bewusster Ernährung ist körperliche Aktivität im Alltag wichtig.
Es gilt, die Muskelmasse zu erhalten, die sonst ab dem 25. Lebensjahr abbaut.
D
er Vortrag des Internisten,
Sport- und Ernährungsmedi-
ziners Dr. Kurt A. Moosbur-
ger zählte auch heuer zu den High-
lights beim „Tag der Gesundheit“ von
AK und VKI in Innsbruck. Lesen Sie
hier eine Zusammenfassung unter dem
Titel
„Bewegung als Medikament“
:
Der „homo industrialis“ bewegt
sich immer weniger, obwohl er gene-
tisch noch auf regelmäßige körper-
liche Aktivität programmiert ist, da
seine biologische Evolution nicht mit
der gesellschaftlichen und technolo-
gischen Entwicklung Schritt gehalten
hat. Diese Tatsache erklärt die heu-
tigen Wohlstandsleiden, allen voran
die Adipositas mit ihren Folgen, ins-
besondere das metabolische Syndrom,
bis hin zu Typ2-Diabetes mellitus,
Fettlebererkrankung sowie erhöhtem
Blutdruck.
Im Alltag bewegen.
Um das
Übel an der Wurzel zu packen, ist
„Abspecken“ unerlässlich, insbeson-
dere die Reduktion vom gespeicherten
Fett in der Bauchhöhle, das negative
Auswirkungen auf den Stoffwechsel
hat und den Blutdruck steigen lässt.
Dazu braucht es neben bewusster
Ernährung auch regelmäßige Bewe-
gung, um eine negative Energiebilanz
(Energieumsatz größer als Zufuhr) zu
erzielen. Effektive Bewegung bedeu-
tet aber nicht nur ein strukturiertes
Training (Kraft-, Ausdauertraining),
sondern auch bewusste körperliche
Aktivität im Alltag (z. B. Treppenstei-
gen statt Lift und Rolltreppe benut-
zen). Jeder Schritt zählt! Es gilt, sich
die Muskelmasse zu erhalten, die bei
körperlich inaktivem Lebensstil be-
reits ab dem 25. Lebensjahr (!) stetig
abbaut.
Dies ist nicht nur wichtig, um Pro-
blemen am passiven Bewegungsap-
parat vorzubeugen (Kreuzschmerzen,
Arthrosen, Osteoporose), die Musku-
latur hat auch eine wichtige Bedeu-
tung für den Stoffwechsel: Sie ist das
größte Organ, das Glukose aufnimmt
und Fett verbrennt. Regelmäßiges,
vielseitiges Training verbessert Aus-
dauer, Kraft und Koordination (damit
wird auch das Sturzrisiko im höheren
Alter verringert) und hat psycholo-
gischen und sozialen Benefit.
Die Ernährung ist an sich keine
komplizierte Materie. Sie wird nur
allzu gern von allen möglichen Leu-
ten, die in Wahrheit keine Experten
sind, zu einer Pseudo-Religion hoch-
stilisiert.
Der Begriff „gesunde Ernährung“
wird heute überstrapaziert. Nahrungs-
mittel von vornherein als „gesund“,
„ungesund“ oder gar als „verboten“ zu
bezeichnen, macht keinen Sinn. Ein
Grundsatz der heutigen Ernährungs-
lehre lautet: Es gibt kein Verbote! Das
heißt aber auch, bei gewissen Nah-
rungsmitteln bewusst Maß zu halten.
Empfehlenswert ist Mischkost, weil
damit der Körper nicht nur mit allen
Makronährstoffen (Kohlenhydraten,
Proteinen, Fetten), sondern auch mit
allen Mikronährstoffen (Vitaminen,
Spurenelementen,
Mineralstoffen,
sekundären Pflanzenstoffen) versorgt
wird.
Bunt essen.
Die Empfehlung
lautet: „bunt essen“. Es liegt an uns,
das vorhandene Angebot qualitativ
zu nutzen. Deshalb ist es zweckmä-
ßiger, von einer „vernünftigen“ oder
„bewussten“ Ernährung zu sprechen.
Jede einseitige Ernährung sowie die
verschiedenen Diätformen sind al-
les andere als vernünftig, geschweige
denn gesund, und somit auch nicht
empfehlenswert (erst recht nicht für
sportlich Aktive).
Man sollte weniger nach Gewohn-
heiten essen, als vielmehr nach dem
Hunger- und Sättigungsgefühl. Ein
sich Kasteien ist fehl am Platz Nur:
So sehr es in jüngeren Jahren gilt,
die Entstehung von Übergewicht zu
vermeiden, so sehr sollte im höheren
Alter darauf geachtet werden, aus-
reichend und oft mehr zu essen, um
Mangelernährung zu vermeiden, die
die Lebenserwartung mindert. Ältere
Menschen sollten nicht an Gewicht
verlieren, selbst dann nicht, wenn sie
übergewichtig sind.
<<
Bunte Mischkost am Teller,
Bewegung als Medikament
Durchblick.
Nina weiß es – richtig essen und sich vernünftig bewegen sind die Basis für körperliches und geistiges Wohlbefinden.
Foto:Ariwasabi/Fotolia.com
AUF EINEN BLICK
Termine für
werdende Eltern
W
enn das erste Kind un-
terwegs ist, bricht für die
künftigen Eltern eine spannende
Zeit an: Neben der Vorfreude auf
den neuen Erdenbürger bringen
Schwangerschaft und Geburt
auch viel Neues mit sich und wer-
fen zusätzlich zahlreiche Fragen
auf. Was muss wem und wann
gemeldet werden? Welche An-
träge sind zu stellen, welche Ter-
mine und Fristen einzuhalten? Da
gibt es einiges zu klären.
Im handlich-kleinen Falter „El-
ternfahrplan“ der AK Tirol finden
Sie alle wichtigen Termine samt
Anlaufstellen – praktisch auf ei-
nen Blick zusammengefasst. AK
Mitglieder können ihn kostenlos
anfordern unter 0800/22 55
22 – 1432 oder herunterladen
auf
Was bringt Elga?
Wichtiger Mehrwert für
Patienten oder Gefahr
von Datenmissbrauch?
Podiumsdiskussion von
AK und TT am Dienstag,
3. Juni 2014, 19 Uhr,
Ursulinensäle am Markt-
platz Innsbruck, Anmel-
dung erforderlich unter
0800/22 55 22 - 1638
oder 1630. Eintritt frei.
AK REUTTE INFORMIERT
Alles rund
ums Erben
W
ie wird ein Testament ge-
macht, damit es rechts-
gültig ist? Wie ist die gesetzliche
Erbfolge, was bedeutet „Pflicht-
teil“, und wann sollte eine Erb-
schaft nicht angetreten werden?
Antworten darauf gibts beim ko-
stenlosen Infoabend „Erben und
vererben“ in der
AK Reutte am
5. Juni um 19 Uhr
. Rechtsanwalt
Mag. Harald Rossmann erklärt,
wie Vermögen richtig weiter ge-
geben wird. Anmeldung erfor-
derlich unter 0800/22 55 22
– 3650 oder
BILANZ
Gesundheitstag
als Dauerbrenner
I
n ungezwungenem Rahmen
Expertenrat einholen: Damit
ließe sich das Konzept für den
„Tag der Gesundheit“ von AK
und VKI wohl am besten um-
schreiben. Heuer kamen mehr
als 100 Besucher, um sich bei
einer Diätologin oder einer Physi-
otherapeutin zu informieren, Dr.
Moosburgers Vortrag zu hören,
von Expertinnen der Apotheker-
kammer Blutdruck, Gewicht und
Body-Mass-Index bestimmen zu
lassen oder bei den Fachleuten
der WK einen Seh- bzw. Hörtest
zu machen (Bild).
Beim Test:
Kammerrätin Petra
Grössl-Wechselberger (re.) mit
Optikerin Daniela Eberharter.
Foto:BennyWeber/Fotolia.com
Vortrag:
Dr. Kurt Moosburger,
Sport- und Ernährungsmediziner
!
1,2,3,4,5,6,7 9,10,11,12
Powered by FlippingBook