Tiroler Arbeiterzeitung - page 6

6
Nr. 69, Dezember 2014
THEMA:
GUT ZU WISSEN
I
n der Weihnachtsbäckerei gibt es
manche Leckerei – schon der Re-
frain dieses Liedes, das Ende der
1980er Jahre die Charts stürmte, lässt
einen an den Duft von Vanille, Zimt
und Nelken denken. Nur bleibt vielen
leider auch noch nach den Feiertagen
die Erinnerungen an zartschmelzende
Schokolade, Punsch und andere Ge-
nüsse – beim Blick auf die Waage,
oder weil die Hosen auf einmal ver-
dächtig eng geworden sind.
Längst ist vergessen, dass der Ad-
vent – das Wort stammt aus dem La-
teinischen und steht für „Ankunft des
Herrn“ – ursprünglich eine Fastenzeit
war. Und angesichts verschiedenster
Gaumenfreuden, die in Geschäften
und auf Weihnachtsmärkten locken,
fällt das Maßhalten nicht immer
leicht.
Soviel vorweg: Von Diäten raten Er-
nährungsexperten in dieser Jahreszeit
sogar klar ab! Nicht abnehmen lautet
die Devise, sondern Gewicht halten!
Wer ohne zuzunehmen das neue Jahr
begrüßen kann, hat bereits gewonnen.
Und das gelingt mit ein paar Tipps
gleich viel leichter:
• Legen Sie jetzt besonders Wert auf
gesunde Basis-Ernährung mit viel
Obst und Gemüse – und auf das
Frühstück. Denn sonst ist die Ge-
fahr umso größer, dass der nächsten
Heißhunger-Attacke die Keksdose
zum Opfer fällt.
• Weil die Weihnachtszeit mit ganz
speziellen kulinarischen Verfüh-
rungen aufwartet, sollten Sie sich
selbst ein wenig austricksen: Stellen
Sie eine Liste mit Ihren Favoriten zu-
sammen, auf die Sie keinesfalls ver-
zichten möchten. Dann können Sie
bei anderen Kalorienbomben eher
Nein sagen.
• Nie mit leerem Magen auf den
Christkindlmarkt gehen. Dann wi-
derstehen Sie so mancher Fettfal-
le viel leichter. Und: Nach jedem
Punsch ein Glas Wasser trinken.
• Jeder weiß: In Sachen Kalorien zäh-
len Kekse zu den Schwergewichten.
Und doch gibt es Unterschiede. So
enthalten Lebkuchen z. B. viel we-
niger Fett als Mürbteig-Gebäck, wie
Vanillekipferl oder Linzeraugen.
• Denken Sie daran: Ein Vanillekipferl
hat rund 50 Kalorien. Da braucht es
nicht allzuviel, und man hat schon
die Energie einer ganzen Hauptmahl-
zeit vernascht.
• So dekorativ er auch sein mag: Den
gefüllten Keksteller besser nicht griff-
bereit stehen lassen, sondern nur zu
bestimmten Zeiten naschen.
• Bei Mandarinen oder Bratäpfeln
können Sie mit gutem Gewissen
zugreifen. Auch Maroni oder eine
Handvoll Nüsse pro Tag können Sie
ohne Reue genießen.
• Halten Sie sich am besten schon vor
Weihnachten beim Essen ein wenig
zurück.
• Wenn an den Feiertagen abends ein
üppiges Festmahl geplant ist, sollte
man mittags nur etwas Leichtes es-
sen, etwa eine Suppe oder einen Sa-
lat. So können Sie vorab Kalorien
einsparen.
Und nicht zuletzt sollten Sie sich ge-
rade jetzt Zeit für Bewegung nehmen,
z. B. für einen romantischen Weih-
nachtsspaziergang. Mit etwas Glück
sogar im Schnee.
<<
Alle Jahre wieder.
Vom Festmahl bis zu herrlichen Kekserln aus der eigenen Backstube:
Rund um die Feiertage lauern viele Kalorienbomben. So genießen Sie ohne Reue.
Gaumenlust
ohne
Kalorienfrust
W
eihnachten hat auch eine
andere Seite. Es ist längst
nicht mehr allein das
christliche Fest der Geburt Jesu, son-
dern für viele ein einziger Wettlauf mit
der Zeit um die besten Geschenke und
die größten Bäume. Ökonomen wie
der Amerikaner Joel Waldfogel halten
es sogar für eine „Orgie der Wertever-
nichtung“. Ausgangspunkt dafür sind
bei uns die rund 350 Euro, die jeder
Tiroler im Schnitt für Geschenke aus-
zugeben gedenkt. Um 20 Euro weniger,
als 2013.
Beim Blick hinter die Kulissen der
Weihnachts-Konsumgesellschaft
tun
sich Abgründe auf, an die keiner inmit-
ten von Einkaufsstress und Rauschgold-
engel-Seligkeit denkt, ja, vielleicht gar
nicht die Zeit dafür hat.
Fest der Verschwendung.
So heuern gerade ausländische Online-
Händler wie Amazon auch heuer für
die Spitzenzeiten tausende billige Leih-
arbeiter an, die danach gleich wieder
ihren Job los sind. Daneben glänzt das
Weihnachtsfest auch mit Verschwen-
dung. Denn Millionen verpackte Ge-
schenke sorgen auch für viel Müll. Dazu
kommen Tonnen von Christbäumen
und nicht zuletzt auch viele Lebensmit-
tel, die oft noch originalverpackt in der
Mülltonne landen. Denken Sie daran,
wenn Sie heuer für die Feiertage einkau-
fen. Hier können Sie bares Geld sparen.
Blinkend und glitzernd.
Auch
der Energieverbrauch ist gigantisch: Wie
„Die Zeit“ berichtete, registrieren die
Energieversorger bei unseren deutschen
Nachbarn am ersten Weihnachtsfeiertag
regelmäßig eine „Gänsebratenspitze“.
Wir Österreicher lassen uns blinkende
Girlanden und bunt beleuchtete Christ-
bäume jedes Jahr rund 10 Millionen
Euro kosten. Vielleicht täte es ab und zu
ganz gut, ein wenig inne zu halten.
<<
Einfach nur
innehalten
Schöne Bescherung.
Nehmen Sie sich Zeit für sich und Ihre
Familie, statt sich im Sog der Weihnachts-Hektik zu verlieren.
Auszeit statt Hektik.
Das tut vielen
gerade jetzt gut.
Mürbteig-Gebäck zählt zu den Schwergewichten.
Wesentlich weniger Fett enthalten Lebkuchen.
D
ie AK Kufstein veranstaltet am
Do., 22. Jänner 2015,
um 19 Uhr
einen kostenlosen Infoabend für Grenz-
gänger zwischen Tirol und Bayern und solche, die diesen
Schritt wagen möchten. Es geht um arbeits-, sozial- und
steuerrechtliche Fragen sowie die Inanspruchnahme von
Familienleistungen in zwei Staaten. Die Referenten stehen
auch für Einzelgespräche zur Verfügung. Anmeldung unter
0800/22 55 22 - 3350 oder
I
mmer mehr Menschen sind verunsichert, wie sie ihre
Nachkommen am besten versorgen können und dabei
selbst keine bösen Überraschungen erleben. Antworten
darauf gibt Notar DDr. Martin Glasner beim Infoabend
„Schenken oder vererben?“ am
Do., 22. Jänner, um
19.30 Uhr im Veranstaltungssaal der AK Telfs
, Morit-
zenstraße 1. Anmeldung erforderlich unter 0800/22
55 22 – 3850 oder
AK Telfs: Schenken oder vererben?
AK Kufstein: Wichtiges für Grenzgänger
Kekse SELBER BACKEN
V
om Anislaibchen bis zum
Zimtstern: Wenn schon Kek-
se, dann sollten sie möglichst
auch selbst gemacht sein. Denn
die schmecken nicht nur viel
besser als jene aus gekauftem
Fertigteig, Sie wissen auch noch
ganz genau, was wirklich drinnen
steckt: Von Butter, Zucker und
Mehl über Schokolade, Nüsse,
Mandeln und Marzipan bis hin zu
den verschiedenen Gewürzen.
Rezepte gibt es viele, doch
gerade bei der Weihnachtsbä-
ckerei schwören viele auf tradi-
tionelle Familiengeheimnisse, die
meist über Generationen hoch
gehalten wurden. Und wer sich
jetzt noch immer davor scheut,
Vanillekipferl zu rollen und Lebku-
chen mit Mandeln zu verzieren,
der stelle sich vor, wie gemütlich
man sich doch so einen Backtag
daheim gestalten kann. Gerade
jetzt vor Heiligabend, wenn man
damit dem letzten Run auf die Ge-
schäfte entgehen und stattdes-
sen mit viel Liebe Geschenke aus
der eigenen Küche zaubern kann.
Drei Tage ruhen.
Ob nun die
Kekse im Eigenbau oder aus Fer-
tigteig hergestellt werden, für
die richtige Aufbewahrung gilt:
Sobald sie gebacken und verziert
sind, mindestens drei Tage ruhen
lassen, damit sie ihr Aroma ent-
falten können. Kühl und luftdicht
in einer Kunststoff- oder Metall-
dose aufbewahren. Legt man Ap-
felschalen oder eine Brotschnitte
zum Lebkuchen, wird er schnel-
ler weicher. Die Beigaben sollten
aber alle zwei Tage gewechselt
werden.
Bis zum Weihnachtsfest geht
sich ein süßer Gruß aus der ei-
genen Küche auf jeden Fall noch
aus. Und nett verpackt sorgt er
als Mitbringsel überall für beson-
dere Freude.
Foto:GinaSanders/Fotolia.com
Foto:drubigphoto/Fotolia.com
Foto: istockphoto.com
So verlängern Sie
2015 Ihren Urlaub
Gleich planen.
Wer sich darum kümmert,
kann seine Urlaubstage mehr als verdoppeln.
A
rbeitnehmer, die ihre Urlaube
jetzt schon geschickt planen
und sich frühzeitig mit der
Familie, aber auch Chef und Kolle-
gen absprechen, können im neuen
Jahr besonders viel Freizeit genießen.
Denn so lassen sich 25 Urlaubstage
ganz bequem auf bis zu 52 Tage Ent-
spannung verlängern!
Skiurlaub im Jänner.
Kurzent-
schlossene können vielleicht sogar
schon zu Jahresbeginn „zuschlagen“:
Wer sich noch rasch von 1. bis 11.
Jänner frei nehmen kann, den erwar-
ten für fünf Urlaubstage insgesamt elf
Tage Wintervergnügen.
Ostern liegt 2015 ähnlich günstig:
Dann können Sie fünf Tage Urlaub,
die ab 30. März zu nehmen wären, auf
zehn freie Tage verdoppeln.
Langes Wochenende.
Weil der
1. Mai 2015 auf einen Freitag fällt, ver-
längert sich für die Arbeitnehmer ein
freies Wochenende automatisch. Mit
einem zusätzlichen Urlaubstag vorne
und/oder hinten lässt sich noch besser
entspannen. Und dann wären da noch
die Donnerstag-Feiertage zu Christi
Himmelfahrt am 14. Mai und zu Fron-
leichnam am 4. Juni. Wer den Fenster-
tag am Freitag frei haben will, sollte dies
möglichst früh beantragen.
<<
Süßer Gruß
aus der Küche
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12
Powered by FlippingBook