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ARBEITERZEITUNG

TIROLER

B

ücher, eBooks, Hörbücher, DVDs

und andere Medien gratis aus-

leihen: Dieses AK Service wird von

allen Altersklassen begeistert aufge-

nommen und so kann die AK Tirol pro

Monat auf rund 34.000 Entlehnungen

verweisen.

Unter GUT ZU HÖREN werden wir

Ihnen ab sofort in der Tiroler Arbeiter-

zeitung auch aktuelle Tonträger vor-

stellen. Jeweils fünf Exemplare der prä-

sentierten Alben können Sie gewinnen!

Mehr dazu auf

Seite 8.

Hören &

gewinnen

FÜR VERWÖHNTE OHREN

ZEITUNG FÜR ARBEIT UND KONSUMENTENSCHUTZ DER KAMMER FÜR ARBEITER UND ANGESTELLTE FÜR TIROL

7. JG. , JÄNNER 2015 | NR. 70

Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K

W

ird das heurige Jahr für die

Beschäftigten noch här-

ter, werde ich vielerorts gefragt. Es

stimmt – die Vorzeichen sind wenig

erfreulich. Seit den 1950er-Jahren

waren noch nie so viele Menschen

ohne Arbeit. Für uns als AK ist es

besonders wichtig, dass neue Vollzeit-

Arbeitsplätze geschaffen werden.

Wenn die Wirtschaft sagt, nur sie

schafft die Arbeitsplätze, dann heißt

das im Umkehrschluss: Nur sie hat

ebendiese auch in den letzten Jah-

ren sukzessive abgeschafft. Immer

weniger Beschäftigte, immer höhere

Produktivität, immer unsicherere Ar-

beitsverhältnisse. Das reine Schielen

auf Rendite und Gewinn kann nicht

der Weg in eine gute Zukunft sein.

Es sind daher auch die Betriebe

gefordert, sich ihrer Verantwortung

bewusst zu werden. Mehr Beschäfti-

gung heißt auch höhere Konjunktur,

die wieder allen zugute kommt. Die

Investitionsbremse muss gelöst, die

Verlagerungen ins Ausland müssen

gestoppt werden. Wir benötigen die

Mittel dringend in der heimischen Re-

alwirtschaft. Gleichzeitig fehlt immer

noch der politische Wille, neue Be-

triebsansiedelungen in Tirol aktiv zu

betreiben. Ebenso brauchen wir eine

Fachkräfte-Offensive. Der Zuzug aus

den EU-Staaten löst gerade bei den

niedrig qualifizierten Arbeitskräften

einen Verdrängungsprozess aus.

Wenn Politik und Wirtschaft ihre

Aufgaben wahrnehmen, dann wird

Tirol dieses schwierige Jahr meistern

und sogar gestärkt daraus hervorge-

hen. Packen wir es an, krempeln wir

die Ärmel auf! Wir bieten unsere Mit-

arbeit an. Denn nur gemeinsam sind

wir stark!

KOMMENTIERT

Gemeinsam

sind wir stark

AK Präsident

Erwin Zangerl

RASCH ANMELDEN

AK Steuerspartag bringt bares Geld

INFOABEND IN DER AK IMST

Tipps für werdende Eltern

S

chwangerschaft und Geburt eines Kindes

wirbeln den Alltag ziemlich durcheinander.

Zusätzlich tauchen jede Menge Fragen auf:

Wie schaut es aus mit Mutterschutz, Kündi-

gungsschutz, Wochengeld, Karenz, Elternteil-

zeit, Kinderbetreuungsgeld und Familienbei-

hilfe? Was muss wem und wann gemeldet

werden? Es sind rechtliche Details zu beach-

ten und wichtige Fristen einzuhalten. Da heißt

es für werdende Eltern, bloß keine Fehler zu

machen und den Überblick zu bewahren. Aber

keine Panik. Hilfe gibts beim kostenlosen Infoabend „Alles rund ums Baby“

in der

AK Imst am Dienstag, 10. Februar, um 19 Uhr

. Expertinnen von AK

und TGKK informieren und geben Tipps. Bitte anmelden unter der Hotline

0800/22 55 22 - 3150 oder

imst@ak-tirol.com

N

utzen Sie den nächsten nass-kaltenWinter-

tag und holen Sie sich Ihre zuviel bezahlte

Steuer vom Fiskus zurück! Wie? Indem Sie alle

wichtigen Bestätigungen und Unterlagen sam-

meln und sich möglichst rasch unter der Hotline

0800/22 55 10 für einen der kostenlosen AK

Steuerspartage anmelden, die heuer im März

in allen Bezirken stattfinden. Dort helfen Ihnen

Steuerexperten bei der Arbeitnehmerveranla-

gung, auf Wunsch auch bei der Online-Variante.

Und das macht sich fast immer bezahlt, wie

die Bilanz zum Steuerspartag 2014 zeigt: Pro eingereichtem Antrag erhielten

die Mitglieder durchschnittlich 420 Euro zurück. Eine schöne Summe, mit der

eine nötige Anschaffung oder ein Urlaub schon leichter finanzierbar werden.

Mehr Infos, auch zum beliebten AK Steuerspartag, finden Sie auf

Seite 5

.

Foto: Armstrong/Fotolia.com

Foto: Maridav/Fotolia.com

Foto: Nicole Effinger/Fotolia.com

E

ine Million Menschen in Öster-

reich klagen über eine durch ihre

Arbeit verursachte Gesundheits-

einschränkung. Rund 3,3 Millionen –

acht von zehn Erwerbstätigen – sind am

Arbeitsplatz zumindest einem körper-

lichen und/oder psychischen Risikofak-

tor für eine Erkrankung ausgesetzt. Diese

alarmierenden Daten stammen von der

Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung der

Statistik Austria.

AK Präsident Erwin Zangerl schlägt

Alarm: „Politik und Wirtschaft dürfen

diese Fakten nicht ignorieren. Die Belas­

tung der Arbeitnehmer muss gestoppt

werden. Immer weniger Beschäftigte sol-

len immer mehr leisten und dazu noch

länger im Arbeitsprozess verbleiben. Die-

serWahnsinnmuss endlich gestoppt wer-

den. Die Kosten für diesen Raubbau an

den Menschen gehen in die Milliarden.

Wir brauchen notfalls einen verpflich-

tenden Gesundheitsschutz am Arbeits-

platz. Die Wirtschaft hat den Menschen

zu dienen – nicht umgekehrt.“

Sieben von zehn Erwerbstätigen

(73,3 %) gaben körperliche Risiko-

faktoren an, vier von zehn (40,3 %)

beschwerten sich über zumindest ein

psychisches Risiko. Die am meisten ge-

nannte körperliche Überbeanspruchung

war Anstrengung der Augen (35 %).

Jeweils gut ein Viertel der Arbeitskräf-

te muss mit schweren Lasten hantieren,

schwierige Arbeitshaltungen einneh-

men und/oder ist Unfallgefahren aus-

gesetzt. Unter dem Einfluss von Lärm,

Staub und Hitze arbeiteten mehr als ein

Fünftel. Rund 15 Prozent waren bei der

Ausübung ihres Berufs Kälte ausgesetzt,

etwa zwölf Prozent mussten mit che-

mischen Stoffen umgehen.

Übermäßiger Zeitdruck.

Als

häufigste psychische Belastung wurde

von gut 38 Prozent großer Zeitdruck

bzw. Überbeanspruchung angegeben.

Besonders viele von psychischen Be-

Risiko.

Probleme des Bewegungsapparats, Stress und Depressionen: Acht von

zehn Erwerbstätigen sind gesundheitlich belastet. Die AK verlangt mehr Schutz.

Eine Million Beschäftigte

macht die Arbeit krank

Auweh.

Arbeiten unter starker Beanspruchung macht zu viele Beschäftigte krank. Rückenprobleme sind die häufigste Folge.

lastungen Betroffene gibt es im Ge-

sundheitswesen (51,2 %). Im Ver-

kehrswesen trifft das auf 46,7 und in

der Kommunikationsbranche auf 48,9

Prozent zu, im öffentlichen Dienst und

in der Finanzbranche gab es jeweils fast

44 Prozent Betroffene.

Arbeiten unter starker Beanspruchung

macht viele krank: 15,6 Prozent (rund

eine Million Menschen) aller erwerbs-

tätigen und jemals erwerbstätigen Per-

sonen (das sind österreichweit 6,5 Mil-

lionen Menschen) gaben zumindest eine

arbeitsbedingte Beeinträchtigung ihrer

Gesundheit an. Als schwerwiegendste

Folge nannte beinahe ein Drittel durch

die Arbeit hervorgerufene Rückenpro-

bleme, etwa ein Fünftel berichtete über

Beschwerden mit dem Nacken, den

Schultern, Armen oder Händen, bei

16,3 Prozent waren die Hüften, Beine

oder Füße betroffen. Etwas weniger oft

wurden Stress (5,7 %), Depressionen

oder Angstzustände (4,9 %), Lungen-

oder Atemprobleme (4,4 %) sowie

Herzbeschwerden (4,4 %) angegeben.

Auffallend: Mehr als ein Viertel der

aktiven und ehemaligen Beschäftigten

in der Land- und Forstwirtschaft klagte

über mindestens ein durch die Arbeit

ausgelöstes Gesundheitsproblem. Viele

Beschwerden kamen auch aus der Bau-

branche sowie dem Gesundheits- und

Sozialwesen (19,5 bzw. 18,4 %).

4,2 Prozent bzw. 186.600 Erwerbs-

tätige hatten im Jahr vor der Befragung

mindestens einen Arbeitsunfall. Sie-

ben von zehn Opfern waren Männer,

die häufigste Ursache war die falsche

Handhabung von Maschinen und

Werkzeugen. Zeitdruck bzw. hohes

Arbeitstempo wurde an zweiter Stelle

genannt.

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