W
OHNEN
&
M
IETE
AK BROSCHÜRE
TIPPS
5
Nr. 77, September 2015
W
ir checken Ihre Be-
triebskosten“,
laute-
te das Motto der AK
Mietrechtsexperten, als
sie im Juni und Juli in den Bezirken
Abrechnungen von Mietern unter
die Lupe nahmen.
Dabei zeigte sich nicht nur,
wie wichtig eine Kontrolle ist,
sondern auch, wo es beson-
ders oft hapert. Und es erwies
sich, dass eine für alle „faire“
Heizkostenabrechnung auf-
grund der derzeitig gängigen
Ablese- und Abrechnungspra-
xis und ungenügender bundes-
gesetzlicher Bestimmungen nicht
möglich ist.
• Viele fehlerhafte Abrechnungen
beruhen auf Unwillen bzw. Unwis-
sen vonVermietern, die sichmit den
vertraglichen und gesetzlichen Be-
stimmungen nicht befassen möch-
ten. So wurde manchen Mietern nur
ein Rechnungsbetrag präsentiert –
ohne einzelne Betriebskostenposi-
tionen, Abrechnungszeitraum oder
Aufteilungsschlüssel. Andererseits
leiten viele private Vermieter ihre
Eigentümerabrechnung ungeprüft
an die Mieter weiter. Diesen wer-
den somit oft Beträge verrechnet,
die in der Abrechnung nichts verlo-
ren hätten, wie Beiträge zum Rück-
lagenfonds.
• Dass die Betriebskosten in Neu-
bauten günstiger wären als in äl-
teren Gebäuden, ließ sich mit den
geprüften Abrechnungen nicht be-
legen. Neubauten sind zwar ener-
gieeffizienter, dafür werden aber
häufig zusätzlich jährliche War-
tungen von Liften, Raumlüftungen
oder Solaranlagen notwendig.
• Bei Neuvermietungen wird oft
das Unwissen der Mieter über die
durchschnittlichen Betriebs- und
Heizkosten ausgenutzt und eine
viel zu niedrige Vorauszahlung
vereinbart. Dadurch wirkt die
monatliche Gesamtbelastung
auf den ersten Blick erträglich.
Wenn dann aber die Akonto-
zahlungen in der folgenden
Betriebskostenabrechnung
aufgrund hoher Nachfor-
derungen um 50 bis 100 %
erhöht werden, entpuppt
sich die Wohnung
plötzlich als schwer oder gar nicht
mehr leistbar.
AK Tipp 1:
Bei Betriebs- und Heiz-
kosten genau nachfragen, vor allem
bei Akonto-Beträgen unter 2 Euro
pro m²!
• Einigen Mietern wurden hohe
Heizkosten in Rechnung gestellt
und die enormen Verbrauchsstei-
gerungen – trotz mildem Winter
– weder hinterfragt, noch die Ab-
rechnung auf mögliche Fehler über-
prüft.
AK Tipp 2:
Ablesefehler werden
meist erst im zweiten Jahr nach
Fehlablesung schlagend, ein Nach-
weis ist dann kaum noch möglich.
Deshalb routinemäßig Zählerstände
vonWasser- und Stromzähler sowie
Heizkostenverteiler festhalten.
• Der Ruf der Fernwärme als
günstige Möglichkeit der Be-
heizung bestätigte sich nicht.
Durch den hohen Grundkos-
tenanteil und den bisweilen
unerklärlichen innerhäus-
lichen Wärmeverlust zwi-
schen Wärmeanschluss und
Wohnungen kommt diese
in vielen Anlagen – auch in
neueren Gebäuden – tatsäch-
lich sehr teuer.
Betriebskosten am Prüfstand
Nachzahlen oder nicht?
Um sicher zu sein, sollten Sie Ihre Abrechnung von den
AK Mietrechtsexperten kontrollieren lassen. Denn Fehler können viel Geld kosten.
AK
iNFO
Bei Fragen zur Betriebskostenabrech-
nung helfen die AKMietrechtsexperten
unter 0800/22 55 22 – 1717.
Jetzt wird
abgerechnet
E
inmal im Jahr ist Zahltag: Dann
flattert vielen Mietern die mehr oder
minder nachvollziehbare Betriebskos-
tenabrechnung ins Haus. Viele sehen sich
mit hohen Nachforderungen konfrontiert,
und gar nicht selten werden Positionen
aufaddiert, die tatsächlich vom Vermieter
bezahlt werden müssten. Die AK Experten
haben für Sie die häufigsten Mängel
aufgelistet (mehr dazu rechts). Viele
hilfreiche Informationen finden Sie aber
auch in der umfassenden AK Broschüre
„Betriebs- und Heizkostenabrechnung“
.
Denn die Betriebskostenabrechnung
ist für viele Konsumenten nur schwer
durchschaubar: Was sind Betriebskosten,
und was sind keine? Wo können sich
Fehler verstecken, und was sollte man
beachten?
Die AK Broschüre
„Betriebskostenab-
rechnung“
gibt einen verständlichen
Überblick anhand von detaillierten
Beispielen. So werden etwa einzelne Be-
triebskosten, der Betriebskostenschlüssel
und häufig vorkommende Gesetzwidrig-
keiten erklärt. Für AK Mitglieder einfach
kostenlos anzufordern unter 0800/22 55
22 – 1731 oder herunterzuladen auf ak-
tirol.com unter „Service/Broschüren“.
Was Mieter
wissen sollten
D
etailliert und mit vielen Beispielen
versehen ist die AK Broschüre
„Miet-
recht für Mieter“
. Konsumenten finden
hier alle Infos zur komplizierten Materie:
Von grundsätzlichen Erklärungen
wie „Was bedeutet Miete?“ über die
rechtlichen Grundlagen für die Miete
einer Wohnung bis hin zu Mietvertrag,
Mietzins und der Beendigung eines
Mietverhältnisses werden alle wichtigen
Fragen zu diesem Thema geklärt.
Mit besonders vielen Bestimmungen
sind Mieter
Gemeinnütziger
Bauvereinigungen
konfrontiert, weil
sich in diesem Be-
reich verschiedene
Gesetze über-
schneiden. Umso
mehr war es der
AK ein Anliegen,
mit der Broschü-
re
„Wohnrecht
für Mieter von
Gemeinnützigen
Bauvereinigungen“
einen praktischen
Ratgeber zur Verfügung zu stellen, der
die häufigsten Fragen beantwortet. Bei-
de Broschüren sind kostenlos erhältlich
unter 0800/22 55 22 – 1731 oder als
Download auf ak-tirol.com
ZUM NACHLESEN
INFOS
Achtung, Kostenfalle!
Betriebskos-
tenabrechnungen sollten genau
kontrolliert werden, um unliebsame
Überraschungen zu vermeiden.
BessereWohnbauförderung
Gute Nachricht.
Niedrigere Zinsen für 44.000 Tiroler Wohnbauförderungsnehmer
ab Jänner 2016. Einer dringlichen AK Forderung wurde damit Rechnung getragen.
W
ie Landeshauptmann
Günther Platter bekannt
gegeben hat, werden
die Zinsen für die etwa
44.000 Tiroler WBF-Kreditnehmer
ab 2016 wesentlich gesenkt.
AK Präsident Erwin Zangerl
begrüßt den Beschluss der Tiro-
ler Landesregierung: „In Tirol
sind Wohnungen österreichweit
gemeinsam mit Salzburg, Vorar-
lberg und Wien am teuersten.
Dabei weist Tirol die niedrigsten
Durchschnittslöhne auf. Die Ent-
scheidung, die Zinsen bei Wohn-
bauförderungsdarlehen zu senken,
ist angesichts der hohen Lebens-
kosten in Tirol und der momen-
tanen Zinslage am Kapitalmarkt
eine richtige Maßnahme zur Ent-
lastung der Tiroler Bevölkerung.
Dies erspart vielen Kreditnehmern
ein teures Umschulden, um in den
Genuss der momentan günstigen
Zinsen zu kommen.“
Damit erfüllt die Tiroler Landes-
regierung eine von der AK Tirol
seit längerem geforderte Maßnah-
me zur Schaffung von leistbarem
Wohnraum in Tirol. In einer im
Auftrag der AK Tirol von Ing. Luis
Leiter erstellten Studie wurde be-
reits im Februar 2015 unter Hin-
weis auf die derzeit historisch nied-
Jetzt wirds billiger.
Endlich sinken auch die Zinsen bei der Wohnbauförderung!
rige Zinssituation gefordert, dass
die Rückzahlung der Altdarlehen
aufgrund der wesentlich erhöhten
Rückzahlung der Wohnbauförde-
rungsmittel erheblich verbessert
werden sollte.
Derzeit sind nur die Eckpunkte
bekannt: So wird der Zinssatz auf
aktuell 1 % p. a. für alle Kreditver-
träge nach dem WFG 1984, dem
Wohnhaussanierungsgesetz
und
dem TWFG 1991 gesenkt, wo-
durch sich die Rückzahlungsraten
für die Kreditnehmer spürbar redu-
zieren werden.
Dadurch sinkt beispielsweise für
Kredite nach dem WFG 1984 oder
TWFG 1991 (1. + 2. Vertragsgene-
ration) ab dem 26. Jahr der Kredit-
laufzeit die jährlichen Rate von 8 %
auf 6 %. Die Tiroler Wohnbauför-
derungsnehmer werden somit bis
2054 mit rund 785 Millionen Euro
entlastet. Neuverträge profitieren
sogar noch mehr von der
Änderung der Wohnbauför-
derungsrichtlinie: Diese wer-
den für die ersten fünf Jahr
zinsfrei gestellt. Danach wird
für fünf weitere Jahre nur ein
halbes Prozent Zinsen berechnet.
Die Abteilung Wohnbauförde-
rung des Landes arbeitet derzeit
an den Änderungen der Rückzah-
lungskonditionen, die ab 1. Jänner
2016 wirksam werden sollen.
ArbeiterkammerTirol
Maximilianstraße7,6020 Innsbruck
www.ak-tirol.com ak@tirol.comAKTirol indenBezirken:
Imst,
Rathausstraße1,6460 Imst
Kitzbühel,
Rennfeld13,6370Kitzbühel
Kufstein,
Arkadenplatz2,6330Kufstein
Landeck,
Malserstraße11,6500Landeck
Lienz,
Beda-Weber-Gasse22,9900Lienz
Reutte,
MühlerStraße22,6600Reutte
Schwaz,
MünchnerStraße20,6130Schwaz
Telfs,
Moritzenstraße1,6410Telfs
kostenloseAKServicenummer:
Tel.0800/225522
Mietrecht für Mieter
HierfindenSiealleszuMietvertrag,Mietzins
und IhrenRechtenalsMieter
Wir sind für Sieda
>
>
>
>
>
>
>
ARBEIT
CMYK
> m87 / y91
PANTONE > 1788C / 1788U
RAL
> 3018 Erdbeerrot
WWW
> C3333
SOZIALES
CMYK
> c6 /m65
PANTONE > 237C / 237U
RAL
> 4003 Erikaviolett
WWW
> FF99FF
WIRTSCHAFT
CMYK
> k56
PANTONE > CoolGray 8C /CoolGray 8U
RAL
> 7042 Verkehrsgrau
WWW
> 999999
WOHNEN
CMYK
> c30 / y60
PANTONE > 367C / 367U
RAL
> 6019Weißgrün
WWW
> 99CC66
BILDUNG
CMYK
> c43 /m6
PANTONE > 2905C / 2905U
RAL
> 5012 Lichtblau
WWW
> 99CCFF
JUGEND
CMYK
> m15 / y94
PANTONE > 116C / 115U
RAL
> 1023 Verkehrsgelb
WWW
> FFCC00
KONSUMENT
CMYK
> m43 / y100 / k34
PANTONE > 153C / 1525U
RAL
> 8023Orangebraun
WWW
> 996600
Foto: Andres Rodriguez/Fotolia.com
Foto: stockWERK/Fotolia.com
Foto: contrastwerkstatt/Fotolia.com