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B

estimmte Geschmacksrichtungen

verführen zu übermäßigem Essen

– süß ganz besonders. Warum das so

ist und welche Lebensmittel problema-

tisch sind, darüber klärt Apothekerin

und Nährstoffspezialistin Mag. Karin

Hofinger auf: Am

Donnerstag, dem 26.

November, in der AK Tirol in Innsbruck

um 18.30 Uhr

. Beim Infoabend

„Macht

Zucker süchtig und krank?“

geht es u. a.

um die Frage, ob wir Gefahr laufen, in

die „Zuckerfalle der Lebensmittelindu-

strie“ zu tappen. Auch der Zusammen-

hang von Zuckerkonsum, Übergewicht

und Zuckerkrankheit wird beleuchtet.

Anmeldung unter 0800/22 55 22 – 1833

oder

konsument@ak-tirol.com

W

er sich für die Zutaten in Lebens-

mitteln interessiert, stößt auf den

Verpackungen garantiert auf E-Nummern.

Mit ihnen werden in der EU Lebensmittel-

zusatzstoffe gekennzeichnet: Diese färben

Speisen, verstärken den Geschmack, sie

verdicken oder machen länger haltbar.

Zahlreiche gelten als unbedenklich. Viele

sind jedoch völlig überflüssig, und einige

können sogar gesundheitliche Probleme

verursachen. Die AK versucht seit Jahren

dem Informationsmanko in Bezug auf

Lebensmittelzusatzstoffe zu begegenen

und hat dazu die umfangreiche Broschüre

„E-Nummern“

herausgegeben. Kostenlos

erhältlich unter 0800/22 55 22 – 1836

oder auf ak-tirol.com

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Nr. 77, September 2015

THEMA: BEWUSST EINKAUFEN

Macht Zucker süchtig?

VORTRAG

Alle E-Nummern im Überblick

Regional und gut

W

er weiter denkt, kauft gesün-

der und näher ein“ lautet die

Botschaft von Ernährungsexpertin Mag.

Angelika Kirchmaier und Fritz Gurgiser

beim Infoabend am

Dienstag, dem

22. September, ab 19 Uhr in der AK

Lienz.

Im Mittelpunkt stehen gesunde

Lebensmittel und die Vorteile hei-

mischer Produkte. Erfahren Sie bei den

Vorträgen, was sich hinter Billig-Erzeug-

nissen und Zusatzstoffen verbirgt, wie

Konsumenten vom regionalen Kreislauf

profitieren und damit Arbeitsplätze im

ländlichen Raum erhalten.

Anmeldung entweder telefonisch

unter 0800/22 55 22 – 3550 oder unter

lienz@ak-tirol.com

VERSTEHEN

VORMERKEN

Foto: ajbstudio/Fotolia.com

Foto: mamamiapl/Fotolia.com

Essen verwenden statt vers

tonnen retten, wurde vielen bewusst,

dass wir mit demWohlstand auch zu

Verschwendern geworden sind.

Nackte Zahlen zu den Unmengen

an „entsorgtem“ Essen liefert jetzt

eine Studie, die das Ökologie-Institut

imAuftrag des Umweltministeriums

durchgeführt hat: 1 Million Tonnen

Lebensmittel werden pro Jahr in Ös-

terreich nicht verzehrt, sondern weg-

geworfen.

Gleichzeitig wird uns Konsu-

menten ein wenig erfreulicher Spie-

gel vorgehalten. Denn den größten

Anteil daran haben nicht etwa Pro-

duzenten oder Handel, sondern die

privaten Haushalte! Ein paar Zahlen

gefällig?

Nackte Fakten

• 14,5 % unseres Mülls bestehen aus

original verpackten oder angebro-

chenen Lebensmitteln.

• Jeder Haushalt wirft pro Jahr im

Schnitt 43 Kilo Lebensmittel weg

und damit rund 300 Euro.

• Jedes 5. Brot landet im Müll. Um

allein das Getreide für das ent-

sorgte Brot erzeugen zu können,

müssen 20.000 ha Anbaufläche be-

stellt werden.

• 11.000 Tonnen Lebensmittel wer-

den von Handel und Produktion pro

Jahr an karitative Einrichtungen

weitergegeben, das entspricht nur

1 % des Lebensmittel-„Mülls“.

Konsequenzen

Umfragen in den Zentralen der groß-

en Supermärkte zeigen: Der Handel

hat aus dem Aufschrei der Kunden

gelernt. Demnach liegt der Anteil an

nicht verwertbaren Lebensmitteln

zwischen 0,6 und 1 %. Ein Großteil

davon wird abgegeben, etwa an So-

zialmärkte bzw. -tafeln. Außerdem

werden Produkte früher abverkauft,

Frischware-Regale abends bewusst

nur noch teilweise bestückt und in

Form oder Farbe nicht optimal gera-

tene Früchte speziell angeboten.

Die Studie zeigt, dass es vor allem

auch Konsumenten in der Hand ha-

ben, die Müllberge zu verringern,

dabei Geld zu sparen und Ressour-

cen zu schonen.

Gezielt einkaufen.

Lassen

Sie sich von den vermeint-

lichen Aktions-Schnäpp-

chen nicht verleiten, zu viel zu

kaufen. Denn dann kaufen Sie teuer

für den Müll. Überlegen Sie, was

Sie für wie viele Personen kochen

möchten und kontrollieren Sie bei

Ihren Vorräten, was Sie wirklich

brauchen. Dann schreiben Sie sich

eine Einkaufliste und gehen nicht

hungrig ins Geschäft!

Speiseplan.

Wer für die

nächsten Mahlzeiten vor-

handene Lebensmittel ver-

wertet, die bald aufgebraucht wer-

den sollten, spart Geld und Müll.

Deshalb Produkte mit kürzerer Halt-

barkeit immer nach vorne stellen.

Lieber öfter und frisch.

Kaufen Sie nur so viele

Frischprodukte, wie sie

auch rasch verbrauchen können.

Obst und Gemüse sollten mög-

lichst oft frisch besorgt werden, am

besten auf dem Markt oder bei Er-

zeugern aus der Region.

Guter Geschmack zählt.

Lebensmittel halten meist

länger, als es das Mindest-

haltbarkeitsdatum (MHD) vorsieht

(mehr dazu rechts). Deshalb nach

Ablauf nicht einfach wegwerfen,

sondern auf die eigenen Sinne ver-

trauen! Schmeckt der Topfen säuer-

lich oder die Butter ranzig?

Richtig lagern.

Achten

Sie unbedingt auf optimale

Lagerbedingungen. Obst

und Gemüse mögen Temperaturen

von 2 bis 4 Grad; einige Kohlarten,

Wurzelgemüse und Äpfel sogar bis

zu minus 6 Grad – am optimalsten

bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen

85 und 90 %.

Allerdings sollten Obst und Ge-

müse getrennt voneinander gelagert

werden. Manche Früchte, wie Äp-

fel, Bananen, Zwetschken etc. son-

dern das Reifegas Ethylen ab, das

Gurken, Kohlarten, Erdäpfel usw.

rascher verderben lässt.

Kraut,

Karotten,

Zwiebeln,

Erdäpfel und Petersilwurzeln füh-

len sich im kühlen dunklen Keller

am wohlsten. Bei Zimmertempe-

Ein Gesetz aus Frankreich, laut

dem größere Supermärkte und

Großhändler keine Lebensmittel

mehr wegwerfen dürfen, brachte

auch in Österreich Schwung in eine

Diskussion, die wohl keinen mehr

kalt lässt. Es geht um die Tonnen an

Lebensmitteln, die, obwohl völlig in

Ordnung, in den Müll wandern.

Schattenseiten

Der Apfel hat eine kleine Druck-

stelle? Weg damit, kommt ja eh in

die Biotonne! Laut Aufdruck hat

das Heidelbeerjoghurt heute das

Ablaufdatum erreicht? Ist sicher

ungenießbar! Und schnell landet

auch dieses Produkt imMüll. Dabei

wäre beides noch tiptop gewesen.

Spätestens seit Mülltaucher Le-

bensmittel aus Supermarkt-Abfall-

ZU GUT

FÜR DIE TONNE

Müllberge aus Lebensmitteln.

1 Million Tonnen Obst und Gemüse, Brot und Gebäck, Molkereiprodukte, Fleisch

Soweit das bedenkliche Ergebnis einer Studie im Auftrag des Umweltministeriums. Am meisten wird mit 300.000

Bewusster Genuss