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6

Nr. 84, April 2016

THEMA: GELD & LEBEN

Monatl. Nettobezug 2014

*

(alle Beschäftigungsformen

1

)

BEZIRK

LA

KB

LZ

IM

IBK

SZ

RE

KU

IL

TIROL

GESAMT

€ 1.186

€ 1.250

€ 1.317

€ 1.317

€ 1.320

€ 1.330

€ 1.393

€ 1.398

€ 1.468

€ 1.355

MÄNNER

€ 1.467

€ 1.489

€ 1.615

€ 1.623

€ 1.530

€ 1.630

€ 1.730

€ 1.709

€ 1.787

€ 1.642

FRAUEN

€ 869

€ 996

€ 974

€ 976

€ 1.110

€ 998

€ 1.003

€ 1.053

€ 1.128

€ 1.612

GESAMT

% VON Ö

-22,0 %

-18,1 %

-13,7 %

-13,6 %

-9,1 %

-11,5 %

-8,0 %

-7,0 %

-2,1 %

-9,7 %

% VON Ö

-18,7 %

-17,1 %

-11,7 %

-10,6 %

-10,8 %

-8,5 %

-2,9 %

-3,6 %

1,1 %

-7,5 %

% VON Ö

-28,6 %

-18,8 %

-18,6 %

-19,2 %

-4,3 %

-17,0 %

-17,9 %

-13,0 %

-6,3 %

-12,9 %

* Durchschnitt

(

1

saisonal, ganzjährig,Voll- und Teilzeitbeschäftigung

Monatl. Nettobezug 2014

*

(ganzjährig Vollzeit)

BEZIRK

LZ

KB

LA

SZ

IM

KU

RE

IL

IBK

TIROL

GESAMT

€ 1.899

€ 1.926

€ 1.930

€ 1.944

€ 1.949

€ 2.017

€ 2.036

€ 2.106

€ 2.139

€ 2.026

MÄNNER

€ 2.029

€ 2.082

€ 2.075

€ 2.104

€ 2.106

€ 2.175

€ 2.198

€ 2.269

€ 2.283

€ 2.179

FRAUEN

€ 1.597

€ 1.629

€ 1.570

€ 1.588

€ 1.591

€ 1.672

€ 1.639

€ 1.746

€ 1.910

€ 1.709

GESAMT

% VON Ö

-11,3 %

-10,1 %

-9,9 %

-9,2 %

-9,0 %

-5,8 %

-4,9 %

-1,7 %

-0,1 %

-5,4 %

% VON Ö

-11,5 %

-9,2 %

-9,5 %

-8,2 %

-8,2 %

-5,1 %

-4,1 %

-1,1 %

-0,4 %

-7,5 %

% VON Ö

-13,7 %

-12,0 %

-15,2 %

-14,2 %

-14,0 %

-9,7 %

-11,4 %

-4,7 %

3,2 %

-7,6 %

* Durchschnitt

Die Steuerreform, die mit

1. Jänner 2016 in Kraft

getreten ist, wird erst-

mals seit langem wie-

der für ein kräftiges

Einkommensplus bei

den Tirolerinnen und

Tirolern sorgen. Das ist

auch dringend notwen-

dig. Denn die Jahre

zuvor stagnierten die

realen Einkommen. Das

zeigt sich auch bei der

Analyse der Einkommen

im Jahr 2014, dem Jahr,

für das die derzeit ak-

tuellsten Daten vor-

liegen.

Krass: Tirol bleibt weiterhin

Schlusslicht bei Einkommen!

Lohnniveau.

Wenig Neues gibt es bei der – unerfreulichen – Einkommenssituation in Tirol.

Im Österreichvergleich bleibt das Bundesland weiterhin Letzter, drei Bezirke liegen nach wie

vor unter den Top-Ten der einkommensschwächsten. Der Unterschied zum österreichischen

Durchschnitt beträgt fast 1.700 Euro netto im Jahr. Und die Kaufkraft ist kaum gestiegen.

Schattenseiten

2014 kamen die Tiroler Ar­

beitnehmerinnen und Arbeit­

nehmer auf ein Jahresnettoein­

kommen von durchschnittlich

18.968 Euro, was einem Monats­

einkommen von 1.355 Euro ent­

sprach. Damit landete Tirol im

Vergleich der österreichischen

Bundesländer erneut auf dem

letzten Platz. Auch drei der zehn

Bezirke mit den geringsten Ein­

kommen in Österreich lagen 2014

in Tirol: Landeck, Kitzbühel und

Lienz. Der Abstand zum österrei­

chischen Durchschnitt betrug satte

8 % bzw. 1.649 Euro netto im Jahr.

Um den österrei­

chischen Einkom­

mensschnitt

zu

erreichen,

hätte

das Arbeitsjahr der

Tirolerinnen und

Tiroler um rund

1,2 Monate länger

dauern müssen…

Nackte Zahlen

Doch woher kommt dieser Tiroler

Einkommensnachteil? Einerseits

spielt die in Tirol weit verbreitete

Saisonarbeit eine wichtige Rolle:

Wird nicht das ganze Jahr hindurch

gearbeitet, so wird – logischerwei­

se – weniger Erwerbseinkommen

erzielt. Das drückt den generellen

Einkommensschnitt.

Mit einem Anteil von 14 % aller

Beschäftigtenweist Tirol den höchs­

ten Tourismusanteil Österreichs auf.

Aber: Auch wenn die Saisonarbeit

herausgerechnet wird und nur die

Beschäftigten betrachtet werden,

die das ganze Jahr hindurch Vollzeit

arbeiten, besteht noch immer ein

Tiroler Einkommensrückstand von

5 %. In Tirol wurde 2014 bei ganz­

jähriger Vollzeitarbeit ein Ein­

kommen von 2.026 Euro netto pro

Monat erzielt, der österreichische

Durchschnitt betrug 2.141 Euro.

Über das ganze Jahr gerechnet

machte der Tiroler Einkommens­

nachteil 1.613 Euro aus.

Konsequenzen

Die etwas kleinere durchschnitt­

liche Betriebsgröße wird auch ger­

ne als Erklärung herangezogen, bei

genauer Betrachtung liegt Tirol hier

aber im österreichischen Mittelfeld.

Andere Bundesländer, wie etwa

Salzburg und Vorarlberg, haben

kleinere Betriebe, aber trotzdem hö­

here Einkommen.

Der Strukturwandel in der Be­

schäftigung hin zu mehr Teilzeit

trägt auch dazu bei, dass die Ein­

kommen in Tirol nicht steigen. Im­

merhin sind rund zwei Drittel aller

neuen Jobs Teilzeitstellen. Dabei

hat Tirol bereits den niedrigsten

Anteil aller Bundesländer an ganz­

jähriger Vollzeitarbeit. Weniger als

die Hälfte – nur 48 %, der Tiroler

Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh­

mer – verfügen über eine ganzjäh­

rige Vollzeitanstellung. Im österrei­

chischen Durchschnitt sind es noch

53 %. Die reale Kaufkraft, d.h. das,

was nach Berücksichtigung der In­

flation übrig bleibt, stieg in Tirol nur

um 0,6 %. Tirolerinnen und Tiroler

mit einer ganzjährigenVollzeitarbeit

verloren sogar um 0,1 % an realem

Einkommen. 2016 sollte es aber

durch die Steuerentlastung zu einer

Steigerung der Kaufkraft kommen.

Foto: Mathias Richter/Fotolia.com

MÄNNER

MÄNNER

FRAUEN

FRAUEN