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THEMA: GELD & LEBEN

7

Nr. 84, April 2016

Jahresnettoeinkommen 2014

*

(ganzjährig Vollzeit)

BEZIRK

LZ

KB

LA

SZ

IM

KU

RE

IL

IBK

TIROL

GESAMT

€ 26.590

€ 26.960

€ 27.017

€ 27.215

€ 27.291

€ 28.242

€ 28.500

€ 29.478

€ 29.529

€ 28.363

MÄNNER

€ 28.400

€ 29.151

€ 29.050

€ 29.459

€ 29.478

€ 30.454

€ 30.774

€ 31.765

€ 31.966

€ 30.501

FRAUEN

€ 22.355

€ 22.805

€ 21.975

€ 22.229

€ 22.270

€ 23.403

€ 22.944

€ 24.700

€ 26.743

€ 23.930

GESAMT

% VON TIROL

-6,3 %

-4,9 %

-4,7 %

-4,0 %

-3,8 %

-0,4 %

0,5 %

3,9 %

5,6 %

0,0 %

% VON TIROL

-6,9 %

-4,4 %

-4,8 %

-3,4 %

-3,4 %

-0,2 %

0,9 %

4,1 %

4,8 %

0,0 %

% VON TIROL

-6,6 %

-4,7 %

-8,2 %

-7,1 %

-6,9 %

-2,2 %

-4,1 %

3,2 %

11,8 %

0,0 %

UNTERSCHIED

MÄNNER-FRAUEN

-21,3 %

-21,8 %

-24,4 %

-24,5 %

-24,5 %

-23,2 %

-25,4 %

-22,2 %

-16,3 %

-21,5 %

* Durchschnitt

1. Landeck

EUR  16.605

9. Wien 10. Bezirk

EUR  

1

8

.

340

5. Kitzbühel

EUR  17.501

3. Zell  am See

EUR  16.881

10. Lienz

EUR  18.434

7. Hermagor

EUR  18.110

4. St.  Johann

im Pongau

EUR  17.420

8. Tamsweg

EUR  18.238

2. Wien  15. Bezirk

EUR  16.799

6. Wien  20. Bezirk

EUR  17.861

Drei der zehn einkommensschwächsten Bezirke in Österreich (gemessen

am Jahresnettoeinkommen, alle Beschäftigungsformen) liegen in Tirol:

Trauriger „Spitzenreiter“ ist der

Bezirk Landeck

, der das geringste Einkom-

men überhaupt aufweist. Auch die

Bezirke Kitzbühel

und

Lienz

finden

sich unter diesen „Top 10“, ebenso wie vier Salzburger Bezirke und drei

Wiener Gemeindebezirke. Umgekehrt sieht es bei den einkom-

mensstärksten Bezirken aus: Diese finden sich alle in Wien und

demWiener Umland. Spitzenreiter ist der 1. Bezirk in Wien.

S

o groß die Einkommens-

unterschiede in Österreich

sind, innerhalb Tirols sind

sie noch größer. Die besten

Verdienstaussichten boten sich im

Bezirk Innsbruck-Land, in dem das

monatliche Nettoeinkommen im

Schnitt 1.468 Euro ausmacht. Den-

noch reihte sich Innsbruck-Land

als führender Tiroler Bezirk

im Einkommensvergleich der

österreichischen Bezirke erst an

der 68. Stelle von 117 Bezirken

ein.

Schlusslicht Landeck

Das niedrigste Einkommensniveau

Tirols – und gleichzeitig von ganz

Österreich – bot sich den Arbeit-

nehmerinnen und Arbeitnehmern

im Bezirk Landeck. Hier lag das

monatliche Nettoeinkommen im

Schnitt bei 1.186 Euro und war da-

mit um rund 280 Euro niedriger als

in Innsbruck-Land. Der weibliche

Einkommensschnitt in Landeck lag

sogar nur bei 869 Euro im Monat.

Der ausgesprochen hohe Anteil

der Beschäftigten im Tourismus in

Landeck (mehr als ein Viertel aller

Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-

mer) drückt aufgrund der saisona-

len Arbeitsunterbrechungen den

Einkommensschnitt deutlich. In

Landeck waren nur 51 Prozent der

Männer und 25 Prozent der Frauen

in einer ganzjährigen Vollzeitan-

stellung. Der Einkommensschnitt

lag in Landeck um 11 Prozent un-

ter dem Tiroler Durchschnitt und

um 18 Prozent unter dem Durch-

schnittsverdienst im Bezirk Inns-

bruck-Land, dem besten in Tirol.

Frauen benachteiligt

Bei den Einkommen in ganzjäh-

riger Vollzeitbeschäftigung bot die

Landeshauptstadt Innsbruck das

höchste Einkommensniveau. Im

besonderen Maße galt das für die

Frauen. Denn mit einem Monats-

einkommen von 1.910 Euro netto

übertrafen sie den weiblichen Ein-

kommensschnitt in Tirol um gleich

12 Prozent. Grund zur Freude gibt

es für Arbeitnehmerinnen in Tirol

dennoch nicht, denn selbst das bes-

te Fraueneinkommen (bei ganzjäh-

riger Vollzeitarbeit) lag noch immer

um mehr als 100 Euro unter dem

niedrigsten Männereinkommen –

demjenigen im Bezirk Lienz. Die

besten Verdienste in den Ti-

roler Bezirken wurden

in der Regel in zwei

Branchen erzielt: In

der Sachgüterproduk-

tion und im öffentlichkeitsnahen

Sektor. Bezirke mit einem hohen

Anteil an Industrie und Gewerbe an

der Gesamtbeschäftigung, wie etwa

Innsbruck-Land, Kufstein, aber

auch Reutte, wiesen ein relativ ho-

hes Einkommensniveau auf.

Da die männlichen Beschäftigten

in der Sachgüterproduktion deut-

lich in der Überzahl sind, waren

vor allem die Männereinkommen in

diesen Bezirken überdurchschnitt-

lich. Der öffentlichkeitsnahe Sektor

umfasst die öffentliche Verwaltung,

das Gesundheits- und Sozialwesen

sowie den Bildungsbereich. Dieser

Bereich bot auch für Frauen in den

Bezirken gute Verdienstmöglich-

keiten. Ohne die öffentliche Hand

als Dienstgeber wären die Frauen-

einkommen in den Bezirken noch

viel niedriger. Deswegen ist die

Ausdünnung öffentlicher Leistun-

gen in den Regionen auch aus der

Perspektive der Einkommen sehr

kritisch zu sehen.

Landeck mit niedrigstem Verdienst

BENACHTEILIGT

WIEN

Ö

28.573

25.907

- 7,6 %

Jahresnettoeinkommen

(2014, ganzjährig Vollzeit)

12.000

18.000

24.000

30.000

36.000

TIROL

TIROL

WIEN

Ö

30.501

33.879

32.105

23.930

FRAUEN

MÄNNER

Die Jahresnettoeinkommen 2014 imVergleich. Die

Prozentzahlen

kennzeichnen

jeweils den Rückstand der Tiroler Einkommen gegenüber demÖsterreich-Durch-

schnitt und demeinkommensstärksten Bundesland. Das ist in beiden FällenWien.

- 5,0 % - 10,0 %

- 10,0 %

TIROL

EINKOMMEN 2014

Bezirksvergleich.

Die Einkommensunterschiede in Österreich sind enorm: Auch wenn man in Innsbruck-Land

tirolweit am besten verdient, liegt der Bezirk österreichweit nur an 68. Stelle. Und Landeck ist trauriger Letzter.

MÄNNER FRAUEN