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OFFEN GESAGT

3

Nr. 87, Juli/August 2016

Impulse.

AK Präsident Zangerl fordert von der Politik die rasche Umsetzung der

Vorschläge und Forderungen der Tiroler Sozialpartner zur Belebung der Wirtschaft.

TAZ: Herr Präsident, die Tiroler

Sozialpartner haben dem Land

ein

Zehn-Punkte-Impulspro-

gramm für leistbares Wohnen

vorgelegt. Was müsste jetzt ge-

schehen?

Erwin Zangerl:

Damit in Tirol

wieder eine positive Grundstim-

mung entstehen kann, muss das

Land tätig werden. Faktum ist,

dass zwischen Wirtschaft und Ar-

beitnehmerschaft ein Grundkon-

sens darüber besteht, gemeinsam

den Standort Tirol zu verbessern.

Die Wirtschafts- und Sozialpartner

haben sich in den letzten Monaten

intensiv mit dem Ist-Zustand im

Land auseinandergesetzt.

TAZ: Wie sehen Sie die Aufgabe

der Sozialpartnerschaft?

Zangerl:

Die Interessenslage von

Arbeitnehmern,

Unternehmern

und Bauern ist naturgemäß un-

terschiedlich. Arbeiterkammer,

Gewerkschaft, Wirtschaftskam-

mer, Industriellenvereinigung und

Landwirtschaftskammer

haben

jedoch immer wieder eines unter

Beweis gestellt: Wenn es um das

Gemeinsame geht, stehen die So-

zialpartner immer zusammen, um

etwas Positives für unser Land zu

erreichen. Kritisch ist anzumer-

ken, dass die Politik die Sozial-

partner oftmals gegeneinander

ausgespielt hat. Denn es besteht

in Kreisen der Landespolitik und

der -verwaltung nicht immer der

größte Wunsch nach Reformen

und die höchste Begeisterung für

Veränderungen. Fest steht, dass

gelebte Sozialpartnerschaft mehr

ist als ein Feigenblatt. Die Sozi-

alpartner liefern mit ihren Exper-

ten und Fachleuten immer wieder

wichtige Entscheidungsgrundla-

gen. Wohlgemerkt Grundlagen –

die Politik muss entscheiden, das

ist ihre Aufgabe.

TAZ: Wie ordnen Sie gemäß die-

sem Befund das 10-Punkte-Pro-

gramm der Tiroler Sozialpartner

ein?

Zangerl:

Wir sind gemeinsam

zu wichtigen Feststellungen und

Forderungen gekommen, die es

in dieser Form und Gesamtheit

noch nicht gegeben hat. Etwa,

dass die Wohnbauförderung wie-

der zweckgebunden werden muss,

und dass Wohnen ein Menschen-

recht ist und keine Marktsache,

mit der unbehelligt spekuliert

werden kann. Oder, dass zu teuer

gebaut wird, und die gewidmeten

Flächen endlich aktiviert wer-

den müssen. Wir haben alle diese

Punkte dem Landeshauptmann

und dem Wohnbaulandesrat vor-

gelegt. Jetzt werden die Details

besprochen. Werden diese Kos­

tentreiber reduziert, würde das

jedem Tiroler pro Jahr zwei Mo-

natsmieten Ersparnis bringen.

TAZ: Wie geht die Arbeit der So-

zialpartner jetzt weiter?

Zangerl:

Alle Beteiligten loben

das gute Gesprächsklima, die kon-

struktive Zusammenarbeit und

wollen sich kontinuierlich treffen.

Als nächstes werden Initiativen

zur Beschäftigung in Tirol, zum

Arbeits- und Lebensraum Tirol

und zum Bildungsstandort Tirol

konzipiert. Damit möchten die So-

zialpartner aktuelle Problematiken

aufgreifen und für die Tiroler Be-

völkerung zielorientierte Maßnah-

men erarbeiten.

„Der Standort Tirol muss

rasch verbessert werden“

Foto: AK Tirol/Friedle

+PLUS –MINUS

AKUT

B

esonders einfach

wollte es sich

eine Modekette

machen, als sie ihre

Innsbrucker Filiale

schloss. Alle Mitar-

beiter, darunter ein Lehrling, wurden

entlassen. Doch Lehrlinge haben einen

stärkeren Bestandsschutz. Sie befinden

sich in Ausbildung und haben einen auf

drei Jahre befristeten Lehrvertrag. Um

einen Lehrling zu entlassen, bedarf es

deshalb schwerwiegender Gründe. Das

Lehrmädchen wandte sich an die AK

Jugendabteilung, die den Betrieb auffor-

derte, rechtlich gedeckte Gründe für eine

Entlassung zu beweisen. Auf eine Klage

wollte es die Modekette nicht ankommen

lassen und beglich sämtliche Ansprüche

des Lehrlings. Nun ist das Mädchen für

einige Monate abgesichert und kann

die Fortsetzung seiner Ausbildung in

Ruhe organisieren. Für das Lehrmädchen

sprachen eine klare Rechtslage und ein

starker Partner, die AK Tirol.

D

ie Lohn-

steuer-

Senkung wirkt:

Das Wirtschafts-

forschungsinstitut

Wifo sieht die

Wirtschaft stärker wachsen als geplant:

Um 1,6 statt um 1,3 Prozent in den

vergangenen 12 Monaten. Ein Grund:

Durch die Steuersenkung haben die

Menschen mehr Geld und geben das

auch in Österreich aus. Die AK meint: Die

Arbeiterkammer und die Gewerkschaf-

ten haben hart für die Steuersenkung

gekämpft. Jetzt freuen sich nicht nur die

Beschäftigten über mehr Geld im Börsl.

Auch die Wirtschaft erholt sich. Das zeigt

sich in der jüngsten AK Umfrage zur Stim-

mung in Tirol. Fast jeder zweite Befragte

(49 %) sieht seine eigenen Erwartungen

über die Höhe der Lohnsteuer-Senkung

erfüllt. Generell wird die Initiative der AK

zur Lohnsteuer-Senkung von den Tirolern

als höchst positiv vermerkt. Die Steuer-

Entlastung wird bei allen Berufsgruppen

spürbar festgestellt.

Entlassung

verhindert

Senkung der

Lohnsteuer wirkt

Icons: yadviga

/Fotolia.com

Roland Düringer

am 13. Oktober in Schwaz.

Foto: LukasBeck

DÜRINGER

FESTIVALDER TRÄUME HANNAH LIVE

ICH - ALLEIN?

ÜBERMUT AUFSTIEG

D

iesmal wird es wirklich kompliziert.

Nicht, dass Düringers Vortrag be-

sonders schwer zu verstehen wäre. Nein,

das Wesentliche ist ja bekanntlich ganz

einfach und weil es uns zu einfach ist, ha-

ben wir es gerne kompliziert. Im dritten

Teil einer Trilogie rüttelt der Kabarettist

Roland Düringer erneut an festgefahre-

nen Weltbildern. Das Programm „Ich –

Allein?“ ist unterhaltsamer Frontalunter-

richt, wobei sich Düringer nicht als „Be-

lehrer sieht“. „Ich will über das reden, was

mich interessiert. Wenn es andere auch

interessiert, freut es mich“, so Düringer.

Spielen Sie mit und gewinnen Sie Karten

für den Kabarettabend am

13. Oktober

im

SZentrum in Schwaz (ab 20 Uhr)

.

A

uch heuer lockt das international

renommierte Festival der Träume

– diesmal unter demMotto „Übermut“ –

mit zahlreichen hochkarätigen Künstlern

und Attraktionen. Leser der Tiroler

Arbeiterzeitung haben die Gelegenheit,

im Spiegelzelt vor dem Innsbrucker

Landestheater live dabeizusein. Karten

zu gewinnen gibt es für

Schellinski

aus

dem Ländle, die Mundartlieder mit Herz

und Seele zum Besten geben

(14. Au-

gust)

,

für

Übermut

(

19. August)

,

Börlin

den urbanen Dauerbrenner (

7. August

)

und für die steirische „Kuhlt-Bänd“

Ani-

ada a Noar

(

28. August

). Einlass jeweils

ab 20 Uhr, Teilnahmebedingungen siehe

links.

Z

arte Romantik, Nachdenkliches und

vor allem ausgelassener Partyspaß:

Das ist der Mix, mit demAlpen-Queen

Hannah ihre Fans in Scharen zu den

Konzerten lockt. Für die Tirolerin gibt

es mittlerweile keine strengen musika-

lischen Regeln mehr, denen Volksmusik

und Schlager folgen müssen – dies

stellt sie auch auf ihrem neuen Album

„Aufstieg“

unter Beweis.Wer Hannah auf

ihrer Tour live erleben will, kann dies mit

der Tiroler Arbeiterzeitung (siehe links).

Mit ein bisschen Glück gibt es Karten zu

gewinnen: entweder für Hannahs Auftritt

in

Matrei in Osttirol (Tauerncenter,

21.Oktober)

oder dem in

Mils bei Imst

(Trofana, 3. November)

.

Mitmachen & gewinnen.

Wenn Sie Karten für eine

der Veranstaltungen gewinnen

wollen, mailen Sie an ak@tirol.

com, schicken Sie ein Fax an

0512/5340 – 1290 oder

schreiben Sie an AK Tirol, Maxi-

milianstraße 7, 6020 Innsbruck,

Stichwort:

„Festival der Träume“,

Hannah“ bzw. „Düringer“

.

Name, Adresse, Telefonnummer

und Terminwunsch – bei Festival

der Träume und Hannah – bitte

nicht vergessen!

Einsendeschluss: 30. Juli 2016

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,

keine Barablöse möglich.

Schellinski

am 14. August in Innsbruck.

EINFACH GEWINNEN MIT DER AZ

Foto: Festivalder Träume

„Die Tiroler

Sozialpartner

bekennen sich zu

gemeinsamen Zielen

in der Wirtschafts-

und Sozialpolitik.“

Erwin Zangerl, AK Präsident