OFFEN GESAGT
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Nr. 88, September 2016
E
ine Unmenge an Stars wird auch
heuer wieder das ORF-Radio-Tirol-Ok-
toberfestzelt aus allen Nähten platzen
lassen: Nationale und internationale
Schlager- und Volksmusiklieblinge
kommen vom
5. bis 9. Oktober
nach Innsbruck, um auf der
Herbstmesse die Festzelt-Bühne
so richtig zu rocken. Und mit ein
bisschen Glück (siehe rechts!)
können Sie die Stars hautnah
erleben, denn für Leser der
Tiroler Arbeiterzeitung gibts
eine eigene Loge! Und
das sind die Interpreten,
die Ihre Laune, täglich
zwischen 11 und 18
Uhr
(Do. ab 14 Uhr!)
,
heben werden: D´Hueber Böh-
mische, Alpski kvintet, Mario und
Christoph, Sigrid und Marina,
Harfonie und Smokie
(5.10.)
;
Hattinger Buam, Udo Wen-
ders, Jazz Gitti (kl. Bild) und
DJ Ötzi
(6.10.)
; Blechberg
Musikanten, Zillertaler
Mander, Tyrol Music
Project, Hannah und Gilbert
(Bild li.)
(7.10.)
; Alpenbrass
Tirol, Gina, Egemann,
Humus und Nino de
Angelo
(8.10.)
.
Am Sonntag, dem
9.10.
, steigt der große
Radio-Tirol-Frühschoppen mit
Harry Prünster, der Blaska-
pelle Junger Schwung, den Zillertaler
Haderlumpen, den Jungen Zillertalern
und Vincent und Fernando. Im
Anschluss treten noch
einmal die Zillertaler
Haderlumpen, die
Jungen Zillertaler und Vincent
und Fernando auf sowie Lindt
Bennett und als Abschluss um 17
Uhr werden die Seer ihre Hits zum
besten geben. Pro Tag werden at-
traktive Logenplätze ausgespielt.
Versuchen Sie Ihr Glück und
vielleicht gewinnen gerade
Sie jeweils zwei Plätze in
der Festzeltloge der Tiroler
Arbeiterkammer. Es gibt übrigens
auch Getränke und ein Essen!
ORF-RADIO-TIROL-OKTOBERFESTZELT
Herbstmesse: Riesenprogramm und Superstimmung
Mitmachen & gewinnen.
So
gewinnen Sie je zwei Plätze in der
AK Oktoberfestloge: Schicken Sie
ein eMail (plus Name, Adresse
und Telefonnummer!) mit dem
gewünschten Tag an
ak@tirol.comStichwort „Oktoberfest“ oder ein Fax
an 0512/5340 – 1290 bzw. eine Kar-
te an AK Tirol, 6020 Innsbruck, Maxi-
milianstrasse 7. Die Gewinner erhal-
ten Eintrittskarten für die Messe und
Eintrittsbänder für die Loge per Post.
Bitte beachten: Das Eintrittsband für
die Loge imOktoberfestzelt gilt nur
für den jeweils ausgewiesenen Tag
bis 18 Uhr! Mehr zum Programm
unter tirol.orf.at
Einsendeschluss: 23.9.2016
MIT DER AZ ZUMOKTOBERFEST!
TAZ: Herr Präsident Zangerl, wo
liegen die größten Probleme für
unsere Arbeitnehmer-Familien?
Zangerl:
Es gibt leider wesentliche
Bereiche, die für Unsicherheit un-
ter den Arbeitnehmer-Familien
sorgen. Die Stichworte: Krieg, Ter-
ror, Flüchtlingsproblematik, Ab-
stiegsangst und Arbeitslosigkeit.
Eine vordringliche Aufgabe ist die
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
Bringen wir die aktuell Arbeitsu-
chenden wieder in Beschäftigung,
gibt es einen Doppelnutzen: Die
Zahlung aus der Arbeitslosenver-
sicherung fällt weg und im Ge-
genzug profitiert der Staat von zu-
sätzlichen Abgaben und Steuern.
Die AK Experten haben errechnet,
dass 100.000 Arbeitslose weniger
für die öffentliche Hand ein Plus
von 3,4 Milliarden Euro bis zum
Jahr 2020 bringen. Zweites großes
Thema ist die Frage der Finanzier-
barkeit unseres Sozialsystems.
TAZ: Welche Vorteile hat ein funk-
tionierendes Sozialsystem?
Zangerl:
Denken wir an die wich-
tigsten Bereiche Pension, Gesund-
heit, Pflege, Karenz- und Kinder-
geld,
Arbeitslosenunterstützung
oder Mindestsicherung. Das alles
sind wichtige und jahrzehnte-
lang bewährte soziale Netze, die
den Menschen in unserem Land
in Zeiten von Umbrüchen oder
schwierigen Lebenslagen helfen.
Unser Sozialsystem ist sicher, aber
es muss dafür gesorgt werden, dass
alle ihren gerechten Beitrag leisten.
TAZ: Wo sollte angesetzt werden?
Zangerl:
Die Arbeitnehmer-Fami-
lien erbringen mit ihren Steuern
und Abgaben den Hauptanteil am
Funktionieren unseres Sozialsys-
tems. Auch die beschäftigungsin-
tensiven Betriebe leisten mit ihren
Abgaben einen wichtigen Beitrag.
Doch Fakt ist, dass der Anteil der
Arbeitseinkommen sinkt, derjeni-
ge der Kapitaleinkommen steigt.
Mit Spekulationen werden hohe
Gewinne gemacht, ohne dass da-
rauf Abgaben anfallen. Darauf ist
unser Sozialsystem nicht vorbe-
reitet. Immer mehr Tätigkeiten
von Arbeitnehmern werden von
Maschinen, Roboter oder Com-
puter ausgeführt. Die Arbeitslo-
sigkeit bleibt hoch, immer mehr
Menschen arbeiten Teilzeit oder in
atypischer Beschäftigung. Daher
ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um
auch innovativere Komponenten,
als nur Löhne und Gehälter zur Fi-
nanzierung heranzuziehen.
TAZ: Braucht es eine gerechtere
finanzielle Basis?
Zangerl:
Es wird kein Weg daran
vorbeiführen. Ob Digitalisierungs-
oder Wertschöpfungsabgabe, es
muss auch zu einem finanziellen
Ausgleich innnerhalb der Betriebe
und ihrer Strukturen kommen.
TAZ: Wie stehen Sie zur Mindest-
sicherung?
Zangerl:
Jedes Schicksal ist in-
dividuell zu beurteilen. Die über-
wiegende Zahl der Bezieher sind
Aufstocker. Diese Menschen ver-
dienen so wenig, dass sie auf Zu-
zahlungen angewiesen sind. Viel-
fach, weil die Löhne in einigen
Branchen viel zu niedrig sind, und
immer mehr Menschen nur noch
Teilzeit beschäftigt werden. Hier
droht der Weg in die Armutsfal-
le. Denken wir nur an die vielen
Alleinerzieherinnen, an die über
50-jährigen Arbeitsuchenden oder
die chronisch Kranken. Proble-
matisch ist, dass anerkannte Asyl-
werber gleichgestellt sind. Richtig
wäre, diese Hilfe auf EU-Ebene zu
regeln und aus einem EU-Finanz-
topf zu speisen. Jene Länder, die
keine Flüchtlinge aufnehmen, sol-
len einen höheren finanziellen Bei-
trag als Ausgleichszahlung leisten.
Solidarität, der
Schlüssel fürs
Sozialsystem
„Mittelfristig muss
unser Sozialsystem
durch innovativere
Komponenten
finanziert werden.“
Erwin Zangerl, AK Präsident
T
irol droht zum Spe-
kulationsland zu
werden. Gerade im
Großraum Innsbruck
sind Wohnungen für
Einheimische zuneh-
mend unfinanzierbar geworden. Immer
mehr Italiener und Deutsche scheinen
als Wohnungskäufer auf und vermie-
ten dann vielfach teuer weiter. Tiroler
Familien können sich solche Mietpreise
meist gar nicht leisten, schlägt AK Präsi-
dent Erwin Zangerl Alarm. Eine weitere
Diskriminierung tut sich in manchen
Tourismusgebieten auf. Das System der
Gästekarten führt in einigen Regi-
onen dazu, dass Tiroler für Leistungen
bezahlen müssen, die für die Urlauber
gratis angeboten werden. Zangerl: „Das
ist nicht akzeptabel. Immerhin fließen
Millionen an Steuergeldern jährlich in
die Erhaltung der Infrastruktur eben
dieser Regionen.“
Tiroler werden
diskriminiert
Gemeinsam.
Unser Sozialsystem
unterstützt Menschen in schwierigen
Lebenslagen und trägt zur Stabilität bei.
Das funktioniert auch in Zukunft, wenn
alle ihren solidarischen Beitrag leisten.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,keine Barablöse möglich.
Fotos:LindnerMusic