MEIN RECHT AUF
EINE LEISTBARE MIETE.
DAFÜR STEHT MEINE AK.
www.ak-tirol.comZEITUNG FÜR ARBEIT UND KONSUMENTENSCHUTZ DER KAMMER FÜR ARBEITER UND ANGESTELLTE FÜR TIROL
10. JG. , DEZEMBER 2017 | NR. 102
Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K
TIROLER
ARBEITERZEITUNG
S
atte 15 Euro Miete pro Quadratmeter
ohne Betriebs- und Heizkosten: Das
ist ein Durchschnittspreis, der in Tirol kei-
ne Seltenheit ist. Wer Glück hat, ergattert
eine gemeinnützige oder unbefristete
Wohnung mit moderatemMietpreis.
Wer Pech hat, muss alle drei Jahre die
Unterkunft wechseln und ist der Spe-
kulation des freien Wohnungsmarktes
ausgesetzt. So wird beimWohnen die
soziale Kluft immer größer. Natürlich
kann man den Menschen, vor allem den
Jungen, raten, dass sie sich Eigentum
schaffen sollen. Aber wer hat soviel Geld,
wenn ihm nicht die Familie unter die
Arme greift? Die Nationalbank liefert
dazu interessante Zahlen: Wer 500 Euro
imMonat spart, kommt in 30 Jahren auf
210.000 Euro. Dies entspricht derzeit
einer Garconniere in Innsbruck. Nimmt
man den mittleren Sparbetrag aller
Haushalte mit 200 Euro, dann kommt
der eifrige Sparer auf 84.000 Euro. Zuwe-
nig, um sich Eigentum zu schaffen. Die
Rechnung ist einfach: Wer durchschnitt-
lich verdient, hat kein Geld für Eigentum,
sondern muss sein Erspartes für Notfälle
vorhalten. Eine rosige Eigentums-Zu-
kunft für die Arbeitnehmer-Familien
sieht anders aus. Wenn das Grundrecht
auf Wohnen den Spekulanten und
Investoren überlassen wird, darf sich
keiner wundern, wenn Arbeitnehmer in
billigere Regionen abwandern. Einfach,
weil sie sich Wohnen in Tirol nicht mehr
leisten können. Ohne soziale Wohnpoli-
tik droht Nomadentum.
AK Präsident
Erwin Zangerl
Wohnpolitik statt
Nomadentum
KOMMENTIERT
Neues Programm: „Doppelbuchung“
GEWINNEN
D
oppelt gebucht! Markus
Linder
und Hubert
Trenkwalder
begeistern Sie in der neuen AK Comedy-Show „Doppelbu-
chung“ mit musikalischen und kabarettistischen
Gags und Einlagen. Genießen Sie das neue
AK Comedy-Programm direkt in Ihrer Nähe:
Ab 5. Februar machen Linder & Trenkwalder
Station in Schwaz, Hopfgarten, Mils b.
Imst, Kufstein,Wattens, Zirl, Völs,
Wörgl, Nußdorf-Debant, St. Johann
i. T., Rum, Innsbruck, Landeck und
Höfen. Die AK Comedy Musikshow
„Doppelbuchung“ ist
kostenlos
für
AKMitglieder mit Begleitung
samt
Jause. Rasch telefonisch anmelden!
Alle Details auf Seite 11
Eine besinnliche
Adventzeit,
schöne Feiertage
im Kreise Ihrer Lieben und viel Glück
und Gesundheit für 2018 wünsche ich Ihnen
im Namen aller AK Funktionärinnen und
Funktionäre sowie Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
Herzlichst, Ihr
AK Präsident Erwin Zangerl
Foto: RomoloTavani/Fotolia.com
D
as bekannte Tiroler Kammerorchester
„InnStrumenti“
sorgt auch heuer beim
Neujahrskonzert
für wundervolle Melodien:
Am
Samstag, 6. Jänner 2018, um 11 Uhr
im Congress Innsbruck, Saal Tirol
. Das
Konzertprogramm enthält u. a. Werke von
Komponisten mit einem Jubiläum im
Jahr 2018. Wenn Sie Karten gewinnen
wollen, mailen Sie an
ak@tirol.com,
schicken Sie ein Fax an 0512/5340 –
1290 oder schreiben Sie an AK Tirol,
Maximilianstraße 7, 6020 Innsbruck,
Stichwort:
„Neujahrskonzert“
(Ein-
sendeschluss 22.12.). Name, Adresse
und Telefonnummer nicht vergessen.
Neujahrskonzert
E
s gibt viele Gründe, eineWoh-
nung zu suchen: Ein neuer Ar-
beitsplatz etwa, eine Hochzeit
oder Familienzuwachs. Doch
damit beginnt auch schon ein oft
nervenzerreißender Spießrutenlauf.
Von der Suche nach dem passenden
Angebot über das Bangen, ob man
sich mit dem Vermieter auch einigen
kann, bis hin zum zeit- und kosten-
intensiven Umzug. Was finanziell auf
Mieter in Tirol zukommt – abgese-
hen von den österreichweit höchsten
Mieten – lesen Sie hier:
Mietvertrag
Die Vertragserrichtung durch einen
Anwalt kostet abhängig von derMiet-
höhe bis zu zwei Monatsmieten. Bei
mietengeschützten Wohnungen dür-
fen Mieter keinesfalls mit Vertrags-
errichtungskosten belastet werden,
da der Abschluss eines Mietvertrages
eine typische Verwaltungstätigkeit
darstellt und dieser Aufwand in der
Verwaltungskostenpauschale inklu-
diert ist.
Die AK fordert, dass dies für
alle Mieter gelten soll.
Maklerprovision
Wer einen Makler braucht, muss
Provisionskosten von bis zu zwei
Bruttomonatsmieten (= Nettomiete
plus Betriebskosten exkl. USt., zu-
züglich 20 % USt.) in Kauf nehmen.
Die Provision beträgt bei unbefri-
steten oder auf mehr als drei Jahre
befristeten Mietverträgen maxi-
mal zwei Bruttomonatsmieten. Bei
einem bis maximal drei Jahre befris
teten Mietvertrag beträgt die Pro-
vision eine Bruttomonatsmiete, im
Fall einer Vertragsverlängerung oder
Umwandlung in ein unbefristetes
Mietverhältnis fällt in der Regel eine
weitere Provision von einer halben
Bruttomonatsmiete an.
Die AK fordert, dass nur der
Auftraggeber – das ist übli-
cherweise der Vermieter – gegen-
über dem Makler provisionspflich-
tig ist. Es ist nicht einzusehen, dass
der Makler auch vom Mieter eine
Provision kassiert, obwohl er in der
Regel für und zum Vorteil des Ver-
mieters tätig wird.
Kaution
Kaum ein Mietverhältnis, bei dem
der Vermieter zur Sicherstellung sei-
ner Forderungen nicht eine Kaution
verlangt. Meist beträgt die Kauti-
on drei Bruttomonatsmieten, kann
aber bis zu sechs Bruttomonatsmie-
ten ausmachen. Aber selbst bei ei-
ner durchschnittlichen Kaution sind
Mieter zu Mietbeginn mit Kosten
in Höhe eines gebrauchten Klein-
wagens konfrontiert
(siehe Beispiel
Seite 2)
.
Auch hier sieht die AK Re-
formbedarf: Die Kaution ist
auf maximal zwei Bruttomonats-
mieten zu beschränken.
Betriebskosten
Neben der Miete sind Betriebskosten
zu bezahlen, unter anderem für Was-
ser, Kanal, Müll, Strom und stetig
steigende Energiekosten. Aber Ach-
tung: Diese Nebenkosten können
unter Umständen fast die Hälfte der
monatlichen Wohnungskosten aus-
machen.
Die AK fordert, dass Kosten,
die ausschließlich dem Ver-
mieter dienen – wie Grundsteuer,
Gebäudebündelversicherung und
die Verwaltungskosten – aus dem
gesetzlichen Betriebskostenkatalog
gestrichen werden.
GRATIS ZUR AK COMEDY-SHOW
!
!
!
!
Foto:AlpEvents
Foto: TWBA