OFFEN GESAGT
3
Nr. 93, Februar 2017
Erwin Zangerl
: „Es muss
noch mehr im Bereich
des sozialenWohnbaus
getan werden. Frei-
finanzierte Objekte
können sich Tirols
Arbeitnehmer-
Familien nicht
mehr leisten und
locken nur noch
Investoren an.“
Preistreiber bekämpfen mit
sozialer Wohnbau-Offensive
AKUT
D
ie Schüler
unserer Tiroler
Tourismusfachschu-
len leisten Tolles.
Immer wieder gibt es
Gelegenheiten,
sich davon zu überzeugen. So etwa bei
auswärtigen Events und Banketten von
Unternehmen oder Institutionen, die zum
Teil auch abends und nachts stattfinden,
bei denen die Schüler – unter großem
Beifall – das Catering und das Servieren
von Speisen und Getränken übernehmen.
Nur: Auch die rechtlichen Rahmenbedin-
gungen müssen eingehalten werden und
da hapert es offenbar, wie nun die AK Tirol
herausgefunden hat. Eine Beschäftigung
von Schülern bei einer Veranstaltung
außerhalb der Schule ist zu marktüblichen
Preisen abzurechnen, stellt das Bildungs-
ministerium jetzt klar. Deshalb fordert
die Arbeiterkammer, dass die Schüler bei
ihren Einsätzen korrekt abzurechnen sind.
D
ie Post AG
hat ihre
Kunden-Hotline
für Konsumenten
nach mehrfacher
Intervention durch
die AK Tirol geändert. Bisher war es immer
wieder zu Beschwerden betroffener
Konsumenten gekommen, weil die Post
AG die kostenpflichtige Kunden-Hotline-
Nummer 0810/010 100 eingerichtet
hatte. Dadurch wurden Anrufern
Gebühren in Rechnung gestellt, weil etwa
in den Minutenkontingenten diverser
Mobilfunkverträge 0810er-Gespräche
nicht enthalten sind. Gleichzeitig hatte
die AK Tirol auf eine Ungleichbehandlung
hingewiesen: Während für Privatkunden
die kostenpflichtige 0810er-Nummer
galt, hatte die Post AG für ihre Business-
Kunden (Unternehmer) von Haus aus
eine kostenlose 0800er-Hotline einge-
richtet. Nunmehr wurde auch die private
Kunden-Hotline der Post AG konsumen-
tenfreundlich auf die kostenlose Nummer
0800/010 100 geändert.
Events: Schüler
richtig abrechnen
Kunden-Hotline
der Post geändert
+PLUS–MINUS
Im Gespräch.
„Ein Ende der Spekulationen am freien Wohnungsmarkt ist nicht in
Sicht. Es braucht eine soziale Wohnbau-Offensive“, sagt AK Präsident Zangerl.
TAZ: Herr Präsident, im Juni des
Vorjahres haben die Sozialpartner
dem Landeshauptmann und dem
Wohnungslandesrat ihr Zehn-
Punkte-Forderungsprogramm für
leistbaren Wohnraum in Tirol vor-
gelegt. Was ist in der Zwischenzeit
geschehen?
Zangerl:
Die Tiroler Sozialpartner
haben sich ihre Aufgabe nicht leicht
gemacht. Es gab im Vorfeld meh-
rere Verhandlungsrunden, in denen
wir eine Fülle an Vorschlägen für
günstigeres Wohnen in Tirol zusam-
mengestellt haben. Auf Basis dieser
Ideen wurde ein Forderungskatalog
erarbeitet, den der Landesrat eins zu
eins umsetzen könnte.
TAZ: Sie sagen, er könnte?
Zangerl:
Dieser Zehn-Punkte-Kata-
log hängt derzeit beim Land in der
Warteschleife. Statt Nägel mit Köp-
fen zu machen, wird um Kompe-
tenzen gestritten, die Verantwortung
auf die Gemeinden abgeschoben
oder es werden die Maßnahmen als
undurchführbar abgetan.
TAZ: Woran fehlt es?
Zangerl:
Es geht um ein ehrliches
Wollen, und das fehlt mir derzeit
in der Tiroler Wohnungspolitik.
Verantwortlich für erschwingliches
Wohnen sind der Bund, das Land,
und die Gemeinden, hier vor allem
Innsbruck und das Umland. Und
jeder dieser Beteiligten schiebt die
Schuld dem anderen zu. Entweder
es sind es die gesetzlichen Rege-
lungen, etwa beim Mietrecht, dann
wieder gibt es zu wenig leistbare
Gründe in den Gemeinden oder
es wird zu teuer gebaut. Die Leid-
tragenden dieses unkoordinierten
Handelns sind die Arbeitnehmer-
Familien, für die Wohnen zum uner-
schwinglichen Luxus geworden ist.
TAZ: Wird zu wenig gebaut, oder
gibt es noch andere Gründe für
diese extrem hohen Preise?
Zangerl:
Es wird zu wenig im Be-
reich des sozialen Wohnbaues ge-
baut. Wir benötigen hier mindestens
2.000 neue Wohnungen jährlich.
Nichts gegen Energie- und Sanie-
rungsförderungen, von denen das
Gewerbe profitiert, doch die Priori-
täten müssen beim Neubau liegen.
Gebaut werden jedoch in erster Li-
nie freifinanzierte Objekte im Groß-
raum Innsbruck. Und hier sind die
Preise ins Unermessliche gestiegen,
weil unsere Südtiroler Nachbarn
Wohnprojekte in Innsbruck als lu-
krative Investitionsform entdeckt
haben. Sie finanzieren ihre Immo-
bilie über die Vermietung, was die
Preise nochmals steigen lässt. Wir
konnten nachweisen, dass in man-
chen Objekten bis zu 58 Prozent
der Wohnungen von Südtiroler In-
vestoren gekauft werden. Wir haben
zum Glück noch Gemeinnützige,
die für leistbarenWohnraum sorgen.
Hier haben Landes- und Stadtpolitik
Einfluss. Sie müssen jetzt endlich
mit einer sozialen Wohnbauoffen-
sive Farbe bekennen.
TAZ: Wie soll es nun weitergehen?
Zangerl:
Wir werden weiter Druck
beim Land machen. Der Landesrat
muss beim Wohnen vom Standby-
in den Aktiv-Modus kommen. Die
Zeit dafür wird knapp. Im nächsten
Jahr finden die Landtagswahlen
statt. Und wir werden uns genau
anschauen, was von den Ankündi-
gungen in puncto leistbares Wohnen
umgesetzt wurde.
Foto: Lindner Music
Mitmachen & gewinnen.
Wenn Sie Karten für die
Veranstaltungen gewinnen
wollen, mailen Sie an ak@
tirol.com, schicken ein
Fax an 0512/5340 – 1290
oder schreiben an AK Tirol,
Maximilianstraße 7, 6020
Innsbruck, Stichwort:
„Operettensommer“
oder
„Grubertaler“
(Einsende-
schluss 28.2.2017)
. Name,
Adresse und Telefonnum-
mer nicht vergessen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,
keine Barablöse möglich.
EINFACH GEWINNEN MIT DER AZ
B
ereits seit einem Jahrzehnt wird die
Festung Kufstein
verzaubert von
künstlerischer Leidenschaft, bekannten
und beliebten Klängen, mitreißenden
Inszenierungen, einer großen Dosis
allumfassenden Talents und wahren
Herzblutes. Von
28. Juli bis 13. August
2017
steht die Operette „
Der Zigeuner-
baron“
von
Johann Strauss
auf dem
Spielplan.
Das Stück spielt in Ungarn um 1750,
zur Herrschaftszeit Maria Theresias.
Sándor Barinkay ist der Held der
Geschichte, dessen Vater aufgrund
kriegsbedingter Konflikte vor langer
Zeit ins Exil geschickt wurde. Der Sohn
kehrt nach Ungarn zurück und verliebt
sich in die „Zigeunertochter“ Sáffi, die
Tochter des Schweinebauern. Nach viel
Aufruhr kann er schlussendlich die Liebe
seines Lebens heiraten. In gewohnter
Manier setzt der
OperettenSommer
bei
dieser Johann-Strauss-Operette auf ein
exzellentes Ensemble, bestehend aus
Stars der Wiener Volksoper. Darüber
hinaus ist das einzigartige Ambiente der
Festung ein Garant für einen unvergess-
lichen Abend.
Spielen Sie mit (siehe li.), gewinnen
Sie zwei Karten
für die Vorstellung am
Sonntag, 30. Juli 2017, 17 Uhr,
und
genießen Sie mit der Arbeiterzeitung
die berühmte Operette in der atembe-
raubenden Kulisse.
I
hr 15-Jahr-Jubiläum feiern die
Grubertaler im großen Festzelt in
Fritzens. Am
Samstag, 17. Juni
, steigt
der Festabend mit den Topstars
Andy
Borg
, dem derzeit angesagtesten Schla-
gerduo im deutschsprachigen Raum
Fantasy
, Schlager-Ikone
Michelle
(li.)
und den
Grubertalern
. Wer bei diesem
Jubiläumsabend am
Samstag, 17.
Juni, ab 21 Uhr
dabei sein will, sollte
rasch mitspielen (siehe li.)! Das Fest ist
damit aber noch nicht zu Ende: Welche
Top-Stars Sie bis 18. Juni noch erwarten,
lesen Sie in der nächsten Ausgabe der
AZ. Also reinschauen, mitspielen und
mit etwas Glück sind Sie bei der großen
Star-Gala im Juni dabei.
OPERETTENSOMMER IN KUFSTEIN
GRUBERTALER
Karten für Zigeunerbaron!
Jubiläumsabend
„Wir brauchen
dringend 2.000 neue
Wohnungen pro
Jahr im Bereich des
sozialen Wohnbaus!“
Erwin Zangerl, AK Präsident