OFFEN GESAGT
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Nr. 95, April 2017
TAZ: Herr Präsident, wie
sehen Sie die Aufgabe der
Arbeiterkammer?
Zangerl:
Gäbe es die AK nicht,
man müsste sie erfinden, gerade
jetzt. Eben erst haben die Arbeiter-
kammern eindrucksvoll Bilanz über
ihren Einsatz im Interesse der AK
Mitglieder gelegt
(Anm.: s. Seiten 1 +
2).
Wir erhalten täglich großen Zu-
spruch von den Beschäftigten.
Unrecht, Unterdrückung und
Übervorteilung im Ar-
beits- und Privatleben
geschehen täglich.
Wer sich keinen
Rechtsbeistand
leisten kann,
bleibt da auf
der
Strecke.
Umso notwen-
diger sind Schutz
und Hilfe für unse-
re Mitglieder durch
die AK.
TAZ: Wie wichtig ist die AK für die
Lebenssituation der Menschen?
Zangerl:
Ich sehe die Aufgabe der
AK wichtiger denn je. Wir reden
nicht von Solidarität, wir leben sie
täglich. Wir sind der Gegenpol zur
Seitenblicke-Gesellschaft
„Reich
und Schön“ und zu denjenigen, die
glauben, sich mit Geld alles richten
zu können. Die Pflichtmitgliedschaft
hat den Vorteil, dass jeder einen ver-
gleichsweise niedrigen Beitrag von
im Schnitt knapp 7 Euro monatlich
leistet und dafür die gesamte Leis-
tungspalette der AK erhält. Nicht
zu vergessen, dass Geringverdiener,
Lehrlinge, Karenzierte undArbeitsu-
chende vom Beitrag befreit sind.
TAZ: Sind Reformen in der AK ein
Thema?
Zangerl:
Auch hier gilt: Darüber
zu reden, wäre zu wenig, wir pas-
sen uns den gesellschaftlichen Ge-
gebenheiten an. Im Wissen um die
rasanten Veränderungen in der Ar-
beitswelt adaptieren wir laufend
unsere Aufgaben. Dazu gehören
auch hochqualifizierte Experten,
deren Wissen stets auf neuestem
Stand ist, um wirk-
sam zu helfen.
TAZ: Sind die Mitarbeiter wichtig?
Zangerl:
Unser wichtigstes Kapital
sind unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Die Tiroler AK Mit-
glieder werden von bestens aus-
gebildeten Experten etwa aus dem
juristischen, sozialen, betriebs- und
steuerrechtlichen oder dem Bil-
dungsbereich betreut. Sowohl in der
Beratung und im Rechtsschutz für
AK Mitglieder und Betriebsräte, als
auch bei der Interessenvertretung
gegenüber Staat und Politik. Dazu
werden alle Gesetze auf Arbeit-
nehmertauglichkeit geprüft. Jedes
Anliegen unserer Mitglieder ist ein
persönliches Schicksal. Das ver-
langt Spezialisten für alle Bereiche
mit langer Erfahrung, hohem sozi-
alen Einfühlungsvermögen, fach-
licher Kompetenz, Autorität und
Durchschlagskraft. Diese Fachleute
gilt es, langfristig an die AK zu bin-
den. Dazu braucht es Anreize, eine
entsprechende Entlohnung, beruf-
liche Perspektiven, Mitarbeiterpfle-
ge und Weiterbildung. Wir müssen
als Arbeitgeber attraktiv sein, damit
dieses Know-how nicht abwandert,
schon gar nicht zur Konkurrenz.
Wir bieten daher den Beschäftigten,
wie viele andere private Unterneh-
men auch, ein Pensionskassenmo-
dell an. Wir fordern von den Betrie-
ben die Einhaltung der Gesetze und
die Wertschätzung ihrer Mitarbeiter.
Umso mehr haben wir als Arbeitge-
ber AK eine hohe soziale Verant-
wortung und Vorbildfunktion. Nicht
umsonst bestätigen alle Umfragen
der AK die höchste Kompetenz.
Hauptgrund sind unsere Mitarbeiter,
die neben ihrer fachlichen Qualifi-
kation auch über höchste soziale
Fähigkeiten verfügen.
„Wichtigstes Kapital
für die Mitglieder sind
bestens geschulte
Mitarbeiter mit hoher
sozialer Kompetenz“
Erwin Zangerl, AK Präsident
Schutz & Hilfe braucht
die besten Experten
Im Gespräch.
Welch große Aufgabe die AK gerade heute hat,
wie wichtig Schutz und Hilfe für Beschäftigte sind, und dass es
dafür beste Experten braucht, erklärt AK Präsident Zangerl.
Erwin Zangerl
: „Die Beschäftigten brauchen die Arbeiterkammer als ihr Schutzhaus, heute mehr denn je.“
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