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ONSUMENT
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R
ECHT
8
Nr. 95, April 2017
AK IN INNSBRUCK
Jugend-Internet-Monitor 2017.
Junge teilen lieber Videos als Worte:
Facebook hinter WhatsApp, YouTube, Instagram und Snapchat.
F
acebook spielt bei
Österreichs Jugend-
lichen eine immer
kleinere Rolle. Nur
noch 48 % der 11- bis
17-Jährigen nutzen das
Netzwerk, das so vom
3. Platz 2016 (69 %)
auf Platz 5 abrutschte.
Twitter baute um 11 Pro-
zentpunkte ab. Soweit das
Ergebnis einer repräsen-
tativen Online-Umfrage
des Instituts für Jugend-
kulturforschung für den
Jugend-Internet-Monitor 2017. Phi-
lipp Ikrath vom Institut für Jugend-
kulturforschung führt dafür zwei
Hauptgründe an: „Für Jugendliche
ist Facebook überaltert. Wenn im
selbenNetzwerk auch Lehrer, Eltern
und ältere Verwandte aktiv sind, ist
das für sie unattraktiv.“ Zudem habe
sich Facebook von einer Kommuni-
kations- zur Informationsplattform
entwickelt. „Bei Facebook geht es
mehr um das geschriebene Wort, in
den Netzwerken der Jugendlichen
spielen Fotos und Videos eine deut-
lich größere Rolle.“
Für die Erhebung wurden 400
Jugendliche im Alter von elf bis 17
Jahren
befragt.Ambeliebtesten sind
wie schon im Vorjahr WhatsApp
mit 93 % und YouTube mit 90 %.
Instagram legte von 55 auf 68 % zu,
Snapchat von 52 auf 65 %. Neu in
der Erhebung ist
Musical.ly.Mit der
App, die bereits auf 26 % kommt,
können zu Playbacks 15-sekündige
Musikvideos aufgenommen und
mit anderen geteilt werden.
Die abnehmende Bedeutung von
Facebook zeigt sich auch in der Be-
wertung: Nur jeder fünfte Jugend-
liche hält Facebook für sehr wich-
tig – im Gegensatz zu WhatsApp
(77 %), YouTube (45 %), Snapchat
(43 %), Instagram (34 %). Musical.
ly rangiert hier ebenfalls bei 20 %.
Info.
Der Jugend-Internet-Monitor
ist eine Initiative der Plattform Sa-
ferinternet.at,die Kinder, Jugend-
liche, Eltern und Lehrer beim si-
cheren und verantwortungsvollen
Umgang mit digitalen Medien un-
terstützen möchte. Mehr auf www.
saferinternet.atFacebook imSinkflug
INFOS
VKI-RATGEBER
100Android-Apps
zum Nachlesen
E
inkaufen, eMails abrufen, Fotos be-
arbeiten, Reisen planen: Im Google
Play Store können Besitzer von Android-
Smartphones aus mehr als 2 Millionen
Apps wählen. Die meisten gibts zwar
für wenige Euro oder kostenlos, aber
tatsächlich zahlen Nutzer sehr oft mit
ihren Daten. Und die sind für Firmen
bares Geld wert.
Der neue VKI-Ratgeber
„100 Android-
Apps“
, der am 25. April erscheint, bietet
eine Orientierungshilfe: Neben einer
Auswahl nützlicher Apps und Insider-
wissen enthält er Infos zu Datenschutz,
versteckten Kosten, Play Store, schwarzen
Schafen etc.
„100 Android-
Apps“, Verein für
Konsumenteninformation
(Hrsg.), für 19,90 Euro im Buchhandel
oder auf
www.konsument.atErfolgs-Bilanz 2016.
Von Problemen mit Dienstleistern bis zum Ärger im Urlaub: Die
Konsumentenschützer der AK Tirol halfen mit 57.570 Beratungen und 2.450 Interventionen.
S
atte 16.440 Euro für eine
Teppichreinigung,
1.200
Euro für das Aufsperren
einer Türe: Unverschämte
Rechnungen wie diese sorgten im
letzten Jahr für Schlagzeilen. Auch
deshalb, weil die Juristen der AK
Tirol zu Rettern in der Not wurden.
„Der Schutz der Konsumenten
zählt neben dem Arbeits- und So-
zialrecht zu den Kernaufgaben der
Arbeiterkammer“, betont AK Prä-
sident Erwin Zangerl.
Wie wichtig dies ist, zeigt die Bi-
lanz für 2016: 57.570 Rechtsbera-
tungen in der AK Tirol in Innsbruck
und in den Bezirken entfielen auf
die Konsumentenschützer, die zu-
sätzlich 2.450 Mal außergerichtlich
intervenierten, um berechtigte For-
derungen durchzusetzen bzw. un-
berechtigte abzuwehren. Außerge-
richtlich konnten sie für Betroffene
knapp 1 Million Euro erkämpfen,
weitere 753.910 Euro wurden vor
Gericht erstritten. Und mit Rechts-
beratung und Tipps zur Selbsthilfe
halfen sie den Mitgliedern, sich zig
Millionen Euro zu sparen.
Daneben übernahm die AK Tirol
bei drohenden Klagen gegen Kon-
sumenten auch Passivdeckungen
im Rahmen des freiwilligen
Rechtsschutzes, sodass diese ohne
finanzielles Risiko für ihr Recht
kämpfen konnten.
Top-Aufreger 2016
• Rund ein Viertel der Beratungen
betraf Probleme mit
Banken,
Versicherungen oder dubiosen
Finanzsanierern
. Dabei ging es
um Probleme mit Kredit- oder
Versicherungsverträgen, zweifel-
hafte Spesen, Klauseln etc.
• Auch bei Ärger mit
Dienstleis-
tern
war oft Hilfe gefragt – we-
gen überhöhter Preise, unzuläs-
siger
Kündigungsmodalitäten,
unlauterer
Geschäftsmethoden
oder nicht eingehaltener Kosten-
voranschläge. Darunter fielen
Aufsperrdienste, die für das Auf-
sperren einer Tür bis zu 1.200
Euro kassieren wollten, oder
Unternehmen, die für eine Tep-
pichreinigung bis zu 16.400 Euro
verlangten, aber auch Fragen zu
Verträgen mit Partnerinstituten
oder Fitnesscentern.
•
Probleme rund um den Kauf
gab
es z. B. aufgrund von Mängeln,
bei Gewährleistung oder Garan-
tie, Lieferverzug sowie Rück-
trittsrechten bei Online-Verträ-
gen.
• Mehr als 10 % der Anfragen be-
trafen den Bereich
Telekommu-
nikation
mit fragwürdigen Abos,
überhöhten Rechnungen usw.
• Viele Anfragen gab es zu
Reise-
mängeln
sowie
• zu
Abzock- bzw. Betrugsversu-
chen
per Internet oder Telefon.
Zu den Leistungen der AK zählen
auch Erhebungen und Qualitätstests.
Sie bieten Entscheidungshilfen, tra-
gen aber auch zur Bewusstseinsbil-
dung und zu Verbesserungen beim
Angebot bei. Zusätzlich erhalten
Tiroler Mitglieder Monat für Monat
kostenlos Aufklärung mit dem be-
liebten Magazin „AK Konsument“.
AK Präsident Zangerl: „Außer-
dem leitet die AK Musterklagen
und Abmahn- bzw. Verbandskla-
geverfahren ein. Und sie engagiert
sich auf politischer Ebene, wenn sie
Bundes- und Landesgesetze sowie
Verordnungen im Sinne der Arbeit-
nehmerinteressen prüft.“
Mehr zu den Leistungen und Ange-
boten für Konsumenten finden Sie
auf
www.ak-tirol.comFoto: industrieblick
/Fotolia.comAK KUFSTEIN
TIPPS
1,7 Millionen für Konsumenten
Raus aus Facebook.
Für Junge ist
die Social-Media-Plattform überaltert.
Wichtige Infos.
Experten informieren
u. a. zum neuen Erbrecht.
Foto: NinaMalyna/Fotolia.com
Fallen für Mieter
und Vermieter
Schenken oder
vererben?
D
as Mietrecht ist ein undurchsichtiger
Paragraphendschungel.Worauf
zu achten ist und wie Sie möglichen
Schwierigkeiten rechtzeitig gegensteuern
können, erfahren Sie beim kostenlosen AK
Infoabend
„Fallen für Mieter und Vermie-
ter“
am
Do. 11. Mai um 19 Uhr in der AK
Kufstein, Arkadenplatz 2
. Eine AKWohn-
rechtsexpertin gibt Antworten auf häufige
Fragen wie: Wann gilt das Mietrechts-
gesetz? Was gilt für Kündigung, Kaution
oder Ausmalen? Was sind Betriebskosten?
Wer bezahlt die Reparaturen und was tun
bei Schimmel in der Wohnung? Anmel-
dung unter 0800/22 55 22 – 3350 oder
kufstein@ak-tirol.comW
ie können Sie am besten für Ihre
Nachkommen vorsorgen, und was
ändert sich mit dem neuen Erbrecht?
Rechtsanwalt Mag. Martin J. Moser klärt
auf beim kostenlosen Infoabend
„Schen-
ken oder vererben?“
am
Donnerstag, 4.
Mai, um 18.30 Uhr in der AK Tirol in
Innsbruck, Maximilianstraße 7
. Er gibt
unter anderemTipps zu Schenkung, Über-
gabe, Erbfolge, Testament, Grunderwerb-
steuer und erklärt, wie Sie teure Fehler
vermeiden können und die optimale
Lösung für Ihre individuellen Anliegen
finden. Gleich einen Platz sichern unter
0800/22 55 22 – 1836 oder per eMail an
konsument@ak-tirol.comFoto: Butch /Fotolia.com
A
lle Zeichen stehen auf Frühling.
Und wer sich schon auf die nächste
Radltour freut, sollte bedenken, dass die
mit einem gut gewarteten fahrbaren
Untersatz nicht nur viel mehr Spaß
macht, sondern auch noch sicherer ist.
Zur Orientierungshilfe fragte die AK Tirol
wieder Service-Preise und Leistungen ab,
15 Anbieter machten mit. Das Ergebnis:
Ein kleines Service kostet zwischen 35 und
62 Euro, das große zwischen 49,99 und
130 Euro. AK Tipp: Achten Sie nicht nur auf
den Preis, sondern fragen Sie nach, welche
Leistungen im Paket enthalten sind. Mehr
zum aktuellen Test auf
www.ak-tirol.comAugen auf beim
Fahrradservice
ERHEBUNG