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-Infoservice
SCHRITT 2: INFORMATIONEN SAMMELN
Betriebe haben unterschiedliche Gefahrenpotenziale und gehen mit die-
sen auch unterschiedlich um. Betriebsräte wissen in der Regel recht gut,
wo es Defizite im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz gibt. Proble-
me könnten beispielsweise im Bereich der chemischen Arbeitsstoffe, der
hohen Unfallgefahr, des psychischen Drucks oder auch der gesundheits-
schädlichen Arbeitszeitgestaltung bestehen. Gefährdungen sind nicht
immer augenscheinlich, sie können auch im Verborgenen liegen. Oft gibt
es in einem Betrieb zahlreiche unterschiedliche Arbeits- und Aufgabenbe-
reiche, sodass es auch für erfahrene Betriebsräte/-innen schwer ist, die
Gesamtheit möglicher Gefahrenquellen zu erfassen.
Mitarbeiter/-innen in der Produktion, dem Büro, dem Lager, dem Trans-
port, der Reinigung, Leiharbeiter/-innen usw. sind häufig sehr spezifi-
schen Belastungen ausgesetzt. Um gute Arbeitsbedingungen für alle
sicherzustellen, sollten Betriebsräte Sicherheit und Gesundheitsschutz
regelmäßig mit allen Beschäftigtengruppen thematisieren. So schaffen sie
sich einen guten Überblick und erhalten die notwendigen Informationen
über Problemfelder.
TIPP FÜR BETRIEBSRÄTE/-INNEN
Machen Sie Arbeitnehmerschutz und Gesundheitsförderung zu ei-
nem regelmäßigen Thema Ihrer Betriebsratsarbeit. Behandeln Sie es
bei Betriebsratssitzungen und Betriebsversammlungen. Machen Sie
gezielte Begehungen mit dem Fokus auf Sicherheit und Gesundheit.
Versuchen Sie, die Präventionskultur im Betrieb positiv zu prägen
und seien Sie auch durch Ihr eigenes Verhalten Vorbild für die Be-
schäftigten.