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AK-VOLLVERSAMMLUNG
Nr. 46, Dezember 2012
EU-Fördermittel
für alle Schichten
F
ördermittel für den länd-
lichen Raum müssen allen
Menschen auf dem Land zu
Gute kommen, nicht wie bisher
nur Bauern, verlangt die Vollver-
sammlung der AK Tirol. Minde-
stens 25 % der EU-Fördermittel
für den ländlichen Raum müssen
jetzt dazu genutzt werden, für
junge Menschen auf dem Land
mehr Jobchancen zu schaffen
sowie mehr und gute Kinderbe-
treuung und gute Pflege zu fi-
nanzieren. Damit könnte in den
nächsten Jahren bis zu einer Mil-
liarde Euro in zukunftsträchtige
Projekte und Investitionen am
Land fließen. Es ist höchste Zeit,
dem Förderziel der ländlichen
Entwicklung auch in Österreich
eine sozialpolitische Komponen-
te zu geben. Ein diesbezüglicher
Antrag in der AK Vollversamm-
lung verlangt die Öffnung der
LEADER-Förderungen für au-
ßeragrarische Entwicklungen im
ländlichen Raum.
Bislang profitierten von den
Fördergeldern für die ländliche
Entwicklung fast ausschließlich
die landwirtschaftlichen Be-
triebe. Das muss sich ändern. Im
Gegensatz zur österreichischen
Praxis ist in den Förderrichtlinien
der EU längst vorsehen, dass
auch soziale Dienstleistungen
auf dem Land gefördert werden
sollen.
Auch der Rechnungshof hat
eine sinnvollere Mittelverwen-
dung in Österreich gefordert und
viele Projekte, die mit EU-Geldern
zur ländlichen Entwicklung geför-
dert wurden, als „zu wenig sozial“
kritisiert. Diese soziale Kompo-
nente muss sich in der Förde-
rung der ländlichen Entwicklung
wiederfinden.
THEMA:
OFFEN GESAGT
Mit der AZ zum
Vogelhändler
Gewinnen.
Dabei sein bei der Premiere des Operettensommers „Der
Vogelhändler“ auf der Festung Kufstein. Die Arbeiterzeitung verlost Tickets.
D
ie Festung Kufstein bietet
wieder ein außergewöhn-
liches Ambiente für den
Operettensommer 2013. Am Freitag,
2. August, um 20.30 Uhr, geht die
Premiere des beliebten Stückes „Der
Vogelhändler“ von Carl Zeller über
die Bühne. Und mit der Tiroler Ar-
beiterzeitung können Sie live dabei
sein. Wir verlosen 25 Mal je zwei Kar-
ten für dieses tolle Event. Machen Sie
mit und mit etwas Glück sichern Sie
sich einen Platz für dieses erstklassige
Schauspiel.
Worum geht’s in dem Stück? Der
Vogelhändler Adam will seine Chri-
stel von der Post heiraten. Da er aber
außer ein paar Vögeln nichts in die
Ehe einbringen kann, bittet Christel
den Kurfürsten um einen Posten für
ihren Bräutigam. Allerdings ist der,
dem sie ihre Bitte vorträgt, nicht der
Kurfürst, sondern der hoch verschul-
dete Graf Stanislaus, der Christel, in
der Hoffnung auf ein Rendezvous,
alles verspricht. Adams Eifersuchtsan-
fall bleibt nicht aus und er sucht Trost
bei der hübschen Marie, die niemand
anders ist als die Kurfürstin. Schlus-
sendlich aber lösen sich die amou-
rösen Verwicklungen in Wohlgefallen
auf.
Die eindrucksvolle Kulisse und
prächtige Kostüme, ein spielfreudiges
Ensemble, ein stimmgewaltiger Chor
und ein exzellentes Orchester schaffen
einen Rahmen, der diese Aufführung
zu einem unvergesslichen Abend für
Sie macht.
So können Sie gewinnen.
Mailen Sie an
schi-
cken Sie ein Fax an 0512/5340-1290
oder schreiben Sie an AK Tirol, Ma-
ximilianstraße 7, 6020 Innsbruck
unter dem Stichwort „Operetten-
sommer“. Name und Adresse bitte
nicht vergessen.
<<
Volksmusik live.
Nützen Sie die zweite
Gewinnchance für die Jubiläumssendung.
D
ie ORF-Sendung „Mei liab-
ste Weis“ feiert ihr 25jähriges
Bestehen. Anlass genug, dass
diese Veranstaltung an einem außerge-
wöhnlichen Ort stattfindet und Sie sind
live dabei: Das neue Festspielhaus in Erl
wird Schauplatz sein, bei der Moderator
Franz Posch am Samstag, 9. März 2013,
Sänger und Musikanten aus ganz Öster-
reich begrüßen wird.
Wollen Sie live dabei sein?
Leser der Arbeiterzeitung haben eine
weitere Gewinnchance und können
live bei der Jubiläums-Sendung „Mei
liabste Weis“ dabei sein. Wir verlosen
je zwei Karten für dieses phantastische
Highlight. Vielleicht haben Sie ja Glück
und gewinnen Karten für die Live-Ju-
biläumssendung am Samstag, 9. März
2013, im neuen Festspielhaus in Erl.
Mitmachen.
Unter dem Stich-
wort „Mei liabste Weis“ mailen an ak@
tirol.com, faxen an 0512/5340-1290
oder schreiben an AK Tirol, Maximili-
anstraße 7, 6020 Innsbruck. Name und
Adresse nicht vergessen.
„Mei liabste Weis“ ist eine Rarität im
Fernsehen. Hier wird nur live gesungen
und musiziert. In der Sendung, die im
Hauptabendprogramm von ORF 2
zu sehen ist, werden musikalische Pu-
blikumswünsche erfüllt, hier wird die
Tradition authentischer Volksmusik
gepflegt und mit jungen, innovativen
Gruppen auch deren Zukunft präsen-
tiert.
<<
Mit der AZ
zu „Mei liabste Weis“
.
Mei liabste
Weis
Highlight.
Mitmachen und dabei sein beim
beliebten Operettensommer auf der Festung
Kufstein.
Starker Zusammenhalt sichert
hohen Einsatz für AK-Mitglieder
TAZ: Herr Präsident, wenn Sie das
Jahr 2012 rückblickend betrachten,
wo liegen die Hochs und die Tiefs?
Erwin Zangerl:
Die Tiefs liegen vor
allem im europäischen Bereich. Der-
zeit werden nur die Brände gelöscht,
aber nicht die Brandherde. Die Politik
hat es nach der Krise verabsäumt, Re-
geln gegen Währungsspekulationen,
Hedgefonds, Geldmarktfonds, oder
Zweckgesellschaften einzuführen. Sie
sind wesentlich für die Krise mitver-
antwortlich gewesen. Diese Schatten-
banken sind noch größer geworden
und kamen im letzten Jahr auf ein
Geschäftsvolumen von 53.000 Milli-
arden Euro! Die Geister des neolibe-
ralen Wirtschaftssystems bringen viele
Staaten in verheerende Finanzkrisen.
Besonders betroffen macht, wie die
Arbeitnehmer in diesen Staaten, die
Familien, die Jungen und die Pensio-
nisten an den sozialen Rand gedrängt
werden und Opfer dieser verfehlten
Wirtschaftspolitik sind. Zumindest
haben wir mit bewirkt, dass die Fi-
nanztransaktionssteuer
beschlossen
wurde.
TAZ: Wie läuft es in Österreich und
speziell in Tirol?
Zangerl:
Die Regierung hat die von
diesen Spekulanten verursachte Krise
gut gemeistert. Aber eines ist klar: Das
Budget ist nicht wegen der Arbeitneh-
mer aus dem Ruder gelaufen, mit Mil-
liarden wurden Banken gerettet. Jetzt
sollen die Verursacher ihren Beitrag
leisten. In Tirol selbst werfen die Land-
tagswahlen ihre Schatten voraus. Eine
zentrale Position werden oder müssen
die Arbeitnehmervertreter in den ein-
zelnen Parteien übernehmen. Wir ver-
treten als AK überparteilich 300.000
Tiroler Beschäftigte. Je mehr echte
Arbeitnehmervertreter in den Landtag
gewählt werden, umso deutlicher kann
sich das derzeitige System ändern. Wir
haben unsere Positionen klar gestellt:
Als größte Gruppe gehören die Tiroler
Arbeitnehmer gleich behandelt, wenn
es um Förderungen, Zuschüsse und
Subventionen geht.
TAZ: Wie denken die Tiroler über
die Lage im Land und über ihre AK?
Zangerl:
In Punkto Zufriedenheit mit
der Landespolitik sagen nur noch 15
% (im Juli waren es noch 25 %) der
Tiroler, „die Dinge im Land bewegen
sich in die richtige Richtung“ und
52 % „teilweise in die richtige Rich-
tung“. 28 % sind der Meinung „es
läuft teilweise“ bzw. „überwiegend in
die falsche Richtung“. Bei der Abfrage,
Erwin Zangerl:
„Als größte Gruppe gehören die Tiroler Arbeitnehmer gegenüber Bauern und Wirtschaft zumindest gleich
behandelt, wenn es um Förderungen, Zuschüsse und Subventionen geht.“
Bilanz.
Es herrscht gute Zusammenarbeit mit den Fraktionen und den Gewerkschaften. Dieses starke
Miteinander kommt den Tiroler Arbeitnehmern spürbar zugute, bilanziert AK Präsident Zangerl.
Foto:DeshCam/Fotolia.com
welche Einrichtung für die Menschen
etwas weiterbringt, erzielte die AK
Tirol die absolute Spitzennote. 68 %
attestieren dabei der AK die höchste
Dynamik bei der Antwort „setzt etwas
um“, „bringt etwas weiter“. Bei der
Frage „Wohin soll man sich wenden,
wenn man nicht mehr weiter weiß“,
rangiert die AK mit 78 % ganz klar
an der Spitze. Auch im Detail ergeben
sich höchste Zustimmungswerte zur
Tiroler Arbeiterkammer. 78 % sagen
die AK ist wichtig, 76 % die AK ist be-
liebt, 73 % die AK ist leicht erreichbar,
79 % die AK ist selbstbewusst, 73 %
die AK ist glaub- und vertrauenswür-
dig, 75 % die AK ist kompetent, 75 %
die AK ist kundenorientiert und 79 %
sagen, die AK ist verantwortungsvoll.
Was uns besonders freut ist auch, dass
jeder zweite Arbeitnehmer bereits mit
seiner AK Bezirkskammer Kontakt
hatte und dabei 89 % das Engagement
der Mitarbeiter als höchst positiv be-
urteilen.
TAZ: Wo liegen die Arbeitsschwer-
punkte der Arbeit der AK Tirol im
kommenden Jahr?
Zangerl:
Die Menschen brauchen uns
mehr denn je als Schutz und starken
Partner. Top-Service, Hilfe und Bera-
tung in allen Lebenslagen für unsere
Mitglieder, lautet unser Auftrag. Des-
halb lassen wir uns nicht auseinan-
derdividieren. Es herrscht eine gute
Zusammenarbeit mit allen Fraktionen
und den Gewerkschaften. Dieses starke
Miteinander kommt den Tiroler Ar-
beitnehmern zugute, egal ob wir di-
rekt im Betrieb tätig sind, über den
Betriebsrat helfen oder den einzelnen
Beschäftigten bei ihren Problemen im
Berufs- oder Privatleben zur Seite ste-
hen. Unsere Stärke sind die Mitglieder.
Durch ihre solidarischen Beiträge kann
die Arbeiterkammer Tirol ihre Aufga-
ben für ihre fast 300.000 Mitglieder
bestens erfüllen. Wir sind auf keine öf-
fentlichen Mittel angewiesen, wodurch
die hohe Unabhängigkeit unserer Inte-
ressenvertretung gegenüber Staat und
Wirtschaft gewährleistet ist. <<