Tiroler Arbeiterzeitung - page 7

7
THEMA:
TIPPS ZUM SKI
Alle Erhebungen und die einzelnen
Preise der Anbieter findet man
unter
!
S
kier können ganz
schön teuer sein. Und
da überlegt sich so
mancher eine Versicherung
dafür. Diese soll meist den
Bruch, die Beschädigung oder
den Diebstahl der Ski absi-
chern. Zu beachten dabei ist
aber, dass regelmäßig nur der
Zeitwert ersetzt wird. Oft er-
hält man auch kein Bargeld
sondern einen Gutschein, der
beim Kauf neuer Ski eingelöst
werden kann. Weiters sind
meist Selbstbehalte verein-
bart, die mit der Vertragslaufzeit auch
steigen können (z.B. 20% Selbstbehalt
im ersten Jahr, 40% im zweiten). In
den Versicherungsbedingungen gibt
es auch zahlreiche weitere Ausschlüsse.
Ob bzw. welche Schäden bei Skiversi-
cherungen gedeckt und welche Risi-
koausschlüsse gegeben sind, sagen die
jeweiligen Versicherungsbedingungen,
die man bei Abschluss jedenfalls ken-
nen und auch vom Anbieter vorab ver-
langen sollte.
<<
Was das Service kostet
Materialpflege durch Profis
IM VERGLEICH
N
eben geändertem Freizeitver-
halten sind auch die hohen
Lebenshaltungskosten
bei
geringen Einkommen in Tirol mit-
verantwortlich dafür, dass sich viele
eine neue Skiausrüstung schlicht und
einfach nicht mehr leisten können.
Die AK-Konsumentenschützer haben
im November 2012 die Preise für den
Skiverleih schriftlich erhoben. Insge-
samt 49 verschiedene Anbieter haben
ihre aktuellen Preislisten der AK über-
mittelt.
Erwachsenenskier.
Bei Er-
wachsenen beträgt der Preis für einen
Ski der „Topklasse“ (die Bezeichnungen
reichen von „VIP“ bis „Diamant“) für
einen Tag zwischen 14 und 42 Euro.
Für sieben Tage beträgt der Preis in der
„Top-Kategorie“ zwischen 56,50 und
264 Euro, je nach konkretem Skimo-
dell. Bei der von den Firmen angebo-
tenen günstigsten Variante hingegen
findet man bereits ab 9 Euro für einen
Tag das Auslangen. Der höchste Preis
bei dieser Variante betrug 28 Euro pro
Tag. Für sieben Tage betragen die Prei-
se für die günstigste Variante zwischen
42 und 127 Euro.
Der Preis ist bei allen Angeboten re-
gelmäßig davon abhängig, ob es sich
um das aktuellste „Race Carver“ bzw.
„Rennmodell“ für Profis, ein „All-
roundmodell“ für den geübten Fort-
geschrittenen oder ein Anfängermodell
handelt. Ebenso sind beim Preisver-
gleich der Verleihkosten für Skier die
bei zahlreichen Anbietern inkludierten
diversen kostenlosen Zusatzleistungen
wie Schuhe, Stöcke oder Helme oder
auch inkludierte Versicherungen gegen
Diebstahl oder Skibruch unbedingt zu
beachten.
Kinderski ab 3,50 Euro.
Ob
ein Ski als Kinderski oder als Ski für
Jugendliche verliehen wird, ist vielfach
altersabhängig bzw. es kommt auch
auf die Länge des benötigten Skis an.
Die Preise für Skischuhe für Kinder
bzw. Jugendliche sind bei manchen
Anbietern auch abhängig von einer be-
stimmten Schuhgröße, die nicht über-
schritten werden darf.
Kinderski werden bereits ab 3,50
Euro pro Tag angeboten, der teuerste
Preis betrug 13 Euro, Skier für Jugend-
liche kosten zwischen 5 und 17 Euro
pro Tag.
Auch beim Skiverleih für Kinder
und Jugendliche gibt es eine Fülle von
zusätzlichen Angeboten und Paket-
preisen, die neben Ski auch noch Ski-
schuhe, Stöcke und manchmal auch
den Skihelm beinhalten. Darauf sollte
beim Preisvergleich unbedingt geach-
tet werden. Manche Anbieter verleihen
Kinderski sogar kostenlos, wenn die
Eltern oder ein Elternteil gleichzeitig
eine Skiausrüstung leihen.
Tipps der AK.
Angebote und
Preise vergleichen. Vor allem Paketpreise
beachten. Manche Firmen bieten eine
kostenlose Kinderausrüstung, wenn die
Eltern oder ein Elternteil gleichzeitig
eine Skiausrüstung leihen. Zu überle-
gen ist auch eine Diebstahlsversiche-
rung oder eine Versicherung (siehe Be-
richt links unten) gegen Skibruch, vor
allem wenn man sich ein teures Modell
ausleiht. Manche Anbieter haben eine
Versicherung im Verleihpreis bereits in-
kludiert bzw. verlangen einen Aufpreis
für eine obligatorische Versicherung.
Bei anderen Anbietern kann eine Versi-
cherung nach Wahl und gegen Aufpreis
zusätzlich abgeschlossen werden. Dabei
ist aber immer ein allfälliger Selbstbe-
halt (teilweise bis 50 %) zu beachten.
Daher gilt genau nachzufragen, ob ein
Selbstbehalt verrechnet wird und wie
hoch er ist.
<<
Vergleich.
Immer mehr Sportbegeisterte mieten Skier, statt sie zu kaufen. Wir haben die Angebote
für Sie verglichen. Die Preisunterschiede sind beachtlich, ebenso auch die Zusatzleistungen.
Skier
versichern
Aufgepasst.
Immer öfter werden beim Kauf von
Skiern dazugehörige Versicherungen angeboten.
E
rstmals hat die AK im Novem-
ber das Langlaufangebot in
Tirol erhoben, an der sich alle
mit Fragebogen kontaktierten 36 Tou-
rismusverbände beteiligten. Abgefragt
wurden unter anderem die Loipen-An-
zahl, Streckenlängen und -arten (nach
Laufstil, Höhenloipe, Flutlichtloipe
etc.), die anfallenden Kosten, Parkmög-
lichkeiten, die Anbindung zu öffent-
lichen Verkehrsmitteln sowie die Mög-
lichkeiten, eine Langlaufausrüstung zu
leihen.
3.000-Loipen-Kilometer.
Insgesamt wurden knapp 3.000-Loi-
pen-Kilometer erfasst. Von den insge-
samt 506 Loipen sind 442 kostenlos
benutzbar bzw. wurde kein Entgelt für
die Benutzung angegeben. Der Preis für
die Benutzung der kostenpflichtigen
Loipen beträgt zwischen 3 und 9 Euro
pro Tag. Teilweise wird lediglich für die
Benutzung der Bahn bzw. der Gondel
ein Entgelt verlangt.
Der überwiegende Teil der Loipen
ist sowohl mit öffentlichen Verkehrs-
mitteln als auch mit dem eigenen Pkw
erreichbar. Parkmöglichkeiten finden
sich praktisch überall und sind häufig
kostenlos, aber zum Teil begrenzt. Die
Verrechnung etwaiger Parkgebühren
erfolgt unterschiedlich (stundenweise,
tageweise). Eine Langlaufausrüstung
kann man sich meist in Sportgeschäf-
ten der umliegenden Ortschaften aus-
leihen.
Günstiger Sport.
Insgesamt
besteht eine große Auswahl an unter-
schiedlichsten Langlaufangeboten in
ganz Tirol. Im Vergleich zu anderen
Wintersportarten wie insbesondere dem
Skifahren bietet sich Langlaufen als ko-
stengünstige und dazu auch relativ un-
gefährliche Alternative an. Alle Details
und viele weitere interessante Informa-
tionen auf
<<
Langlaufen als
Alternative
Gut gespurt.
Zumeist kostenlose Benutzung der Loipen, Riesenangebot
und vielfach gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz.
Skifahren.
Ein schönes Vergnügen, wenn man es sich leisten kann.
W
as kostet das Skiservice? Auch hier
müssen Konsumenten mit großen
Preisunterschieden sowie mit unterschied-
lichstem Leistungsumfang rechnen: Für ein
„kleines Service“ bezahlt man zwischen 18
und 28 Euro. Das „große Service“ kostet für
Erwachsene zwischen 29 und 55 Euro. Für
Kinder kostet das Angebot zwischen 23 und 55 Euro, wobei oft nicht
zwischen Erwachsenen- und Kinderski unterschieden wird.
E
in Ski mit Kratzern an der Lauffläche glei-
tet schlecht. Auch rostige oder stumpfe
Kanten beeinträchtigen den Spaß auf der
Piste. Zudem besteht eine größere Gefahr für
Verletzungen. Deshalb ist es wichtig, gerade
zu Saisonbeginn seine „Bretter“ einem prü-
fenden Blick zu unterziehen. Ebenso prüfen
sollte man jedoch auch die Preise, die dafür verlangt werden. Alle Details
dazu findet man unter
Teurer Spaß auf
Tirols Pisten
S
kifahren mit der ganzen Familie
muss nicht teuer sein, kann aber
schnell zum Luxus-Erlebnis werden,
wie der jüngste Test im AK Tirol Kon-
sument zeigt. Hier liegt Tirol mit den
Preisen im Spitzenfeld. So kostet ein
6-Tages-Skipass für zwei Erwachse-
ne, einem Jugendlichen und einem
Kind in großen Skigebieten wie Sölden
773 Euro, in Kitzbühel 742,50 Euro,
in Serfaus-Fiss-Ladis 734,50 Euro ge-
folgt von der Zillertal Arena mit 699
Euro und der Skiwelt Wilder Kaiser
mit 691,50 Euro. Es geht aber auch
billiger in kleinen Tiroler Skigebieten:
In Walchsee (Zahmer Kaiser) etwa
kostet der Familienskipass 292 Euro,
auf der Muttereralm 381 Euro und
am Rangger Köpfl 407 Euro. Am Gün-
stigsten wedelt man übrigens in der
Steiermark im Wenigzell Schneeland
(274 Euro). Mehr dazu im AK Konsu-
ment.
SICHER IST SICHER
Helme: Riemen
bleiben als Risiko
I
m AK Tirol Konsument findet sich
auch ein Skihelm-Test. Alle 18
Modelle bestanden den Test auf
Durchdringungsfestigkeit, also das
Eindringen eines spitzen Gegen-
standes. Verbesserungen gab es
auch beim simulierten Aufprall auf
einer eisigen Piste. Sechs Skihelme
erhielten dabei im schlechtesten Fall
eine „durchschnittliche“ Bewertung.
Nach wie vor zu bemängeln ist die
Reißfestigkeit der Riemen. Bei allen
Helmen, ausgenommen Atomic,
Red, Uvex und Wintex, würde der
Riemen zu spät nachgeben, wenn
man mit dem Helm bei einem Unfall
an einem Gegenstand hängenbleibt.
Schwere Verletzungen können die
Folge sein. Die besten Gesamtergeb-
nisse gibt es für die getesteten Mo-
delle von Adidas, Uvex und Wintex.
Die Details auf
Neue Skier
sind ganz schön teuer.
Günstig.
Langlaufen ist ein gesundes
und preisgünstiges Wintersportver-
gnügen.
Foto: LuluBerlu/Fotolia.com
Foto:ARochau/Fotolia.com
Foto:akiebler/fotolia.com
Im Test:
Leihen statt kaufen
Nr. 46, Dezember 2012
Foto:C JN/Fotolia.com
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12
Powered by FlippingBook