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THEMA:
OFFEN GESAGT
TAZ: Gibt es einen Wunsch für die
Landtagswahl am 28. April?
Erwin Zangerl:
Im künftigen Land-
tag sollten möglichst viele Persönlich-
keiten sitzen, die eine neue Politik in
Tirol gestalten wollen! Abgeordnete
aus dem Leben, Kammerräte und Be-
triebsräte. Jede Partei hat solche sozial
engagierten Personen auf ihrem Wahl-
vorschlag. Diese gilt es, nach vorne zu
bringen. Nützen wir dazu die Vorzugs-
stimme.
TAZ: Wo sehen Sie derzeit den größ-
ten Handlungsbedarf?
Zangerl:
Unser Land versagt derzeit
bei einem ganz entscheidenden Poli-
tikbereich: Der erfolgreichen Bekämp-
fung der immer weiter um sich grei-
fenden Armut und der Zukunft der
Jungen. Tirol verzichtet auf 15 bis 20
Prozent Zukunftspotential. Das sind
jene Kinder, deren Familien zu arm
sind, um ihnen eine entsprechende
Ausbildung ermöglichen zu können.
Weil sie arm gelassen werden.
TAZ: Was sind die Gründe?
Zangerl:
Ein Hauptgrund für den
Misserfolg bei der Armutsbekämpfung
liegt schon in der Arbeitseinteilung der
Landesregierung. Deren Geschäftsord-
nung sieht nicht weniger als 46 Punkte
vor, die gemeinsam behandelt werden
müssen. Sie reichen von Bodenmar-
kierungen über das Gnadenrecht in
Disziplinarangelegenheiten bis hin zu
Anerkennungen als Kurort oder der
Verleihung von Gemeindewappen.
Die Worte „Armut im Lande“ sucht
man da vergeblich.
TAZ: Wo gehört konkret angesetzt?
Im Gespräch.
Der AK Präsident nimmt Stellung zu aktuellen Tirol-Themen: Landtagswahl,
Einkommens- und Verteilungsgerechtigkeit, Armutsbekämpfung und Transparenz.
D
er
Operet-
tensommer
Kufstein
gehört zu den
absoluten
Höhepunkten
des Tiroler Kultursommers. 2013
geht „Der Vogelhändler“ von Carl
Zeller über die Bühne. Mit der
Tiroler Arbeiterzeitung können Sie
live dabei sein. Wir verlosen 25 Mal
je zwei Karten für die Aufführung
am Samstag, 10. August, 19 Uhr.
So können Sie gewinnen. Mailen Sie
an
schicken Sie ein
Fax an 0512/5340-1290 oder
schreiben Sie an AK Tirol, Maxi-
milianstraße 7, 6020 Innsbruck
unter dem Stichwort „Operetten-
sommer“. Name und Adresse bitte
nicht vergessen.
P
ia Douwes und Uwe Kröger
zählen zu den ganz großen
Künstlern des Musicals und stehen
seit 25 Jahren auf der Bühne.
Dieses Jubiläum nehmen sie zum
Anlass, die größten Musicalhits aus
Elisabeth, Phantom der Oper und
anderen beliebten Stücken zu prä-
sentieren. Die Arbeiterzeitung ver-
lost Karten für die Aufführung am
30. April um 20 Uhr im Congress
Innsbruck. Versuchen Sie Ihr Glück:
Mailen an
, faxen an
0512/5340-1290 oder schreiben
an AK Tirol, Maximilianstr. 7, 6020
Innsbruck unter dem Stichwort
„Musicalhits“. Name und Adresse
nicht vergessen.
Tirol
arbeitnehmerfreundlicher
und
sozial gerechter
gestalten
Nr. 49, März 2013
Eigenbedarf anbauen darf. Oder die
Frage der Agrargemeinschaften, wo den
Gemeinden Hunderte Millionen vor-
enthalten wurden und werden.
TAZ: Was sind für Sie die drei wich-
tigsten Maßnahmen?
Zangerl:
Erstens: In Tirol müssen
dringend neue Arbeitsplätze geschaf-
fen werden. Wir haben zwar mehr
Beschäftigung, aber nur durch die
Ausweitung von Teilzeit- und aty-
pischen Stellen. Das ist zwar besser als
gar nichts, aber von dieser Beschäfti-
gungsform können immer weniger
Menschen auch eigenständig leben.
Zweitens: Die Mindestlöhne müssen
auf 1.300 Euro netto erhöht werden.
Es darf nicht sein, dass Arbeitnehmer
pro Monat gerade etwas mehr verdie-
nen, als die Mindestsicherung aus-
macht. Drittens: Tirol hat die höch-
sten Lebenshaltungskosten. Wenn hier
nicht gegengesteuert wird, werden sich
immer weniger Menschen Eigentum
schaffen können und viele Junge in
billigere Bundesländer oder Regionen
absiedeln.
TAZ: Wie stehen Sie zumThema Ver-
teilungsgerechtigkeit?
Zangerl:
Es geht vor allem auch da-
rum, die Belastung anders zu verteilen
und neue Wege zu gehen. Während
der Staat Arbeit voll besteuert, bleiben
hohe Millionenvermögen und -erb-
schaften steuerlich fast ungeschoren,
das ist ungerecht. Diese Vermögens-
steuern gehören moderat angehoben,
von derzeit 0,5 % auf das EU-Niveau
von 1,8 % und zweckgebunden zur
Entlastung der Arbeitseinkommen.
<<
AK Ferienaktion mit tollem
Programm für Kinder
Sommer.
Ob Salzburg-Woche, Tennis oder Hip Hop: Die AK Tirol organisiert auch heuer wieder abwechslungsreiche
­Abenteuer und Ferienlager mit und ohne Übernachtung. Neu: Kreativ-Woche und Let’s talk in English.
M
it ihrer günstigen Ferien-
aktion will die AK Tirol
Kindern auch heuer wieder
unbeschwerte Wochen ermöglichen.
Spaß und Unterhaltung sind garan-
tiert - mit und ohne Übernachtung.
Ferien ohne Übernachtung
FuSSballwoche.
Kicker zwischen 7 und 12 Jahren
kommen von 8. bis 12. Juli auf ihre
Rechnung: Lizenzierte ÖFB-Nach-
wuchstrainer vermitteln Mädchen und
Buben Taktik und Tricks für Schüsse,
Kopfball und Kondition. Die tolle AK
Adidas-Ausrüstung dürfen sie behal-
ten. Am Nachmittag gibt’s ein Frei-
zeitprogramm.
ABENTEUERWOCHE.
Für Entdecker von 7 bis 12 Jah-
ren organisiert die AK von 15. bis
19. Juli ganztägige Ausflüge und ein
Programm für jede Witterung. Fe-
rienlaune kommt beim Wandern,
Schwimmen oder dem Besuch eines
Bauernhofes auf.
SPORTWOCHE.
Von 22. bis 26. Juli geht es für 9- bis
14-Jährige sportlich weiter. Sie können
wählen, ob sie mit Profis lieber Tennis,
Klettern oder Hip Hop trainieren –
mit Freizeitprogramm am Nachmit-
tag.
Selbstbehalt:
Bei allen drei Fe-
rienwochen werden die Kinder von
Montag bis Freitag von einem Aus-
gangspunkt in Innsbruck abgeholt
und abends wieder dorthin gebracht.
Selbstbehalt pro Woche für ein Kind
50 Euro (Geschwisterkind 38 Euro).
Mit Übernachtung
SALZBURG-WOCHE.
Ferien pur gibts auch von 20. bis 27.
Juli für die 9- bis 11-Jährigen und
von 17. bis 24. August für die 12- bis
14-Jährigen (nur eine Woche buch-
bar). Vom Jugendhotel Lindenhof in
Eben i. P. aus erkunden sie Salzburg
und Umgebung – mit Eisriesenwelt,
Salzbergwerk, Zoo und Wasserspielen.
Auch Schwimmen, Beachvolleyball,
Spiel-, Disco- und Grillabende stehen
am Programm.
Selbstbehalt:
pro Kind 140
Euro (Geschwisterkind 120 Euro).
CAMPS AM SEEHOF.
In Innsbruck wird der Seehof auf der
Hungerburg jeweils von Sonntag bis
Freitag zum Feriendomizil.
Selbstbehalt:
pro Kind 88 Euro
(Geschwisterkind 68 Euro).
NATUR-CAMP SEEHOF.
Von 28. Juli bis 2. August gehts auf zu
Entdeckungsreisen durch Wald und
Wiesen, bei denen 7- bis 12-Jährige
Tier- und Pflanzenwelt erforschen. Ein
Ausflug entführt sie ins Ötzidorf, wo
sie beim Feuermachen, Spurenlesen,
Töpfern und Kochen am Lagerfeuer
ins Leben der Menschen vor 5000 Jah-
ren eintauchen.
NEU: KREATIV-WOCHE SEEHOF.
Von 4. bis 9. August können 9- bis
14-Jährige ihre kreative Ader ausleben,
z. B. mit Ton, beim Musizieren oder
einem Improvisationstheater. Außer-
dem ist ein Besuch in einem Tonstu-
dio, einem Künstleratelier oder bei
einer Theaterbühne geplant.
ERLEBNIS-CAMP SEEHOF.
Abenteuer, Sport und Spiele im Freien
begeistern 7- bis 12-Jährige von 11. bis
16. August. Nicht nur Schwimmen,
Grillen, Umherstreifen in den Wäl-
dern, Basteln und Malen sorgen für
Kurzweil, auch Sportarten, wie Tanzen
oder Tennis können sie ausprobieren.
FANTASIE-CAMP SEEHOF.
Von 18. bis 23. August dürfen 7- bis
12-Jährige ihrer Fantasie freien Lauf
lassen. In tollen Workshops gehts ums
Tanzen, Ballon-Modellieren und einen
Mitmach-Zirkus. Mit im Angebot:
Karaoke, Spiele- und Geschicklich-
keitsbewerbe, Basteln, Wandern und
Schwimmen.
NEU: LET’S TALK IN ENGLISH.
Erstmals erwartet die 12- bis 15-Jäh-
rigen am Seehof eine spannende Wo-
che mit jungen Gästen aus England:
Von 25. bis 30. August führt sie eine
Tanzlehrerin vom Dance Theatre Lon-
don in Modern Dance ein und ein DJ
in die Musikgestaltung. Klar, dass die
Kids ihren Gästen beim Sightseeing
auch Tirol zeigen – und ganz nebenbei
noch mit professioneller Unterstüt-
zung ihr Englisch vertiefen.
Jetzt anmelden
Voraussetzung für die Teilnahme ist,
dass zumindest ein Elternteil AK-um-
lagepflichtig ist.
<<
Viele Abenteuer
erwarten die Kinder bei der heurigen Ferienaktion.
Foto:ChristianSchwier/Fotolia
Mit der AZ zum
Operettensommer
Die größten
Musicalhits
GEWINNEN
MITMACHEN
Erwin Zangerl:
„Es darf nicht sein, dass immer mehr Beschäftigte gerade etwas
mehr verdienen, als die Mindestsicherung.“
Details und einen Infofalter gibt’s
auf
oder unter Tel.
0800/22 55 22 – 2121.
!
Zangerl:
Die Frage der exorbitanten
Kosten der Öffis ist ein Thema so wie
die explodierenden Schulkosten oder
die gewaltigen Mieterhöhungen. Ebenso
die Probleme mit den hohen Betriebs-
kosten. Ganz zu schweigen von der För-
derungerechtigkeit und der immer noch
fehlenden Transparenz. Es darf kein
Geheimnis sein, wer in Tirol wie viel
bekommt. Oder dass Arbeitnehmer im
21. Jahrhundert im eigenen Land noch
immer kein Grünland kaufen dürfen,
wenn sie keine Bauern sind. Das nen-
ne ich Eigentumsfeindlichkeit in seiner
schlimmsten Ausprägung, wenn man
nicht einmal Gemüse oder Obst für den
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