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Nr. 49, März 2013
THEMA:
SCHULE & BERUF
M
y future – Schritt für Schritt
zum Traumberuf“ heißt der
Titel dieser völlig neuen
appe für den Berufsorientierungsun-
terricht. Sie wurde von der AK Tirol
entwickelt und führt Schüler Schritt
für Schritt zum Wunschberuf oder zur
-ausbildung.
Gedacht ist die Mappe für jährlich
rund 7.000 Tiroler Schüler der siebten
und achten Schulstufen, die sich in
diesem Alter neu orientieren müssen:
Soll ich eine weiterführende Schule
besuchen, in die Oberstufe eines Gym-
nasiums wechseln oder einen Lehrberuf
ergreifen?
„Diese Mappe ist das Beste, was es
bisher je gegeben hat!“ – So lautet die
einhellige Meinung all jener Lehrer, die
im Rahmen des Berufsorientierungsun-
terrichts bereits die „My future“-Mappe
Meine Zukunft.
Jedes Jahr müssen rund 7.000 Tiroler Schüler der 7. und 8. Schulstufen
die beruflichen Weichen für später stellen. Die AK hilft mit einer neuen Berufsmappe.
So finden Junge Schritt
für Schritt
zum Traumberuf
L
ebenslanges Lernen ist eine
Notwendigkeit, um die beruf-
lichen und privaten Anforde-
rungen der modernen Lebens- und
Arbeitswelt erfolgreich zu meistern“,
sind Bildungslandesrätin Beate Palf-
rader und AK Präsident Erwin Zan-
gerl überzeugt. Um die zahlreichen
Erwachsenenbildungsangebote in
Tirol aufzuzeigen und mögliche
Lücken zu schließen, haben die AK
und das Land Tirol die Erstellung
eines Bildungsatlas („MAP EB Ti-
rol“) in Auftrag gegeben.
Unter Leitung der renommierten
Bildungsforscherin Elke Gruber er-
folgt in den kommenden Monaten
eine Totalerhebung der Erwachse-
nenbildung in Tirol. Die Erfassung
in Form einer Landkarte zeigt mög-
liche Lücken im Angebot auf. „Auf-
bauend auf den Ergebnissen werden
Perspektiven zur Weiterentwicklung
des Erwachsenenbildungsangebotes
in Tirol eröffnet sowie bildungs-
und
beschäftigungsrelevante
Handlungsempfehlungen ent-
wickelt“, erklärt LR Palfrader.
Die Endergebnisse liegen Mitte
2014 vor.
Lebensbegleitend.
Die
Erhebung des derzeitigen Stan-
des der Tiroler Erwachsenen-
bildungslandschaft ist die Vo-
raussetzung für die Umsetzung
der „Strategie zum lebensbe-
gleitenden Lernen in Österrei-
ch (LLL:2020)“. Sie verknüpft
erstmals unterschiedliche Poli-
tikfelder wie Sozial-, Beschäf-
tigungs-, Arbeitsmarkt- sowie
Bildungs- und Wissenschafts-
politik miteinander. Ziel ist es,
den hohen Lebensstandard und
den sozialen Zusammenhalt in
Österreich zu erhalten und zu
festigen.
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Tirols
Erwachsenenbildung im Fokus
Bildungsatlas.
Eine Studie des Landes Tirol und der Arbeiterkammer erhebt alle
Angebote im Bereich Erwachsenenbildung, um mögliche Lücken zu schließen.
Erhebung.
Aufgrund der Ergebnisse des Tiroler Bildungs-Atlas wollen Landesrätin Beate
Palfrader und AK Präsident Erwin Zangerl mögliche Angebotslücken in der Erwachsenen-
bildung schließen.
Wie gehts weiter - Schule fortsetzen oder Beruf ergreifen?
Das müssen jedes Jahr 7.000 Tiroler Schülerinnen und
Schüler entscheiden.
D
er Berufsorientierungsunterricht ist in den 7.
und 8. Schulstufen als verbindliche Übung im
Ausmaß von 32 Unterrichtsstunden pro Jahr vorge-
sehen – mit verpflichtender Teilnahme, aber ohne
Benotung. In Tirols Hauptschulen und in den Neuen
Mittelschulen wurden dafür ein eigenes Unter-
richtsfach bzw. -stunden eingerichtet. Die AK drängt
darauf, dass auch in allen AHS Berufsorientierung
im Unterricht fix angeboten wird.
Berufsorientierung
nutzen konnten. 2.000 Stück wur-
den im Jänner nach einem Probelauf
in fünf Pilot-Klassen gedruckt. Doch
die Nachfrage in den Schulen war so
überwältigend, dass die AKTirol inzwi-
schen weitere 2.000 Mappen in Auftrag
gegeben hat.
Die AK Tirol engagierte sich schon
vor 15 Jahren für die Einführung des
Berufsorientierungsunterrichts.
Im
Schuljahr 1998/99 wurde dieser Un-
terricht erstmals in den dritten und
vierten Klassen der Hauptschulen um-
gesetzt. Derzeit findet er in den dritten
und vierten Klassen der Hauptschulen
und AHS-Unterstufen als verbindliche
Übung im Ausmaß von je 32 Wo-
chenstunden pro Jahr statt. In Tirol
besuchten seit dem Schuljahr 2008/09
rund 100 angehende Pädagogen den
Lehrgang zum Berufsorientierungsleh-
rer im AK Bildungshaus Seehof, der
von der AK Tirol fachlich und finanzi-
ell unterstützt wird.
Mit der Berufsorientierungsmappe
„My future“ liefert die AK Tirol nun
fundiertes Material für den Unter-
richt: Unter dem Motto „Erkenne dich
selbst“ werden die Schüler in einem
fünfmonatigen Prozess motiviert, sich
ihrer Stärken und Fähigkeiten, aber
auch ihrer Grenzen bewusst zu wer-
den. Dazu finden unter Anleitung der
Berufsorientierungslehrer z. B. Grup-
penarbeiten in der Klasse statt. Auch
Eltern und Freunde werden eingebun-
den und Fähigkeiten mit Übungen, in
Gesprächen und Diskussionen erprobt.
Und mit einem selbstständig durchge-
führten kleinen Projekt können sich die
Jugendlichen schrittweise ihrem Ziel
annähern und gleichzeitig völlig neue
Erfahrungen sammeln. Denn schließ-
lich soll der Wunschberuf für möglichst
viele auch tatsächlich zum Traumberuf
werden.
„Die Mappe ist eine ideale und zeit-
gemäße Unterrichtsunterlage“, freut
sichTirols AK Präsident Erwin Zangerl.
„Methodisch und didaktisch durch-
dacht, können wir den Jugendlichen
damit eine brauchbare Hilfestellung in
der immer komplexer werdenden Be-
rufswelt anbieten.“ Die neue Arbeits-
mappe der AK Tirol basiert auf einer
ähnlichen Unterrichtsunterlage der AK
Oberösterreich und wurde von Tiroler
Experten (Mag. Bernhard Hungsberger
und Gerhard Schild) weiterentwickelt,
die sich auch in der Kompetenzwerk-
statt engagiert haben. Für Lehrer, die
Berufsorientierung unterrichten, wurde
ein begleitendes Handbuch zur „My
future“-Mappe erstellt.
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KUFSTEIN
Kostenlose
Bildungsinfo
D
ie bildungsinfo-tirol eröffnet in
Kufstein einen weiteren Bera-
tungsstandort und steht den Men-
schen im Bezirk seit März einmal
wöchentlich für alle Fragen rund um
Bildung und Beruf zur Verfügung. In
die bildungsinfo-tirol kommen Men-
schen, die sich weiterbilden wollen,
aber noch nicht genau wissen, wo
und wie. Genauso wie Leute, die unzu-
frieden im Job sind und sich beruflich
verändern wollen. Das heißt, egal ob
Jung oder Alt, arbeitssuchend, Wie-
dereinsteigerin oder an einer beruf-
lichen Weiterbildung interessiert: In
der bildungsinfo-tirol finden alle unab-
hängig von Alter oder persönlicher
Lebenssituation Orientierung und
neue Impulse zu Bildung und Beruf.
Die Beratung geht auf die individu-
elle Situation, auf Stärken und Fähig-
keiten der Menschen ein. Außerdem
werden Fragen zu Förderungen, Aus-
bildungsangeboten,
Vereinbarkeit
von Familie und Beruf geklärt. Auf
Wunsch werden mit den Ratsuchen-
den gemeinsam Bildungs- und Be-
rufspläne erstellt. So stellen die Bera-
ter der bildungsinfo-tirol sicher, dass
sich die Ratsuchenden realistische
Ziele stecken, passende Aus- und
Weiterbildungsangebote finden und
die nächsten konkreten Schritte zur
Umsetzung mit nach Hause nehmen.
Die Termine.
Die Bildungsbera-
tung findet jeden 1. und 3. Montag in
der AK Bezirkskammer Kufstein, Ar-
kadenplatz 2, von 10 bis 13 Uhr und
von 14 bis 18 Uhr statt sowie jeden
2. und 4. Montag in der WK Kufstein,
Salurnerstr. 7. Nähere Infos und Ter-
minvereinbarungen unter 0800/
500 820,
,
Mehr unter
oder
Tel 0800/22 55 22 – 1515.
!
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INFOABEND
Eltern als
Lernbegleiter
W
ie können Eltern ihr Kind beim
Lernen unterstützen? Diese
Frage stellt sich, wenn Kinder ihre
Hausaufgaben machen oder sich
auf Prüfungen vorbereiten müssen.
Dabei geht es nicht immer um eine
fachliche Hilfestellung. Eltern kön-
nen erheblich dazu beitragen, dass
das Lernen über-
haupt stattfinden
kann.
Vielfach
geht es um die
Verbesserung von
Fähigkeiten, das
Hinterfragen vom
Lernverständnis
und um die Förde-
rung der sozialen Fähigkeiten. Beim
Infoabend am Donnerstag, den 4.
April, um 19 Uhr in der AK Innsbruck
erhalten Eltern praxiserprobte Tipps,
wie sie ihre Kinder unterstützen
können. Anmelden zur kostenlosen
Infoveranstaltung unter der Hotline
0800/22 55 22 – 1515 oder per
Mail an
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