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THEMA:
BILDUNG & LEHRE
M
it 30 Jahren darf nicht
Schluss sein“, verlangt
AK Präsident Erwin
Zangerl im Bezug auf eine veraltete
Regelung, nach der die Studienbei-
hilfe Studenten nur bis zu diesem
Alter gewährt wird. Außerdem
sollte auch die Möglichkeit ge-
schaffen werden, für ein Zweitstu-
dium ein Stipendium zu erhalten.
„Alle unzeitgemäßen Hürden ge-
hören beseitigt, schließlich tragen
Maßnahmen zur Weiterbildung
nicht nur zur notwendigen Qua-
lifikation der Arbeitnehmer bei,
sondern auch zur Absicherung des
Wirtschaftsstandorts.“
Deshalb
fordert die AK Vollversammlung
Änderungen bei den Zugangsbe-
stimmungen.
Viele stehen mit 35 Jahren vor
der Situation, dass ein Hochschul-
abschluss die notwendige Bildungs-
maßnahme für ihre weitere beruf-
liche Karriere wäre. Nur ist das
erforderliche Studium in den mei-
sten Fällen nicht berufsbegleitend
möglich - und scheitert letztlich an
der fehlenden finanziellen Unter-
stützung mittels Studienbeihilfe.
Zweitstudium.
In anderen
Fällen haben Arbeitnehmer zwar
ein Studium absolviert, aber das
ursprünglich gewählte Studien-
fach nützt ihnen für die berufliche
Weiterentwicklung nicht im not-
wendigen Ausmaß weiter. Eine
Studienbeihilfe ist dann aber nicht
mehr möglich, weil ihnen ein Sti-
pendium für ein Zweitstudium
verweigert wird – unabhängig da-
von, ob sie in Österreich jemals
eine Beihilfe bekommen haben.
Somit trifft diese Regelung beson-
ders jene Arbeitnehmer, die nach
der Schule aufgrund des Einkom-
mens ihrer Eltern kein Stipendi-
um erhalten haben.
Durch ihre eigene Arbeitstätig-
keit würden sie nun zwar die Vo-
raussetzungen der Selbsterhaltung
erfüllen, scheitern aber letztend-
lich am Ausschluss des Zweitstu-
diums. Eine Änderung bei den
Voraussetzungen im Studienför-
derungsgesetz – weg vom katego-
rischen Ausschluss eines zweiten
Studiums hin zu einer Förderung
eines Studiums – wäre weitaus ge-
rechter.
<<
Öffnung.
Die AK Tirol verlangt, dass Studien für Beschäftigte besser gefördert werden,
und ein Anheben der Altersgrenze für Stipendien auf 35 Jahre.
Mit 30 darf
nicht Schluss sein
AB INS AUSLAND
Tiroler gehen
auf die Walz
S
eit einigen Jahren gibt es das
Projekt „Tiroler Schüler und
Lehrlinge auf der Walz“, das von der
AK Tirol ins Leben gerufen wurde
und gemeinsam mit der Standort-
agentur Tirol organisiert wird. Ge-
fördert wird es zusätzlich vom Land
Tirol. Durch dieses Projekt können
Lehrlinge und Schüler Berufserfah-
rung gewinnen, Sprachenkenntnisse
verbessern, neue Kulturen erkunden
und verschiedene Mentalitäten ken-
nenlernen. Für alle Schüler, die ein
Pflichtpraktikum absolvieren müs-
sen, ist das Projekt die perfekte Ge-
legenheit, erste Berufserfahrung im
Ausland zu machen.
Das Praktikum kann zwischen 4
Wochen und 6 Monate dauern und
in allen EU-Mitgliedstaaten, EWR-
Ländern, in Kroatien, der Türkei und
in der Schweiz absolviert werden. Ge-
fördert werden dabei der Aufenthalt,
die nötigen Versicherungs- und Rei-
sekosten sowie eventuelle Sprach-
kurskosten. Dafür stehen von der Eu-
ropäischen Union mehr als 125.000
Euro zur Verfügung.
ABENTEUER CHIEMSEE
YOUTH AMBASSADOR
Vorhang auf
für „Babylon 4“
Auszeichnung für
AK Jugendprojekt
B
abylon 4 steht nicht nur für eine
fiktive Raumstation, sondern
auch für ganz reale faszinierende
Jugendbegegnungen für 16- bis
25-Jährige im Rahmen des Projekts
„AK Tirol goes international“. In
Siegsdorf, nahe des Chiemsees, be-
fassen sich Jugendliche aus dem
deutschsprachigen Raum von 4. bis
11.8. mit der Sprachenvielfalt in Eur-
opa. Am Programm stehen Theater-
workshops und Aufführungen, aber
auch Spaß und Abwechslung. Anmel-
dung unter aktirolgoesinternational@
ak-tirol.com oder 0800/22 55 22
– 1212. Dein Beitrag: Maximal 30
Euro zu den Reisekosten.
V
iel Rückenwind kam von der EU
für das gleichnamige AK Pro-
gramm, mit dem junge Tiroler in ver-
zwickten Lebenslagen neue Perspek-
tiven finden: Bei der Europäischen
Jugendwoche Ende Mai in Brüssel
wurde Leo Kaserer, der Projektkoor-
dinator der AK Tirol, mit 26 weiteren
Nominierten für seinen Einsatz von
Kommissarin Androulla Vassiliou
als „Youth Ambassador“ (Jugend-
botschafter) ausgezeichnet – und
das Rückenwind-Projekt der AK als
eine der fünf „herausragenden Initia-
tiven“. Mehr auf
Nr. 52, Juni 2013
AK
REPORTER
Ein Jahr haben unsere AK Lehrlingsreporter Angelina, Lorenz, Mar-
kus und Martin von ihrem beruflichen Alltag berichtet und uns auch
Einblicke in ihre musikalische und sportliche Freizeit gewährt.
Angelina
Markus
Lorenz Martin
Wir hoffen, damit der einen oder dem anderen einen span-
nenden Einblick in den Berufsalltag von Jugendlichen ge-
geben und vielleicht auch das Interesse für einen Lehrberuf
geweckt zu haben. Was gerade in der Lehre so läuft, welche
Neuerungen es gibt und hilfreiche Tipps findet man auch auf
facebook. Einfach der AK Gruppe „future@work“ beitreten
und schon ist man top informiert.
Unseren Lehrlingsreportern wünschen wir alles Gute und freuen uns schon
auf ein leckeres Menü, gekocht von Martin, die neueste Technik, entwickelt
von Lorenz, bunte Farben, gemischt von Angelina, und einen blühenden
Garten, gepflanzt von Markus.
Auch für mich.
Auch mit 30 Jahren muss es Studienbeihilfe für ein Vollstudium geben.
Foto:AndresRodriguez/Fotolia.com
Infos
beim EU-Referat der AK Ti-
rol, Tel. 0800-22/55 22 - 1455
oder bei der Standortagentur Ti-
rol, Tel 0512/57 62 62 - 63. eMail:
oder auslands
!
Rückenwind.
EU-Kommissarin Vassili-
ou und AK Projektkoordinator Kaserer