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OSITIONEN
10
Nr. 105, März 2018
AKTUELLE SEMINARE
www.bfi.tirolDatenschutzgesetz -
das müssen Sie beachten!
Informations-Workshops
ab April in ganz Tirol
Sicherheitsfachkrafttag
Am 5. April 2018
PR Fachmann/-frau
Zertifikatslehrgang
Start am 6. April 2018
Betrieblicher
Datenschutzbeauftragter
(Zertifikat ISO 17024)
Start am 6. April und 1. Juni 2018
Mediation und
Konfliktmanagement
Infoabend am 9. April 2018
Ausbildung der Ausbilder
Start am 9. April 2018
Kosmetik Lehrgang
Halbtageskurs
Start am 2. Mai 2018
Sommerintensivkurse
A2+ und B1-B2:
Englisch, Französisch, Spanisch,
Italienisch und A1: Russisch
2. bis 26. Juli 2018,
vormittags oder abends
A
ls Schutzhaus für Ar-
beitnehmer ist es der
AK besonders wichtig,
dass die Beschäftigten
ihre Meinung zu den
wichtigsten Arbeits- und
Lebensbereichen abge-
ben können. AK und ÖGB
starten daher mit der Initiative
„Wie soll Arbeit?“
eine großangelegte Umfrage. Es
geht ummehr Mitsprachemöglichkeit, vor allem, um
sich Gehör gegenüber der Politik zu verschaffen. So
etwa zur Zukunft der Arbeitszeit, zum Kampf gegen
Lohn- und Sozialdumping, zur Frage der Entwicklung
unserer sozialen Sicherheit, aber auch zur Haltung
zum gesetzlichen Pensionsalter sowie zu den Chancen
und Gefahren der Digitalisierung. Auch das Thema
Wohnen wird erhoben. Eine weitere Frage betrifft die
immer noch mangelnden Einkommens- und Auf-
stiegschancen für Frauen. Die Arbeit in Österreich ver-
ändert sich. Die Bundesregierung plant Eingriffe. Dazu
kommt, dass die Beschäftigten einen immer kleineren
Anteil am erwirtschaftetenWohlstand erhalten. Auch
die Digitalisierung wird unsere Arbeit stark umkrem-
peln. Machen Sie mit und sagen Sie Ihre Meinung
unter
www.wie-soll-arbeit.atoder mittels Karte, die im
Betrieb oder per Post in den kommendenWochen an
die AKMitglieder verteilt wird.
L
etztendlich braucht
es immer dasselbe:
Ordentliche Löhne
für die erbrachte Leis-
tung! Und für Frauen
geht es auch darum,
den gleichen Lohn für
die gleiche Leistung zu
kriegen. Es braucht Arbeits-
zeiten, die nicht krank machen und ein geregeltes
und planbares Leben ermöglichen, eine soziale
Absicherung bei Krankheit, Arbeitslosigkeit
und im Alter, die ein menschenwürdiges Leben
gewährleistet und nicht ein Almosen darstellt, und
nicht zuletzt auch etwas Lob und Wertschätzung
für die geleistete Arbeit. Dann muss nur noch
die Gesundheit passen und die nachfolgende
Generation kann eine positive Zukunft erwarten.
Derzeit muss aber jeder Zehntelprozentpunkt
Lohnerhöhung mühsam erstritten werden, es
soll 12 Stunden und absolut flexibel gearbeitet
werden, während im Sozialsystem gekürzt wird.
Gleichzeitig häuft sich unvorstellbarer Reichtum
bei wenigen an und die Vermögensverteilung
wird immer ungleicher. Die aktuelle Regierung
steht für diese Politik und befeuert sie. Nur frage
ich mich: Was ist daran gut für die Mehrheit der
österreichischen Bevölkerung?
E
in Schlüssel zumThe-
ma
„Wie kann Arbeit
besser werden?“
liegt
in der Wertschätzung,
die demArbeitnehmer
entgegengebracht wird,
egal, wo er beschäftigt
ist. Denn Anerkennung
der geleisteten Arbeit und
eine gerechte Entlohnung, von der man das Leben
bestreiten kann, sind wichtige Faktoren, um als
Arbeitnehmer die zu leistende Arbeit als „besser“
wahrzunehmen. Zum Leidwesen vieler Arbeitneh-
mer haben diese Faktoren in vielen Betrieben kei-
nen Stellenwert mehr. Löhne, die nicht zum Leben
reichen, Termindruck, Arbeitszeiten, die keine ver-
nünftige Planung der Freizeit zulassen, lieber krank
zur Arbeit, als in Krankenstand zu gehen, aus Angst
um den Arbeitsplatz…Also entweder man funktio-
niert im Sinne der Unternehmen, sonst gibts andere,
die funktionieren. Ein Appell an die Arbeitgeber,
die über Facharbeitermangel, fehlende Motivation
ihrer Mitarbeiter und natürlich die Kosten für diese
Mitarbeiter klagen. Also liebe Arbeitgeber, behan-
delt und bezahlt eure Mitarbeiter gut, das würde die
Arbeit nicht nur für Arbeitnehmer „besser“ machen.
Den größeren Vorteil hat das Unternehmen, nämlich
motivierte, leistungsstarke Arbeitnehmer.
Für fairen Umgang in
unserer Arbeitswelt
Ordentliche Löhne
sind gefragt
Es fehlt an der
Wertschätzung
Liste Erwin Zangerl, AAB-FCG
Grüne in der AK
Freiheitliche
Arbeitnehmer in der AK
Erwin Zangerl,
AK Präsident
Helmut Deutinger,
Fraktionsvorsitzender
Franz Ebster,
Fraktionsobmann
AK FRAKTIONEN ZUM THEMA
A
ls FSG in der AK stehen wir
ganz klar für den auto-
matischen Schutz durch die
Kammern. Denn er bildet das
Fundament dafür, dass alle
Arbeitnehmer eine funktio-
nierende Serviceeinrichtung
nützen können, und zwar
unabhängig vom Einkommen.
NEIN zum 12-Stunden-Tag und zu 60Wochenstunden
. Aus
12 Stunden werden schnell 15 Stunden! Die schwarz-
blaue Regierung will zusätzlich zum 12-Stunden-Tag auch
die Zumutbarkeitsgrenze auf 2,5 Stunden erhöhen.
Es braucht
wirksame Mechanismen amWohnungsmarkt
,
damit leistbarer Wohnraum geschaffen wird. Denn es kann
nicht sein, dass wir Tiroler imDurchschnitt 42 % unseres
Nettolohns für das Wohnen aufwenden müssen.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
Es braucht eine gleiche
Entlohnung von Frauen und Männern.
Soziale Sicherheit
ist das Kernstück einer funktionierenden
Gesellschaft. Mit der Abschaffung der Notstandshilfe ver-
hindert die schwarz-blaue Regierung Armut nicht, sondern
zementiert sie ein! Veränderung muss Fortschritt bedeuten
und darf kein Rückschritt sein! Ich stehe Veränderungen
grundsätzlich nicht negativ gegenüber, solange sie auf Au-
genhöhe mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
ablaufen. Somit meine klare Botschaft: Veränderung JA,
aber nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer!
Veränderung darf
nicht Rückschritt sein
Sozialdemokratische
GewerkschafterInnen, FSG
Christian Hauser,
Fraktionsvorsitzender
WIE KANN ARBEIT BESSER WERDEN?
Wann genau endet
die Lehrzeit eigentlich?
Die Lehrzeit endet mit dem
im Lehrvertrag genau fi-
xierten Datum. Sollte man
die Lehrabschlussprü-
fung jedoch bereits vor
diesem Termin posi-
tiv bestehen, endet
die Lehrzeit mit
Ende der Ka-
lenderwoche
(Sonntag), in
der die Prü-
fung abgelegt
wurde.
Wie geht es nach dem
Lehrzeitende weiter?
An die Lehrzeit schließt
die sogenannte Behaltezeit
bzw. Weiterverwendungs-
zeit an. Der Lehrberech-
tigte ist verpflichtet, den
ausgelernten Lehrling für
einen bestimmten Zeit-
raum im Betrieb wei-
ter zu beschäftigen.
Damit sollen erste
praktische Erfahrungen als Arbeit-
nehmer gesammelt, sowie die Ver-
vollkommnung der in der Lehrzeit
erworbenen Kenntnisse und Erfah-
rungen ermöglicht werden.
Wenn der Lehrling am Tag nach
Lehrzeitende wieder im Betrieb er-
scheint, gibt er zu verstehen, dass
er die Behaltezeit in Anspruch neh-
men will. Er befindet sich dann in
einem regulären Dienstverhältnis,
das seitens des Betriebes frühes-
tens zum Ablauf der Behaltezeit
gekündigt werden kann. Der ehe-
malige Lehrling kann hingegen un-
ter Einhaltung der Kündigungsfrist
jederzeit kündigen. Wird für die
Behaltezeit jedoch ein befristetes
Dienstverhältnis vereinbart, even-
tuell sogar bereits im Lehrvertrag,
endet dieses mit Ablauf automa-
tisch und kann vorher nicht gekün-
digt werden.
Wie lange dauert
die Behaltezeit?
Die gesetzliche Dauer ist mit 3
Monaten festgelegt. Wenn weniger
als die halbe Lehrzeit im aktuellen
Betrieb verbracht wurde, dann sind
es nur 1,5 Monate. Manche Kol-
lektivverträge sehen auch längere
Behaltezeiten vor. So beträgt sie
beispielsweise für Angestellte im
Handelsgewerbe 5 Monate, für Ar-
beiter imMetallgewerbe 6 Monate.
Was verdient man
nach der Lehrzeit?
Das hängt vom Kollektivvertrag
ab. Manche Verträge regeln für
ausgelernte Lehrlinge sofort eine
neue Entlohnung, unabhängig von
der Lehrabschlussprüfung, andere
unterscheiden, ob man die Lehrab-
schlussprüfung schon gemacht hat
oder nicht. Bei Friseuren gibt es gar
eine eigene Lohngruppe für die Be-
haltezeit.
Gut zu wissen.
Für viele Lehrlinge endet heuer die Lehrzeit. Die
AK Experten raten, dabei genau auf die rechtlichen Details zu achten.
Lehrzeitende: Das
solltest du beachten!
Auf einen Blick
B
ei Fragen rund um Lehrzeitende
und Behaltezeit stehen die
Experten der AK Jugendabteilung
unter
0800/22 55 22 – 1566
oder
jugend@ak-tirol.comfür Fragen
gerne zur Verfügung.
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