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Anhang

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Interview Bettina und Bernhard

I: Wenn es die einkommensabhängige Variante nicht gegeben hätte, haben Sie sich Gedanken gemacht, welche

Variante Sie stattdessen gewählt hätten?

V: Ja, dann hätten wir auch die 12+2 Monate pauschal genommen.

I: Ok, und wenn es diese Variante auch nicht gegeben hätte?

V: Dann hätten wir die nächst längere gewählt.

I: Ok. Und nun zu Fragen, nun auf die Frau bezogen. Sie arbeitet ja nun wieder, nachdem sie das

Kinderbetreuungsgeld für dieses Kind bereits bezogen hat. Hat sich an ihrer beruflichen Tätigkeit etwas

geändert? Hat ihre Auszeit einen Einfluss auf die Arbeit beziehungsweise ihre Position in der Arbeit gehabt?

V: Nein.

I: Ok. Und einkommensmäßig, hat es da Einbußen bei Ihrer Frau gegeben?

V: Nein, nicht so direkt. Das hat soweit gepasst.

I: Warum geht die Frau überhaupt wieder arbeiten?

V: Ja, weil (zögert) sie nicht unbedingt immer daheim sitzen will. Also ihr fallt das nachher auch auf den Kopf,

weil sie es auch gewohnt gewesen ist, das Arbeiten. Auch mit der Schule mit dem Unterrichten, das hat ihr

Spaß gemacht, und ja, sie wollte eben auch gleich arbeiten. Also sich nicht nur den Spaß gönnen, von

daheim weg zu sein (lacht) und sich mit anderen Sachen herum zu ärgern als wie mit die Kinder, also wollte

sie es wieder machen.

I: Und Sie sind in Karenz gegangen?

V: Ja, ich bin voll (betont) in Karenz gegangen.

I: Und Sie arbeiten nebenbei?

V: Ja, also ich arbeite nebenbei, habe einen Lehrauftrag (V nennt Arbeitgeber). Das ist praktisch eine

Lehreinheit pro Woche, also das war jetzt geblockt auf drei Stunden pro Woche. Das ist ganz gut gegangen,

weil ich die Kinder, also die Frau hat an diesem Tag nicht gearbeitet und ich war zu Mittag wieder daheim

und dann hat das gut gepasst.

I: Frage zu Ihrem Erwerbsleben: Wie hat sich die Geburt von Ihrem jüngeren Kind auf Ihr Erwerbsleben

ausgewirkt? Vor der Geburt haben Sie 40 Stunden gearbeitet?

V: Ja.

I: Jetzt sind Sie in Karenz?

V: Ja ich bin in Karenz und fange dann wieder mit der Elternteilzeit an. Das ist schon fix ausgemacht, ich mache

dann jetzt 80% in der Firma, das heißt Montag bis Donnerstag, und Freitag, das ist der Tag, wo ich frei habe,

nur 80% also. Was ich mitgenommen habe aus der Karenz war, dass die Arbeit nicht mehr so wichtig ist,

jetzt ist es schon wichtiger zu sehen, wie die Kleinen aufwachsen, weil es einfach mehr Spaß macht, das

sage ich jetzt einfach einmal so, es ist zwar auch anstrengend und ein bisschen nervenaufreibend

manchmal, wenn das Kind immer auf das Fensterbankl raufklettert und dann rückwärts wieder runterfällt

und das andere mit einem Brettl auf den LCD-Fernseher draufhaut (lacht).