285 / 310
Anhang
285
M: Ja, wenn sie noch ganz klein sind, ist es ganz irgendwie klar, die stillende Mama, wenn du stillst, dann bist
du ganz lange ganz wichtig, glaube ich. Und jetzt sonst, was das Emotionale betrifft, glaube ich, sind beide
gleich wichtig, da gibt es für mich jetzt nicht so eine Einteilung.
I: Ok. Und auch von den Tätigkeiten?
M: …und von den Tätigkeiten eigentlich…
I: …Betreuungstätigkeiten, was halt jetzt Kleinkinder betrifft?
M: …eigentlich auch nicht. Eigentlich nicht, nein.
I: Ok, also Sie sagen, es sind beide emotional gleich wichtig?
M: Es sind…, ja genau.
I: Die Mutter aufgrund ihrer Bindung jetzt gerade zur Stillzeit?
M: Ja zur Stillzeit aber dann…also bei uns ist das so.
I: Wie glauben Sie, dass das die Gesellschaft sieht? Was da die Gesellschaft…
M: Ja, da glaube ich schon noch, dass es schon noch so ist, dass die Mama am besten daheim ist und versorgt.
Ich glaube, ich glaube ja auch, das glaube ich auch, dass es wichtig ist, dass ein Elternteil die ersten, ob das
jetzt die Mama oder der Papa ist, ist gleich, aber ein Elternteil muss möglichst viel Zeit daheim verbringen.
I: Und gesellschaftlich glauben Sie, dass die…
M: Ist es schon noch so, dass also, wenn man die Rahmenbedingungen anschaut, ist es so gemacht, dass also
die Frau am besten daheim ist.
I: Und der Vater das Geld heimbringt?
M: Und der Vater das Geld heimbringt. Und ich glaube auch, dass sich auch viele Männer noch über das
definieren, über das-Geld-heimbringen, oder?
I: Ja?
M: Dass das für sie, also so habe ich jetzt schon das Gefühl, dass das wichtig ist.
I: Ok, aber das ist, das heißt, da glauben Sie, dass Sie ein anderes Verständnis von einer Mutter und von einem
Vater haben, als es gesellschaftlich vorhanden ist?
M: Ja.
I: Also Gesellschaft eher traditionell?
M: Ja, obwohl es schon, ja schon sehr traditionell, ja, obwohl es jetzt da schon ein Umdenken gibt, also es gibt,
ich glaube schon, dass das jetzt auch gerade im Wandel ist.
I: Ja, wovon glauben Sie hängt das ab oder warum ist das im Wandel? Womit hängt das zusammen?
M: Ja (zögert), ja, dass Frauen halt das auch mehr öffentlich machen, was sie jetzt denken und auch von der
pädagogischen Seite da gibt es ja eben auch Studien, dass es gleich ist, ob jetzt der Papa die Bezugsperson
ist oder die Mama, das ist jetzt nicht so (zögert), ich glaube, dass das…
I: Dass das entsprechend langsam, aber doch…