Tiroler Arbeiterzeitung - page 5

5
Nr. 42, Juli | August 2012
THEMA:
SOMMER & URLAUB
Faschiertes mit guter
Qualität
AK Test.
Mängel bei Kennzeichnung und große Preisunterschiede.
D
ie AK Tirol hat verpacktes
Faschiertes unter die Lupe ge-
nommen. Das Ergebnis: Die
Fleischqualität ist in Ordnung, aber die
Deklaration ein Flop. Und bei den Prei-
sen gibt es Unterschiede bis zu 147 %.
Ende Mai haben die AK Konsumenten-
schützer insgesamt 14 verpackte Proben
von Faschiertem (Faschiertes gemischt,
Faschiertes Rind und Bio Faschiertes
Rind) in Innsbruck und Umgebung bei
den Firmen Penny Markt, Billa, Lidl,
MPreis, Hofer und Merkur eingekauft:
Die aus Deutschland und Österreich
stammenden Proben wurden mikro-
biologisch und sensorisch untersucht.
Keine Beanstandungen gab es hin-
sichtlich der Fleischqualität bei den
untersuchten Proben. Die Untersu-
chung auf Kolibakterien, Salmonellen,
Staphylococcus aureus, Pseudomona-
den etc. brachte keine Auffälligkeiten.
Zahlreiche Proben (5 von 14 oder 36%)
entsprachen jedoch nicht den einschlä-
gigen Etikettierungsvorschriften gemäß
den EU Verordnungen und sind daher
in Österreich in Hinsicht auf die Dekla-
ration nicht verkehrsfähig.
Preis.
Beim Preis wurden signifi-
kante Unterschiede festgestellt. Bei
Faschiertes gemischt betrug der Kilo-
preis zwischen 4,58 und 7,99 € (74,45
%), bei Faschiertes Rind zwischen 5,99
und 9,99 € (66,78 %) und bei Bio Fa-
schiertes Rind gar zwischen 4,49 und
11,09 € (146,99 %). Der gesamte Test
unter
Grillen.
Ein saftiger Hamburger - gera-
de in der Sommerzeit der Renner.
Preisvergleich.
Was gibt es Schöneres, als an einem heißen Sommertag im Schwimmbad abzutauchen. Doch bei
manchen Eintrittspreisen kann eine Familie ganz schön ins Schwitzen kommen. Wir haben für Sie die Tarife erhoben.
Preis-Check
bei Tirols Schwimmbädern
E
in Tag im Schwimmbad kann
eine Familie mitunter ganz
schön teuer kommen: Zwischen
1 und 9,60 € (Kinder) und 1,80 und
13,50 € (Erwachsene) belaufen sich
die Eintrittspreise in den Tiroler Frei-
bädern. Die Preise für Saisonkarten
(Erwachsene) bewegen sich zwischen
20,50 und 130 €, für Kinder zwischen
10,25 und 85 €.
Die AK Tirol hat auch heuer die Ein-
trittspreise, die Ermäßigungen, die je-
weilige Ausstattung und auch die Dauer
der Badesaison bei insgesamt 65 Tiroler
Freibädern erhoben. Die Ergebnisse
basieren auf schriftlichen Mitteilungen
der Betreiber. Dabei zeigt sich, dass ein
Preisvergleich, vor allem für Familien
mit Kindern, in jedem Fall lohnt.
Familienermäßigungen (Familien-
tageskarte, Familienpunktekarte oder
Familiensaisonkarte) bieten, bis auf
wenige Ausnahmen, durchwegs alle
Schwimmbäder an. Viele haben zu-
dem auch weitere Ermäßigungen wie
z.B. für Schüler, Studenten, Pensio-
nisten oder Lehrlinge bzw. verbilligte
Eintritte ab der Mittagszeit. Mehr als
die Hälfte der Bäder bieten freien Ein-
tritt für Kinder bis 6 Jahre. Im
Freibad
Neustift
haben sogar Kinder unter 10
Jahren in Begleitung eines Elternteiles
freien Eintritt. Im
Freibad Brixlegg
können Kinder bereits um 1 € ganztä-
gig das Bad benutzen, im
Freibad Zirl
kostet der Eintritt für Kinder bis 16
Jahre 1,10 € (negativ fällt in Zirl auf,
dass seit 1. Juli eine saftige Parkgebühr
verlangt wird).
AK Präsident Zangerl: „Unsere be-
reits mehrfach geäußerte Kritik über zu
hohe Preise am späten Nachmittag bzw.
Abend hat bei einigen Bädern zu einem
Umdenken in der Preisgestaltung im
Sinne aller Tiroler Arbeitnehmer ge-
führt. Bei einigen gibt es eine Verbesse-
rung bei den ermäßigten Eintritten ab
einer bestimmten Uhrzeit, so beispiels-
weise bei den
Freibädern Hopfgarten
und
Mutters
. Spürbare Preisredukti-
onen am (späteren) Nachmittag gibt es
auch in
Dölsach, Innsbruck-Tivoli,
Kufstein, Pfunds, Thiersee
und
Jung-
holz
. Dennoch bleibt zu bemängeln,
dass bei vielen Bädern der Halbtags-
bzw. Spätnachmittagspreis in Relation
zur Ganztageskarte zu hoch ist. Wer
tagsüber arbeiten muss, kann das kühle
Nass erst am späten Nachmittag genie-
ßen. Deutlich reduzierte Eintrittspreise
sollten zumindest ab 16 Uhr bzw. ein
Gratis-Eintritt ab 17 Uhr angeboten
werden. Beispielsweise bietet das
Pa-
noramabad Fliess
zumindest für Kin-
der ab 16 Uhr einen Gratis-Eintritt.
„Daran sollten sich andere Freibäder
ruhig ein Beispiel nehmen und ihre
Tarifstruktur ernsthaft überdenken“,
fordert der AK Präsident.
Von den 63 Freibädern, die sowohl
2011 als auch 2012 an der Erhebung
teilgenommen haben, haben fast die
Hälfte (28 von 63) ihre Preise für den
Tageseintritt und/oder die Saisonkarte
erhöht, die Preise der anderen blieben
stabil, der Eintritt ins
Schwimmbad
Serfaus
wurde sogar billiger.
Sämtliche Details zu allen Anla-
gen unter
<<
Ab ins Nass.
Das Schwimmbad sollte zum Abkühlen da sein, nicht zum Schwitzen über die Preise.
W
er die Kre-
dit- oder
Bankomatkarte
in einem Nicht-
Euro-Land zückt,
muss mitunter
mit hohen Spe-
sen rechnen. In
einem Euro-Land
fallen nur beim Beheben von Bar-
geld mit der Kreditkarte Spesen an.
Günstiger ist die Bankomatkarte.
Da fällt in Euro-Ländern weder beim
Abheben noch beim Einkaufen eine
Gebühr an. Außerhalb des Euro-
Raumes sind auch bei der Banko-
matkarte Spesen sowohl beim Ab-
heben von Bargeld als auch beim
Bezahlen fällig.
Spesenfalle
Kreditkarte
S
o mm e r z e i t
ist Reisezeit.
Doch aufgepasst:
Damit bei den lang
ersehnten
frei-
en Tagen nichts
schief geht, sollte
man so einiges
beachten. Was
ist z.B. zu tun bei Verlust oder Be-
schädigung des Gepäcks oder wie
muss man im Falle des Falles mit
Problemen vor Ort umgehen und
reklamieren? Antworten und vieles
mehr dazu gibt‘s in der kostenlosen
AK-Broschüre „Reisetipps“. Einfach
anfordern unter 0800/22 55 22
– 1832 oder herunterladen auf
I
mmer
wieder
werden
Kon-
sumenten über
den angeblichen
„Gewinn“
einer
Reise informiert.
Aber
Achtung:
Wer den Gewinn
einlösen will, zahlt
oftmals nicht weniger als für eine
regulär gebuchte Reise.
Meist entpuppt sich das Ganze
nämlich als Reise in der Neben-
saison, bei der viele Leistungen
extra zu bezahlen sind, wie etwa
Buchungsgebühr, Kerosinzuschlag,
PaxTax,
Einzelzimmerzuschlag,
Ausflüge, Mittagessen oder Reise-
leitung.
F
alls Sie einen
neuen Reise-
pass
brauchen,
beantragen
Sie
ihn
rechtzeitig.
1,2 Millionen Rei-
sepässe haben im
vergangenen Jahr
ihre
Gültigkeit
verloren. Wer es nicht mehr recht-
zeitig schafft, kann den teureren
Expresspass beantragen. Und Ach-
tung: Seit 15. Juni braucht auch
jedes Kind einen eigenen Pass, Ein-
tragungen bei den Eltern sind nicht
mehr gültig. Ein neuer Reisepass ist
10 Jahre für Kinder ab 12 Jahre
bzw. 5 Jahre für Kinder von 2 bis 12
Jahre gültig.
B
ücher spie-
len imUrlaub
eine große Rolle.
Am beliebtesten
sind Reiseführer
und Romane. Ak-
tuelle Urlaubslek-
türe ist in der AK
Bücherei in Inns-
bruck in jeder Form vorhanden und
wartet darauf, kostenlos abgeholt
zu werden. Bevor das Urlaubsge-
päck zu schwer wird, empfiehlt sich
die elektronische Variante. Aus der
AK-Bibliothek digital können acht
Bücher kostenlos heruntergeladen
und gelesen werden. Wie das funk-
tioniert steht auf
unter Bücherei.
AK Reisetipps im
Urlaubsgepäck
Finger weg von
„Gratis“-Reisen
Neuer Pass
gilt 10 Jahre
Bücherwürmer
auf Urlaub
FORDERUNGEN
Hackfleisch ausreichend deklarieren
D
ie AK Tirol fordert die Hersteller so-
wie den Lebensmitteleinzelhandel auf,
verpacktes Faschiertes entsprechend den
gesetzlichen Bestimmungen ordnungsge-
mäß zu etikettieren bzw. zu kennzeichnen.
Da bei Lebensmitteltests immer wieder
Mängel in der Kennzeichnung auftreten,
werden die zuständigen Behörden aufge-
fordert, den Verbraucherschutz in dieser
Hinsicht zu sicherzustellen und für ausrei-
chendes Kontrollpersonal zu sorgen. Alle
beanstandeten und in Österreich nicht
verkehrsfähigen Produkte wurden an die
zuständige Lebensmittelaufsichtsbehörde zur Information und Prüfung
weitergeleitet. Zudem werden sämtliche Betriebe, bei denen Etikettie-
rungsmängel festgestellt wurden, über das sie betreffende negative Un-
tersuchungsergebnis informiert.
Vertrauen
ist gut, Kontrolle
besser.
Ab 17 Uhr gratis,
das wäre was!
Z
ahlreiche Bäder bieten
zwar einen verbilligten
Spättarif an, dieser steht aber
vielfach in keiner Relation
zum Tagespreis. Wer tags­
über arbeiten muss, kann erst
am späten Nachmittag die
Abkühlung in einem Freibad
genießen.
Wünschenswert
wäre es, wenn die Schwimm-
bäder den Familien hier noch
stärker entgegen kommen
könnten. Denn noch immer ist
bei vielen Anlagen der Preis
am späten Nachmittag bzw.
frühen Abend in Relation zur
Ganztageskarte zu hoch.
Es wäre eine tolle und auch
äußerst werbewirksame Idee
für die Betreiber, wenn die Ti-
roler Freibäder ab 17 Uhr den
Schwimmbadbesuch
gratis
anbieten würden. Das wäre ein
attraktives Angebot für die Be-
schäftigten und ihre Familien
nach der Arbeit. Zumindest
sollte im familienfreundlichen
Land Tirol ein deutlich verbil-
ligtes Feierabendangebot ab
16 Uhr in allen Schwimmbä-
dern angeboten werden als
Service für Familien bzw. ins-
besondere Arbeitnehmer mit
Kindern.
Foto:AndreaArnold/Fotolia.de
Foto:500cx/Fotolia.de
Foto:TheFotos
Foto:AndreaArnold/Fotolia.de
Foto:AndreaArnold/Fotolia.de
Foto:AndreaArnold/Fotolia.de
Foto:AndreaArnold/Fotolia.de
1,2,3,4 6,7,8,9,10,11,12
Powered by FlippingBook