Tiroler Arbeiterzeitung - page 1

Beschäftigte zuerst.
Vor der Tiroler Landtagswahl fordern alle vier AK-Fraktionen
von der Politik dringende Reformen bei der Arbeitsplatz-, Sozial- und Wohnpolitik.
ARBEITERZEITUNG
ZEITUNG FÜR ARBEIT UND KONSUMENTENSCHUTZ DER KAMMER FÜR ARBEITER UND ANGESTELLTE FÜR TIROL
5. JG. , FEBRUAR 2013 | NR. 48
Landtagswahl: AK Tirol
drängt auf Reformen!
I
m März geht das kostenlose AK Kin-
dertheater weiter. Diesmal gastie-
ren die beliebte Liedermacherin Mai
Cocopelli (Bild) und das Tiroler Duo
RatzFatz mit dem Programm „Lieder
aus der Schatzkiste“ in
Reutte:
11.
März im Veranstaltungszentrum Brei-
tenwang;
Absam:
12. März im Veran-
staltungszentrum Kiwi;
Imst:
13. März
im Stadtsaal;
Steinach:
14. März im
Wipptalcenter und
Telfs:
15. März im
Rathaussaal, für Kinder ab 4 Jahre.
Die Vorstellungen beginnen jeweils
um 15 Uhr.
Im Anschluss gibt es eine
Gratis-Jause für Junge und Junggeb-
liebene. Eine
Anmeldung
ist erforder-
lich
unter 0800/22 55 22 – 2121
.
PLATZ SICHERN
Mit der AK ins
Kindertheater
G
ewinnen Sie mit der Tiroler Arbei-
terzeitung VIP-Karten für zwei Per-
sonen für das Spiel FC Wacker gegen
FC Red Bull Salzburg am 9. bzw. 10.
März (Termin wird noch bekanntge-
geben). Neben Sitzplätzen im besten
Bereich des Tivoli-Stadions gibt es ein
exklusives Catering mit Buffet und Ge-
tränken in der Business-Lounge. Der
VIP-Bereich öffnet bereits eineinhalb
Stunden vor Spielbeginn. Gewinnen:
Mailen an
Stichwort
„Wacker“
, faxen an 0512/5340-
1290 oder schreiben an AK Tirol,
Maximilianstraße 7, 6020 Innsbruck.
Name und Adresse nicht vergessen.
Einsendeschluss ist der 1. März
.
GEWINNEN
VIP-Karten für
Salzburg-Spiel
TIROLER
Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K
D
ie nächsten Bezirks-Sprechstun-
den mit Dr. Lothar Müller vom AK-
Unterstützungsfonds sind:
AK Lienz:
Do, 21. Feb, 11-14 Uhr;
AK Kitzbühel:
Do, 21. Feb, 15-17 Uhr;
AK Landeck:
Do, 28. Feb, 10-12 Uhr;
AK Schwaz:
Do, 7. März, 10-12 Uhr;
AK Imst:
Do,
14. März, 10-12 Uhr. Anmeldung unter
0800/22 55 22 – 1107, Mo-Do von
9-11 Uhr oder bei Ihrer AK im Bezirk.
Erforderliche Unterlagen mitbringen.
Unterstützung
in Notfällen
ZUM VORMERKEN
D
ie Landtagswahlen werfen er-
ste Schatten voraus. In den
Medien wird spekuliert, welche
Gruppen und Parteien antreten.
Namen von Kandidaten werden ge-
nannt und wieder verworfen.
Zu kurz kommen in dieser Debat-
te noch die Inhalte. Was wollen die
einzelnen Parteien im Land verän-
dern? Für welche Form von Politik
stehen sie? Und die für die Arbei-
terkammer wohl wichtigste Frage:
Wie halten es die Listen mit der
größten Gruppe des Landes – mit
den Beschäftigten. Welcher Stel-
lenwert wird ihren Problemen ein-
geräumt?
Zu lange wurden und werden
in Tirol die gesellschaftlichen Re-
alitäten ignoriert. In vielen Köpfen
lebt noch das agrarisch geprägte
Tirol-Bild der 1950er Jahre. Relikte
aus dieser Zeit sind vielfach einsei-
tige Verwaltungsstrukturen und die
wesentlichsten Budgetansätze des
Landes.
Die Bauernbundfunktionäre, die
heute gerade noch drei Prozent der
Bevölkerung vertreten, wollen aber
keinesfalls ihre dominierende Rolle
aufgeben, wenn es um politischen
Einfluss, Geld und Macht in Tirol
geht. Um diese Position zu sichern,
versuchen sie, die Arbeitnehmer
aufzuspalten.
Doch die finanziellen Mittel sind
begrenzt und müssen endlich ge-
rechter verteilt werden. Zu lange
schon wurde eine Gruppe über-
durchschnittlich gefördert und mit
steuerlichen Privilegien ausgestat-
tet. Deshalb erheben alle AK-Frak-
tionen vor den Landtagswahlen ihre
Stimme (siehe nebenstehende For-
derungen). Es geht um die Verbes-
serung der sozialen und wirtschaft-
lichen Situation der Beschäftigten
und ihrer Familien.
Die Arbeiterkammer trägt Ver-
antwortung gegenüber der arbei-
tenden Bevölkerung. Jetzt ist die
Landespolitik am Zug. Es ist Zeit für
einen Politikwechsel.
Erwin Zangerl
KOMMENTIERT
ZEIT FÜR EINEN
POLITIKWECHSEL
T
irols Beschäftigte werden
benachteiligt. Wir verkör-
pern mit mehr als 80 % die
Mehrheit der Bevölkerung und
erwarten von den künftigen
politischen Akteuren entspre-
chende Berücksichtigung. Ti-
rol muss ein soziales Sonder-
Wohnbauprogrammstartenund
den Kampf gegen explodierende
Wohn- und Mietpreise aufneh-
men. Wir haben die höchsten
Lebenskosten. Das Land muss
tätig werden gegen Preiswucher
und Treibstoffabzocke. Um die
gröbsten Benachteiligungen für
die Arbeitnehmer in unserer
Region zu beseitigen, fordern
wir Ausgleichszahlungen, wie
dies andere Gruppen seit Jah-
ren erhalten.
S
eit Jahren sind die Be-
schäftigten im reichen
Land Tirol einkommensmäßig
hinten. Sie verdienen am we-
nigsten, obwohl sie viel leisten.
Wir fordern von der Landespo-
litik, diese Ungerechtigkeit zu
beseitigen, und ein Bekenntnis
zur Unterstützung der Gewerk-
schaftsforderungen, dass Min-
destlöhne erhöht werden. Das
Land muss dringend neue Be-
triebe ansiedeln. Es fehlen gute
Vollarbeitsplätze in allen Bezir-
ken. Gewerbetriebe, die schon
längst Industriebetriebe sind,
gehören endlich umgewandelt.
Die Gewerkschaften brauchen
bei den Lohnverhandlungen
einen stärkeren Rückhalt des
Landes.
W
ir verlangen vom neuen
Landtag und der Landes-
regierung eine gerechte Vertei-
lung von Vermögen und Besitz.
Derzeit werden Unternehmer
und Bauern mit Millionensub-
ventionen und Steuergeschen-
ken gefördert. Dazu kommen
Einheitswerte, die seit Jahr-
zehnten nicht mehr angepasst
wurden. Es gibt keine Versteu-
erung von Millionenvermögen
und -erbschaften und dazu noch
ein undurchschaubares Förder-
und Subventionswesen. Diese
Tatsachen verschaffen einer ver-
hältnismäßig kleinen Gruppe im
Land ungerechte Vorteile. Es ist
mehr als genug Geld in Tirol da,
es muss nur gerecht aufgeteilt
werden.
A
uch beim öffentlichen Ver-
kehr sind die Tiroler Ar-
beitnehmer deutlich schlech-
ter gestellt. Wir verzeichnen
beim VVT die höchsten Preise
in Österreich. Das ist unge-
recht, denn gerade hierzulade
sind überdurchschnittlich viele
Pendler auf Bus und Bahn an-
gewiesen, weil der Treibstoff
bei uns ja ebenfalls am teu-
ersten ist. Wir fordern ein ko-
stengünstiges für alle leistbares
Pendlerticket. Das hätte den
Vorteil, dass die Umwelt und
die Arbeitnehmer entlastet wer-
den. Ebenso verlangen wir das
60-Euro-Jahresticket für junge
Menschen, wie dies in Ostöster-
reich bereits erfolgreich umge-
setzt wurde.
Erwin Zangerl,
AK Präsident
AAB-FCG
Günter Mayr,
Vorsitzender
Sozialdemokr. GewerkschafterInnen
Helmut Deutinger,
Fraktionsvorsitzender
Grüne in der AK
Heribert Mariacher,
Fraktionsobmann
Freiheitliche Arbeitnehmer in der AK
SOZIALER WOHNBAU BETRIEBE ANSIEDELN GERECHT AUFTEILEN ÖFFIS VERBILLIGEN
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