Tiroler Arbeiterzeitung - page 3

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THEMA:
GERECHTE STEUERN
T
irols AK Präsident Erwin
Zangerl bringt die Unzufrie-
denheit der Arbeitnehmer
mit den Steuerbelastungen auf den
Punkt: „Machen wir unserem Ärger
Luft, wir lassen uns nicht länger für
dumm verkaufen. Die hart arbeiten-
den Menschen brauchen wieder mehr
Netto vom Brutto in der Tasche. Wir
wollen nicht länger der Steueresel von
Faymann und Spindelegger sein. Zei-
gen wir der Regierung die rote Karte!
Wir haben schon oftmals unter Be-
weis gestellt, dass mit Solidarität und
Entschlossenheit unter den Arbeit-
nehmern auch Unmögliches möglich
wird. Deshalb starten wir jetzt landes-
weite Unterschriftenaktionen in Tirol
und Vorarlberg, um die Forderung
der arbeitenden Menschen nach einer
sofortigen Lohnsteuer-Senkung zu
verstärken und Druck auf die Regie-
rung zu erzeugen
Zusätzlich haben die AK Präsi-
denten von Tirol und Vorarlberg in
einem offenen Brief an die National-
ratsabgeordneten ihre Unzufrieden-
heit über die Hinhaltetaktik der Bun-
desregierung zum Ausdruck gebracht:
„Die Arbeiternehmer wollen es sich
nicht länger gefallen lassen, dass die
Bundesregierung die längst überfällige
Lohnsteuerreform auf die lange Bank
schiebt bzw. in diversen Ausschüssen
bis zum Sankt-Nimmerleinstag be-
graben will. Damit werden die Leis-
tungsträger im Land, die Arbeitneh-
mer-Familien, massiv benachteiligt
und schlechter gestellt. Es reicht!“, so
Zangerl.
Rote Karte.
Auch für den Vorarl-
berger AK Präsidenten Hubert Häm-
merle ist das Fass am Überlaufen:
„Die Arbeitnehmerinnen und Ar-
beitnehmer in Österreich tragen eine
irrwitzige Steuerlast. Und während
für Hypo Alpe Adria und Co. Mil-
liarden ausgegeben werden, schiebt
die Bundesregierung die Entlastung
Mitmachen.
Die Arbeiterkammern starten eine Unterschriften-Aktion zum Thema „Lohnsteuer
senken – Jetzt!“ Protestieren Sie gegen die ungerechten Belastungen der Arbeitnehmer.
Breiter Protest
gegen
hohe
Lohnsteuer-Belastung
der Menschen in eine Endlos-Warte-
schleife. Die arbeitende Bevölkerung
darf nicht länger die Melkkuh für das
Finanzdesaster der letzten Jahre sein.
Wir haben es satt. Wir zeigen der Re-
gierung die rote Karte!“
„Die Ungerechtigkeit in unserem
Steuersystem verschärft sich jeden
Tag. Deshalb muss die Schieflage zwi-
schen dem Arbeits- und dem Kapital-
einkommen endlich beseitigt werden.
Wir verlangen eine Lohnsteuer-Sen-
kung sofort und keine weiteren Ver-
tröstungen“, fordern Zangerl und
Hämmerle: „Viel leistungsfeindlicher
kann die Regierung mit den Beschäf-
tigten nicht mehr umgehen!“
West-Achse.
„Dennoch lässt die
rot-schwarze Bundesregierung kei-
ne Möglichkeit aus, die arbeitenden
Menschen in diesem Land zu frustrie-
ren“, kritisieren die AK Präsidenten.
„Zuerst wird die beim Nationalrats-
wahlkampf versprochene und drin-
gend nötige Lohnsteuer-Entlastung
auf die lange Bank geschoben und
stattdessen ein Belastungspaket ge-
schnürt, dann aber erhält die Wirt-
schaft eine 200-Millionen-Entlastung.
Wir bilden als Arbeiterkammern
Tirol und Vorarlberg eine Westachse
und verlangen eine sofortige Lohn-
steuer-Reform für die Beschäftigten.
Vor allem muss die kalte Progression
abgeschafft werden, die dem Finanz-
minister jedes Jahr weitere Milliarden
in die Kasse spült, und die wir Arbeit-
nehmer zähneknirschend finanzieren.
Allein die kalte Steuer-Progression
nimmt jedem Beschäftigten minde-
stens ein Viertel jeder Lohnerhöhung
automatisch weg. Und es dürfen auch
Weihnachts- und Urlaubsgeld steuer-
lich nicht schlechter gestellt werden.
Geld, das uns dann dringend fehlt,
für Wohnen, Leben und die Kinder
– kurzum zur Ankurbelung der hei-
mischen Wirtschaft“, so die beiden
AK Präsidenten.
<<
Karten für
James Blunt zu gewinnen
Sommer-Highlight.
Mit ein bisschen Glück sind Sie dabei. Zu gewinnen gibt es Tickets
für die Tirol-Auftritte von James Blunt und der legendären Kultband Deep Purple.
Hypo Alpe Adria:
Keine Milliarden
D
ie
Vollver-
s amm l u n g
der AK Tirol
fordert Bundes-
regierung
und
Parlament auf, davon Abstand zu
nehmen, die Milliardenverluste
der Hypo Alpe Adria Bank Inter-
national AG per Gesetz auf die
Steuerzahler zu verlagern und
dadurch die längst überfällige
Lohnsteuerreform zu verhindern.
Steuergelder sind gemäß Bun-
desverfassung
wirtschaftlich,
rechtmäßig, sparsam und zweck-
mäßig und nach Tunlichkeit mit
hoher Beschäftigungswirksamkeit
und daraus resultierenden hohen
Rückflüssen an Steuern und Abga-
ben zur Finanzierung des Gemein-
wohls zu verwenden.
G
ewinnen Sie mit der Tiroler
Arbeiterzeitung und Lindner
Music Karten für zwei außer-
gewöhnliche Veranstaltungen: James
Blunt und Deep Purple.
JamesBlunt.
Wer kennt ihn nicht,
den britischen Superstar, den Sänger
mit der Schmusestimme? Sein Name
ist auf immer verbunden mit einem
der absoluten Megahits „You’re Beauti-
ful“. Blunt ist zu Gast auf der Festung
Kufstein und stellt auch seine neuesten
Hits vor. Am Do, 10. Juli, wird er ab
20 Uhr mit seiner fantastischen Band
auf der Festung Kufstein, in einer der
schönsten Locations Österreichs, per-
formen. Weil sie nur maximal 4.000
Fans Platz bietet, ist dies wohl die ex-
klusivste Show der gesamten Tour. Als
ganz besonderen Gast gibts dazu noch
den Amadeus-Award-Gewinner Julian
le Play als Support.
Deep Purple.
Die 1968 gegrün-
dete britische Rockband Deep Purple
ist Kult und ein Muss für alle jungen
und alle junggebliebenen Rock-Fans.
Am Sa, 12. Juli, stehen die Musiker
ab 20 Uhr am Fischergries in Kuf-
stein auf der Bühne. Eine Stimme,
die in den Oktaven gnadenlos vari-
iert, eine Gitarre, die mit Riffs und
packenden Soli mitreißt, eine Ham-
mond-Orgel, die dem Ganzen eine
völlig eigene Note verleiht und eine
Rhythmus-Fraktion, die ein druck-
volles Fundament bildet.
Es gibt viele Rockbands, aber hier
ist der Rede von einer, die maßgebend
das Genre des Rock modifiziert hat.
Ian Gillan, Steve Morse, Don Airey,
Ian Paice und Roger Glover: Das ist
die Besetzung einer Band, die mit Stü-
cken wie „Child in Time“, „Highway
Star“ oder auch „Speed King“ Musik-
geschichte schrieb.
Mitmachen und gewinnen.
Wenn Sie Karten für eine dieser bei-
den Veranstaltungen gewinnen wollen,
mailen Sie an
schicken
Sie ein Fax an 0512/5340 - 1290 oder
schreiben Sie an AK Tirol, Maximili-
anstraße 7, 6020 Innsbruck, Stichwort
„James Blunt“ bzw. „Deep Purple“.
Name, Adresse bitte nicht vergessen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,
keine Barablöse möglich. Mehr unter
<<
James Blunt.
Mit der Arbeiterzeitung gibt es Karten für den Sänger mit der
Schmusestimme zu gewinnen.
Wo bleibt Beitrag
der WK Tirol?
Nur billiger
Steuerschmäh
I
m Juli des Vor-
jahres erst ein-
geführt, zeigt sich
schon 11 Monate
später der große
Erfolg des neuen Fachkräftestipen-
diums, das auf Drängen der AK ein-
geführt wurde: Bisher wurden vom
AMS bereits rund 1.900 Fachkräf-
testipendien vergeben. Für Ausbil-
dungen von Erwachsenen gab es
früher kein Stipendium, wodurch
viele Arbeitnehmer von Weiterbil-
dung ausgeschlossen wurden. Da-
mit konnte eine große Lücke imBei-
hilfensystem geschlossen werden.
O
bwohl 27 %
der Klienten
der
Schulden-
beratung
Tirol
Ex-Unternehmer
sind, leistet die Wirtschaftskam-
mer keinen finanziellen Beitrag
zum Budget dieser so wichtigen
Einrichtung. Für die 1,044 Mio.
Euro, die pro Jahr benötigt wer-
den, kommen Land Tirol, AMS
und AK Tirol auf. Mit durch-
schnittlich je 160.000 Euro ha-
ben verschuldete Unternehmer
zudem wesentlich mehr Verbind-
lichkeiten, als etwa Private mit im
Schnitt je 60.000 Euro. Zugleich
ist die Schuldenregulierung nach
gescheiterter Selbstständigkeit
um vieles komplexer und zeitauf-
wendiger.
B
e s o n d e r s
schlau glau-
ben
Vertreter
von Industrie und
Wirtschaftstreu-
händern zu sein. Sie wollen, dass
Urlaubs- und Weihnachtsgeld voll
besteuert werden, um damit die
Lohnsteuer zu senken. Die AK
sagt: Hände weg vom Urlaubs-
und Weihnachtsgeld. Das Geld
den Arbeitnehmer-Familien und
den Pensionisten aus der linken
Tasche herauszuziehen, um es
dann auf der rechten Seite wieder
zurückzugeben, ist ein billiger Ta-
schenspielertrick.
Nr. 64, Juni 2014
Stipendium
für Fachkräfte
Zeigen die rote Karte.
Der Tiroler AK Präsident Erwin Zangerl (li.) und der Vorarl-
berger AK Präsident Hubert Hämmerle (re.) verlangen eine sofortige Senkung der
Lohnsteuer: „Den Arbeitnehmern muss endlich mehr Netto vom Brutto bleiben.“
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