Tiroler Arbeiterzeitung - page 5

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THEMA:
FREIZEIT & URLAUB
S
o vieles lässt sich jetzt ins Freie
verlagern – nicht immer zur
Freude der Nachbarn. Wer aber
die Spielregeln kennt, kann Streit ver-
meiden.
Wehren kann sich der Nachbar ge-
gen „nicht ortsübliche“ bzw. „unge-
bührliche“ Störungen. Im Einzelfall
zählt dabei ein Abwägen aller Umstän-
de, wie Ort, Art, Tageszeit, Häufigkeit
und Intensität, und zwar bei jeder Art
von Störung, vom Rasenmähen, Ba-
den und Duschen in der Nacht bis
hin zu Herumpoltern in der Woh-
nung, Klavierspielen, Hundegebell,
Kinderlärm usw. Zur Beurteilung sind
Verordnungen der Gemeinden heran-
zuziehen. Widerspricht eine Störung
der Verordnung, ist sie auf jeden Fall
ortsunüblich.
In vielen Gemeinden existieren
Lärmschutzverordnungen mit unter-
Damit der Nachbar
nicht heiß läuft
Grillen ohne Verdruss.
Sommerliche Vergnügen, die so harmlos beginnen, können oft in
einen Streit ausarten, wenn sich Nachbarn von Lärm, Qualm und Gerüchen gestört fühlen.
Ansichtssache.
Was die einen als würzigen Duft von Gegrilltem empfinden, ist für
andere beißender Gestank.
Nr. 64, Juni 2014
Das kostet der
Sprung ins kühle Nass
W
enn die Gluthitze die
Luft über dem Asphalt
flimmern lässt, dann sind
die Freibäder für viele Tiroler Familien
nicht nur eine willkommene Abwechs-
lung vom stressigen Alltag, sondern
auch der Frische-Kick.
Dass man jedoch auch bei so man-
chen Preisen eine gewisse Abkühlung
braucht, ergibt sich aus der aktuellen
Erhebung der AK Konsumentenschüt-
zer, für die neben Eintritten auch Ermä-
ßigungen, Dauer der Badesaison und
jeweilige Ausstattung abgefragt wurden.
Eintrittspreise
. Hier setzt sich klar
der Trend der letzten Jahre fort: Die
Preisunterschiede bei Tageseintritten
sind beträchtlich. So müssen Kinder
zwischen 1 und 5 Euro bezahlen, Er-
wachsene zwischen 1,80 und 9 Euro (je-
doch inklusive Eintritt ins dazugehörige
Hallenbad). Besonders günstig können
Kinder z. B. für 1 Euro das Freibad
Brixlegg ganztägig benutzen, im Freibad
Zirl kostet der Tageseintritt für Kinder
bis 16 Jahre 1,20 Euro.
Saisonkarten kosten für Erwachsene
zwischen 20,50 und 122 Euro, für Kin-
der zwischen 10,25 und 57 Euro.
Unterschiede.
Die Erhebung zeigt
aber auch, dass speziell bei Ausstattung
und Attraktionen, die für den jeweiligen
Eintritt mit angeboten werden, zum
Teil gravierende Unterschiede bestehen.
Dies sollten Wasserratten beim Preisver-
gleich jedenfalls berücksichtigen.
Ermäßigungen.
Bis auf wenige
Ausnahmen bieten durchwegs alle Bä-
der Familienermäßigungen, wie Fami-
lientages-, Punkte- oder Saisonkarte an.
Oft gibt es auch weitere Ermäßigungen,
z. B. für Schüler, Studenten, Pensio-
nisten oder Lehrlinge bzw. ab mittags
verbilligte Eintritte.
• In mehr als der Hälfte der Bäder ist
der Eintritt für Kinder bis 6 Jahre
frei.
• Besonders erfreulich ist die Tatsache,
dass 54 von 57 Freibädern, die an
der Erhebung teilnahmen, Ermäßi-
gungen ab den Nachmittagsstunden
anbieten. Manche verbilligen den
Eintritt bereits ab 12 Uhr. Deutlich
reduziert sind die Preise meist ab spä-
testens 17 Uhr, in Fließ ist der Ein-
tritt zumindest für Kinder ab 16 Uhr
sogar gratis.
• Bei manchen Bädern sind auch Stun-
den-Eintrittskarten zu verbilligten
Preisen erhältlich.
Rutsche & Co.
Einige Bäder mit
höheren Preisen bieten zwar teilweise
besondere Attraktionen, wie Erlebnis-
becken, Großwasserrutschen, Aben-
teuerspielplatz, Sprungtürme etc. an.
Dennoch können vielfach auch preis-
günstigere Anlagen mit einem guten
Preis-Leistungs-Verhältnis punkten.
Was bedeutet, dass zusätzliche Ange-
bote nicht automatisch auch einen
wesentlich höheren Preis bedeuten
müssen.
Deshalb am besten abwägen, worauf
man verzichten kann, bzw. ob man für
bestimmte Zusatzleistungen tiefer in
die Tasche greifen will.
Erhebung.
Insgesamt haben 57 Be-
treiber von Freibädern geantwortet
und ihre aktuellen Preise, Ermäßi-
gungen und jeweiligen Ausstattungen
mitgeteilt. Die Ergebnisse der AK
Erhebung basieren auf deren schrift-
lichen Mitteilungen, wobei der aktu-
elle bauliche und hygienische Zustand
dabei unberücksichtigt blieb.
Von den 54 Tiroler Freibädern, die
sowohl 2013 als auch 2014 an der AK
Erhebung teilnahmen, haben seither
gut die Hälfte ihre Preise erhöht, in al-
len anderen blieben die Eintrittspreise
stabil. Nur im Freibad Ischgl wurden
sie gesenkt.
<<
Abtauchen.
Zum Abkühlen laden die Freibäder ein, viele locken mit Attraktionen. Der Preis-Check lohnt sich.
V
iele haben über Kredit-
karten oder Autofahrer-
clubs Versicherungen, gegen-
über denen bei Vorfällen auf
Reisen Leistungsansprüche
entstehen könnten. Zudem
werden auch Reisestorno-,
Kranken-, Unfall-, Heimtrans-
port oder Gepäckversicherungen angeboten. Hier gilt in
jedem Fall, dass Schadensanzeigen so rasch wie möglich
erstattet werden müssen, um Leistungsansprüche nicht zu
verlieren und offene Fragen zu klären. Beachten Sie allfällige
Bedingungen, z. B. dass der Versicherungsschutz einer Kre-
ditkarte nur besteht, wenn damit bezahlt wird.
W
ie schön es doch ist,
im Urlaub unabhängig
zu sein und mit einem Miet-
auto die Gegend zu erkunden.
Damit der Spaß aber nicht
mit der Abrechnung ein jähes
Ende nimmt, sollten Sie ein
paar Tipps beherzigen: Ach-
ten Sie nicht nur auf Preisunterschiede zwischen den Anbie-
tern, sondern auch auf die inkludierten Leistungen. Verglei-
chen Sie Angebote, via Internet oder vor Ort. Und prüfen Sie,
welche Versicherungen im Mietpreis inbegriffen sind, ob Sie
eine Personeninsassenversicherung brauchen, und wie hoch
der Selbstbehalt im Falle eines Schadens ist.
F
reuen Sie sich auch schon
unbändig darauf, sich in der
Hängematte in aller Ruhe in
den neuesten Krimi zu vertie-
fen? Oder vielleicht doch lieber
in einen Reiseführer? In der AK
Bücherei in Innsbruck können
Sie kostenlos aus einem breiten
Angebot an Urlaubslektüre wählen. Aber auch all jene, die sie
lieber in elektronischer Form konsumieren, werden fündig:
In der digitalen Bibliothek der AK Tirol warten rund 18.000
eBook-Titel darauf, gratis entlehnt zu werden. Mit ein paar
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AK Freibäder-Erhebung.
Viele Tiroler Anlagen können mit Zusatzangeboten punkten, die
Preisunterschiede sind aber teilweise beachtlich – sowohl bei den Tageseintritten, als auch bei Saisonkarten.
Sicher in die Ferien
Unterwegs mit dem Mietauto Gratis zur Urlaubslektüre
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Alle Details zur AK Erhebung
und zu den einzelnen Freibädern
gibts auf
!
Feiern im guten
Einvernehmen
S
treit verdirbt nur Ihre gute
Laune. Dabei lassen sich viele
Differenzen vermeiden: Fürs gute
nachbarschaftliche Klima reicht
meist, wenn Sie Ihre Grillparty vor-
ab ankündigen. Vielleicht freut sich
ja Ihr Nachbar über eine Einladung
– selbst wenn er Sie gar nicht an-
nimmt. In jedem Fall gilt: Nehmen
Sie Rücksicht und setzen Sie auf
Ihren Hausverstand. Kommt es
dennoch zu einem Streit, sollte
man sich bemühen, diesen ein-
vernehmlich zu lösen. Rechtliche
Schritte sollten immer der letzte
Ausweg sein.
AK TIPP
schiedlichen Regelungen. So ist Musik
aus Stereoanlagen etc. in den dort für
Nachtruhe festgelegten Zeiten nur in
geschlossenen Räumen in Zimmer-
lautstärke zulässig, jede Lärmentwick-
lung sollte gedämpft werden.
Rauch und Gerüche vom Grillen auf
Privatgrund sind in Tirol in aller Regel
nicht in Gemeindeverordnungen ge-
regelt. Wer seine Nachbarn aber über-
mäßig stört, dem kann eine Anzeige
der Polizei (z. B. wegen Lärmstörung,
Verstößen gegen feuerpolizeiliche Be-
stimmungen) oder eine zivilrechtliche
Unterlassungsklage blühen.
Allzu heftig störende Mieter
könnten sogar wegen grob ungehö-
rigen Verhaltens gekündigt werden.
Und auch Mieter hätten, wenn ihnen
ungestörtes Wohnen nicht ermöglicht
wird, unter Umständen das Recht auf
entsprechende Mietzinsminderung.
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