Tiroler Arbeiterzeitung - page 12

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Voller Erfolg.
Die AK organisierte einen Europäischen Freiwilligendienst (EFD) erstmals in Tirol.
Jugendliche aus Finnland, Großbritannien, Spanien und Ungarn bauten einen Waldlehrpfad.
Rückenwind für Junge
I
nsgesamt acht Jugendliche aus
Finnland, Großbritannien, Spanien
und Ungarn nahmen an dem vier-
wöchigen Projekt „AK Seehof Rücken-
wind“ teil. Ziel dieser spannenden und
abwechslungsreichen Wochen war es,
den Freiwilligen waldpädagogisches
Wissen zu vermittelten. Mit diesen
Kenntnissen wurde die internationale
Gruppe befähigt, im Wald zu arbei-
ten und einen Abenteuerparcours für
Tiroler Kinder im eigenen Seehofwald
auf der Innsbrucker Hungerburg zu
gestalten.
Tolles
Lernprogramm.
Ende April starteten die Jugendlichen
zwischen 18 und 30 Jahren mit einem
On-Arrival-Training,
das Zeit und Raum
bot, um die anderen
Teilnehmer, das ERAS-
MUS+
Programm,
aber auch Tirol und
Innsbruck kennenzu-
lernen. In den weiteren
Wochen brachten die
Tiroler Waldpädago-
gen Wolfgang und Bir-
git den Jugendlichen
aus allen Teilen Eu-
ropas die wichtigsten
Dinge über den Wald
und die nachhaltige
Nutzung näher.
Die darauffolgenden
Aktivitäten beinhal-
teten einerseits kör-
perliche Arbeit im
Wald und forderten
von den Jungen an-
dererseits Kreativität
und Einfallsreichtum
beim Entwerfen eines
Folders zum „Park der
Sinne“. Die erworbenen Erfahrungen
und die neuen Arbeitsmethoden wur-
den anschließend in einem Schulpro-
jekt präsentiert und dokumentiert.
Mit Kopf, Hand und Herz.
Die jungen Erwachsenen wurden von
einem erfahrenen Team um Klemens
Liebhart, Milena Hause und Julia
Wolf betreut. Ziel war es, bei den
acht Jungen die Beziehung zwischen
Mensch und Natur zu stärken und
eine nachhaltige und erfolgsorientierte
Arbeitsweise zu vermitteln. Während
des Projekts konnten die Teilnehmer
neues Selbstbewusstsein gewinnen und
ihr Verantwortungsgefühl stärken. Au-
ßerdem wurden auch ihre Fähigkeiten
gefördert, im Team zu arbeiten und
sich über das gemeinsam Geleistete zu
freuen.
Großer Erfolg.
AK Präsident
Erwin Zangerl: „Die AK ist selbst der
größte Anbieter für Erasmus+ Pro-
jekte, über die Tiroler Jugendliche in
zahlreichen europäischen Ländern
Monat für Monat zu Gast sind. Wir
sind stolz, als erste Einrichtung in
Tirol ein Projekt im Rahmen des Eu-
ropäischen Freiwilligendienstes nun
auch erfolgreich abgewickelt zu haben.
Die Jugendlichen aus Europa wa-
ren begeistert vom Ambiente im AK
Seehof auf der Hungerburg. Wir
freuen uns, dass sie ein derart enga-
giertes Projekt wie diesen Abenteuer-
Parcours errichtet haben. Sie konnten
viel dabei lernen und leisteten selbst
einen wertvollen Beitrag. Denn der
Lehrpfad kommt allein im heurigen
Sommer rund 800 Kindern aus Tirol
zugute, die im Rahmen unserer AK
Kinderferienaktion auf dem Seehof zu
Gast sein werden.“
<<
THEMA:
GUT ZU WISSEN
Highlight.
Ein besonderes Erlebnis für die jungen Europäer war der Bau eines original Tipis unter
Anleitung eines nordamerikanischen Indianers. Das Tipi wird den Sommer über am Seehof den
Kindern der AK Kinderferienaktion zur Verfügung stehen und für Spiel, Spaß und Action dienen.
I M P R E S S U M
AK Tiroler Arbeiterzeitung – AK Aktuell
Zeitung für Arbeit und Konsumentenschutz der
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol.
Medieninhaber und Herausgeber:
Kammer
für Arbeiter und Angestellte für Tirol, 6020
Innsbruck, Maximilianstraße 7 |
Redaktion:
Dr. Elmar Schiffkorn, Mag. Christine Mandl,
Gertraud Walch |
Fotos:
AK,
,
|
Druck:
Intergraphik
GmbH, 6020 Innsbruck, Ing. Etzelstraße 30
Offenlegung gemäß Mediengesetz, § 25
(2): Kammer für Arbeiter und Angestellte für
Tirol, 6020 Innsbruck, Maximilianstraße 7;
Präsident: Erwin Zangerl; Aufgabenstellung:
Interessenvertretung der Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer; Die Blattlinie entspricht
jenen Grundsätzen, die im Arbeiterkam-
mergesetz 19
92 BGBl. Nr. 626/1991 idgF
festgehalten sind.
Die von der AK Tirol angebotenen Leistungen kommen
ausschließlich ihren Mitgliedern zugute. Soweit
personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form
angeführt sind, beziehen sie sich auf Frauen und Männer
in gleicher Weise.
Nr. 64, Juni 2014
„Die beste Zeit
meines Lebens“
N
eben den sichtbaren Ergebnis-
sen in Form des selbsterrichte-
ten Abenteuer-Parcours für die Kin-
der konnten alle acht Jugendlichen
viel über sich selbst und das Leben
in einem multikulturellen Umfeld ler-
nen. Die Reaktionen der Teilnehmer
fielen dementsprechend positiv aus.
Begeisterte Junge.
„Das war die
beste Zeit meines Lebens. Wir ha-
ben in der Gemeinschaft Tolles für
die Kinder geleistet“, schwärmt Rai-
ta aus Finnland. „Wir konnten viel
lernen und sind auf das Erreichte
stolz. Die Erfahrungen werden für
unsere Zukunft sehr wichtig sein“,
schildert Ben aus Großbritannien
sein Erlebnis im AK Seehof. „Die
Projektteilnehmer haben sehr en-
gagiert gearbeitet und sind ein
Vorbild für andere Jugendliche in
ähnlicher Situation“, zieht Clemens,
Sozialarbeiter und Projektmitarbei-
ter, Bilanz.
Europäisches
Vorzeigeprojekt.
„Das AK-Seehof-Rückenwind-Pro-
jekt gilt als Europäisches Vorzeige-
projekt, weil es besonders Jugend-
lichen mit Herausforderungen,
wie Langzeitarbeitslosigkeit und
Orientierungslosigkeit,
wertvolle
Lernerfahrungen und Zukunftsper-
spektiven bietet“, erklärt der Pro-
jektinitiator und AK Mitarbeiter Leo
Kaserer: „Professionelle und enga-
gierte Betreuung ist ein Schlüssel
von Rückenwind und dem erfolg-
reichen Gelingen.“
BEGEISTERTES ECHO
I
n Cawsand, Großbritannien, wird nun schon
zum siebten Mal - und zwar vom 15. Okto-
ber bis 7. November 2014 - ein historisches
altes Fischerboot fahrtauglich gemacht. An
einem „Fishing larker“ wird gesägt, gehäm-
mert, geschliffen und gestrichen, bis das
Boot wieder seetauglich ist. Das Boot, ein
sichtbares Zeichen der Arbeit und des Enga-
gements des jungen Teams, wird an die lokale Gemeinschaft übergeben.
Teil des Projektes ist es auch, die Fischerei kennen zu lernen und mitzuar-
beiten. Gedacht ist das Projekt für Jugendliche von 17 bis 30 Jahren. Mehr
unter
oder Tel. 0800/22 55 22 -1212.
U
nter dem Titel „Northern Lights“ bietet
die AK ein Kurzzeit-Projekt in Nykarleby
in Finnland an. Die Tätigkeiten sind sehr
abwechslungsreich und erstrecken sich von
der Mitarbeit im Tierheim und im lokalen
Pferdestall bis hin zu Renovierungsarbeiten
in und außerhalb der Gebäude der Villa
Elba. Das Projekt findet vom 4. November
bis 5. Dezember 2014 statt und ist für Jugendliche zwischen 18 und
30 Jahren geeignet. Weitere Details gibts bei der AK Tirol, Rückenwind,
Tel. 0800/22 55 22 -1212, email:
sowie unter
Projekt
Spanien
V
om 1. Juli bis 30. September
haben motivierte Jugendliche
die Möglichkeit, drei Monate in Oli-
ana, Spanien, in den Pyrenäen bei
der Organisation und der Durch-
führung des dortigen Kunst- und
Kulturfestival mitzuhelfen, sowie in
der Restauration und Erstellung von
Kunstwerken mitzuarbeiten. Eine
tolle Gelegenheit für Kunstinteres-
sierte junge Tiroler. Anmeldung ab
sofort unter
oder
Tel. 0800/22 55 22 -1212.
ANMELDEN FÜR STAR GAZY BOAT 7
DABEISEIN IN FINNLAND
Boot bauen in Cornwall
Tierpflege im Mittelpunkt
Foto:Perugini/Fotolia.com
Im Porsche.
Manche dürften von der Krise gar nicht betroffen gewesen sein.
Mehr Porsches
trotz schlechter Konjunktur
Auch das ist Statistik.
Während in Tirol 2008 das Bruttoinlandsprodukt
und die Beschäftigung sanken, nahm die Zahl der zugelassenen Porsches zu.
K
onjunkturelle Entwicklungen
treffen nicht alle Bewohner eines
Landes in gleichem Ausmaß. –
So lautet eine vielfach belegte Binsen-
weisheit ökonomischen Denkens.
Dies sei an nur einem Beispiel aus
Tirol, der Krise 2008 ff, gezeigt. Wäh-
rend von 2008 auf 2009 das Brutto-
inlandsprodukt (BIP) pro Kopf und
die Beschäftigung sanken, nahm der
Porschebestand im Land um 5 % zu
(siehe Grafik). Auch in den folgenden
Jahren änderte sich nichts an dieser un-
terschiedlichen Entwicklung. Während
sich Beschäftigungsentwicklung und
auch BIP nur moderat verbesserten,
stieg der Porschebestand pro Jahr um
fast 7 bis 9 %. In Summe hat sich die
Zahl der Porsches laut Angaben der Sta-
tistik Austria zwischen 2008 und 2013
von 1.025 um 455 Boliden auf 1.480
erhöht. Es scheint fast so, als seien die
Porschefahrer in Tirol „spurlos“ an der
Wirtschaftskrise vorbeigesteuert.
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