Tiroler Arbeiterzeitung - page 9

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THEMA:
GUT ZU WISSEN
Nr. 68, November 2014
Erfolg.
Viele Studierende finanzieren sich über Beihilfen und müssen sich gleichzeitig
etwas dazuverdienen. Die AK hat Verbesserungen erreicht, jetzt gehts einfacher.
Stipendien
verbessert
N
och bis zum 15.
Dezember
können
staatliche Stipendien
für das Studienjahr 2014/15
beantragt werden (Studienbei-
hilfebehörde/Stipendienstelle
Innsbruck). Die AK hat sich
für Verbesserungen bei den Sti-
pendien eingesetzt und einiges
erreicht.
Dazuverdienen.
Stu-
dierende dürfen mehr dazu-
verdienen, nämlich ab 2015
jährlich 10.000 Euro (bisher:
8.000 Euro). Wenn Sie nicht
das ganze Jahr Studienbeihilfe
bezogen haben, dürfen Sie für
jeden Monat, in dem Sie Stu-
dienbeihilfe bekommen haben,
833 Euro dazuverdienen.
Zeit für Master.
Wenn
Sie nach dem Bachelorstudium
ein Masterstudium aufnehmen
wollen und dafür ein Stipendi-
um beantragen, haben Sie jetzt
30 Monate statt vorher 24 Mo-
nate Zeit zwischen Bachelor-
Abschluss und dem Beginn des
Masterstudiums.
Studenten mit Kind.
Studierende Eltern bekommen
zum Stipendium monatlich
112 Euro pro Kind (bisher 67
Euro). Wenn sich beispielswei-
se ihre Einkommenssituation
verschlechtert, können Sie ei-
nen Abänderungsantrag stellen
und damit ein höheres Stipen-
dium bekommen. Diese Ab-
änderung wird dann nicht erst
ab dem Folgemonat, sondern
sofort wirksam.
AK Tipp.
Auch die Arbei-
terkammer Tirol vergibt Sti-
pendien an Studentinnen und
Studenten. Die Beihilfe liegt
einkommensgestaffelt zwischen
300 und 690 Euro pro Aus-
bildungsjahr. Richtlinien und
Details dazu auf
com unter Bildung & Förde-
rungen.
<<
Freude.
Stipendien sind besser geregelt.
Teure
Drogerieartikel
B
eim Blick auf Münchner Re-
gale können Konsumenten ihr
blaues Wunder erleben – und
bei Drogerieprodukten gegenüber
Innsbruck bis zu 179,07 % sparen.
Denn ein Test der AK Konsumenten-
schützer vom Oktober belegt, dass es
ihn immer noch gibt, den nicht nach-
vollziehbaren Österreich-Aufschlag.
In Innsbruck fragten sie Preise für 27
Drogerieartikel in den Supermärkten
MPreis, Merkur, Eurospar, Billa und
Spar sowie bei den Drogeriemärkten
Müller, Bipa und Dm ab. In München
wurde neben Müller und Dm auch
bei Rossmann erhoben sowie in den
Supermärkten Edeka, Tengelmann,
Kaufland, Rewe und Real.
126 % Differenz.
Schon in
Innsbruck fielen Spannen auf. Bei den
Produkten gabs die mit 126,42 %
größte bei der „Nivea for men – Pflege-
dusche Energy“. Aber auch beim Preis
für den ganzen Warenkorb waren sie
beachtlich: Im Schnitt kostete er 83,86
Euro, der günstigste 67,03 und der teu-
erste 95 Euro. Der Durchschnittspreis
lag in den Supermärkten bei 86,16
Euro, in Drogeriemärkten bei 77,89
Euro, wobei er in drei Supermärkten
günstiger war, als im teuersten Droge-
riemarkt.
N
eun von zehn Konsumenten
möchten wissen, woher
Schnitzel und Faschiertes kom-
men. Aber derzeit muss in Europa
nur bei Rindfleisch klar am Etikett
stehen, wo das Tier geboren, ge-
mästet und geschlachtet wurde.
Schon bei Faschiertem undWurst
weiß oft keiner mehr genau, wo-
her die Bestandteile kommen. Bei
Schweinefrischfleisch oder Ge-
flügel sind diese Angaben bisher
nur freiwillig. Ab April 2015 sollen
dank neuer EU-Verordnung zumin-
dest Aufzucht und Schlachtung bei
Frischfleisch von Schwein, Geflügel
und anderen Tierarten am Etikett
stehen müssen. Leider bleibt die
Verordnung auf halbem Weg
stehen, das Geburtsland ist bei
Schwein und Geflügel auch künftig
nicht anzugeben. Für Wurst oder
Fleischprodukte, wie Fertig-Lasa-
gne, gelten weiter keine verpflich-
tende Informationen.
AK Tipp:
Beim Einkauf auf Quali-
tät, statt auf Masse setzen. Und
weniger ist mehr: Experten raten
zu ein bis zwei Fleischmahlzeiten
pro Woche. Tatsächlich stehen
bei den Österreichern im Schnitt
sechs Mal Schwein, zwei Mal Rind
und ein bis zwei Mal Geflügel am
Speiseplan.
D
er AK Tarifwegweiser für Mo-
biltelefonie hilft Ihnen, die wich-
tigsten Kostenbestandteile von Han-
dytarifen zu vergleichen: Monatliche
Grundgebühren (inkl. Freiminuten,
Frei-SMS und freiem Datentransfer),
Gesprächsentgelte, SMS-Versand,
Datentransfer,
Mobilboxabfragen
und Taktung. Außerdem erhalten Sie
ausführlichere Informationen zu den
einzelnen Netzbetreibern und den Be-
sonderheiten Ihrer jeweiligen Tarife.
Mehr unter
W
elcher Anbieter bietet beson-
ders günstige Anrufe ins ös-
terreichische Festnetz? Welcher ist
besonders empfehlenswert, wenn Sie
häufig Handys bestimmter Betreiber
anrufen? Wie viel zahlen Sie z.B. beim
Telefonieren nach Deutschland oder
in die USA? Mit dem Tarifwegweiser
für Festnetz finden Sie die besten An-
bieter und Tarife für Ihre persönlichen
Telefongewohnheiten. Dazu gibts Infos
zu den Anbietern und der Preisgestal-
tung. Mehr unter
A
lle Netzbetreiber bieten inzwi-
schen auch verschiedene Tarife
für mobiles Internet an. Mit dem AK
Tarifwegweiser für mobiles Breitband
erhalten Sie jeden Monat eine aktu-
elle Übersicht über alle Angebote.
Sie werden darin über monatliche
Fixkosten und mögliche Zusatzkosten
informiert. Auch die wichtigsten tech-
nischen Eckpunkte, wie die maximale
Bandbreite bei Downloads, können
Sie mit der Übersichtstabelle verglei-
chen. Mehr unter
Mehr Info bei
Frischfleisch
Österreich-Aufschlag.
Vom Deo bis zumWeichspüler: Im AK Preistest waren idente
Drogerieartikel in München (fast) immer billiger als in Innsbruck, und zwar um bis zu 179 %.
Handytarife vergleichen
Telefonieren im Festnetz
Kosten für mobiles Internet
FÜR JUNGE
Mit Rückenwind
ins Neue Jahr
Z
ahlreiche neue Projekte
bietet die Arbeiterkammer
Tirol mit ihrem Programm „Rü-
ckenwind“ auch im Neuen Jahr
an. Jugendliche aus ganz Tirol
im Alter von 17 bis 30 Jahren
können dabei England oder Ita-
lien, die Menschen und die Spra-
che kennenlernen und vor allem
etwas Nützliches leisten: Los
geht’s mit dem tollen und be-
währten Programm
„Star Gazy
Boat Project 8“
, Boot bauen in
Großbritannien, vom
31. Jänner
bis 1. März
. In Süditalien kön-
nen sich junge Menschen beim
Projekt
„Link into Progress 2“
,
vom
1. bis 31. März
für Soziales
und Umwelt engagieren. Die Teil-
nahme ist kostenlos. Motivation
zählt! Keine weiteren Vorausset-
zungen notwendig!
Nähere Informationen
und die
Möglichkeit zur Anmeldung gibt es
unter der Telefonnummer 0800/
22 55 22 – 1212 oder per eMail
an
Foto:Murat/Fotolia.com
EU-VERORDNUNG
Teures Pflaster Tirol.
Für
den Vergleich mit München diente ein
Warenkorb mit 13 überall erhältlichen
Produkten. In München kostete er zwi-
schen 21,20 und 30,67 Euro, in Inns-
bruck aber zwischen 33,03 und 43,90
Euro. Somit kauft man selbst im teu-
ersten Markt in München immer noch
günstiger ein, als im billigsten in Inns-
bruck. Im Schnitt war der Warenkorb
in Innsbruck um ca. 130 % teurer. Bei
einzelnen Produkten gab es extreme
Spannen. Spitzenreiter war mit 179,07
% erneut die „Nivea for men - Pflege-
dusche Energy“: Sie gabs in München
ab 1,29 Euro, in Innsbruck für bis zu
3,60 Euro.
Beschwerde bei EU.
AK Prä-
sident Erwin Zangerl: „Solche Öster-
reich-Aufschläge sind durch nichts zu
rechtfertigen. Es ist nicht einzusehen,
dass die Tiroler für fast alle Drogeriewa-
ren tiefer in die Tasche greifen müssen.
Die AKTirol hat bereits eine Beschwer-
de an die für Verbraucherrechte zustän-
dige EU-Kommissarin übermittelt.
Denn diese Ungleichbehandlungen ist
rasch abzustellen.“
Pikant.
Obwohl Müller und Dm in
beiden Ländern Filialen betreiben, ko-
stete der Warenkorb bei Müller in Mün-
chen 22,07 und in Innsbruck 33,03
Euro, bei Dm in München 21,20 und
in Innsbruck 35,30 Euro.
<<
Starke Preise.
Einzelne Drogerie-Produkte waren in den Münchner Märkten um bis zu 179 % billiger als in Innsbruck.
Foto:PatriziaTilly/Fotolia.com
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