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THEMA:
AUSBLICK
Nr. 71, Februar 2015
Blick in die Zukunft.
Was erwartet uns in dreißig Jahren, wenn wir nicht umdenken?
Das Romanprojekt des Sozialethikers Lothar Müller versucht, darauf Antworten zu geben.
Eine Woche
im Jahr 2044
AK Tiroler Arbeiterzeitung – AK Aktuell
Zeitung für Arbeit und Konsumentenschutz der
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol.
Medieninhaber und Herausgeber:
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol,
6020 Innsbruck, Maximilianstraße 7
Redaktion:
Dr. Elmar Schiffkorn,
Mag. Christine Mandl, Gertraud Walch,
Mag. Henrik Eder, Armin Muigg
Fotos:
AK,
www.fotolia.comDruck:
Intergraphik GmbH, 6020 Innsbruck,
Ing. Etzelstraße 30
Offenlegung gemäß Mediengesetz, § 25
(2): Kammer für Arbeiter und Angestellte für
Tirol, 6020 Innsbruck, Maximilianstraße 7;
Präsident: Erwin Zangerl; Aufgabenstellung:
Interessenvertretung der Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer; Die Blattlinie entspricht
jenen Grundsätzen, die im Arbeiterkam-
mergesetz 1992 BGBl. Nr. 626/1991 idgF
festgehalten sind.
Die von der AK Tirol angebotenen Leistungen kommen
ausschließlich ihren Mitgliedern zugute. Soweit
personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher
Form angeführt sind, beziehen sie sich auf Frauen und
Männer in gleicher Weise.
I M P R E S S U M
S
teigende Armut, steigende Ar-
beitslosigkeit, steigende pre-
käre Arbeitsverhältnisse. Dazu
die Folgen der Banken- und Finanzkri-
sen, die steigende Belastung durch den
Klimawandel. Und: Flüchtlinge, Krieg
und Terror, bedrohlich nahe. Und eine
abnehmende Bereitschaft, bei demo-
kratischen Wahlen mitzumachen.
Wie wird da die Zukunft unserer
Jungen ausschauen? Kommt „Das
Ende der Welt, wie wir sie kannten“ –
so ein Buchtitel? Gewinnen die Kräfte
der Solidarität oder jene des Egoismus,
des Geizes, der Ablehnung anderer
Menschen? Lothar Müller geht in
seinem Romanprojekt „Eine Woche
2044“ diesen Fragen nach. Auch an-
hand persönlicher Schicksale. Was pas-
siert, wenn wir nichts verändern? Die
Tiroler Arbeiterzeitung bringt in den
nächsten Ausgaben Auszüge aus dem
Zukunftsprojekt.
Nach- und Umdenken.
Die
Welt, über die Müller in seinem Ro-
manprojekt schreibt, ist gefüllt mit
Menschen und ihren möglichen
Schicksalen – es ist die Welt, in der
wir in dreißig Jahren leben werden.
Bereits der Weg dorthin wird kein
Spaziergang werden, wenn es nicht zu
einem Umdenken kommt und wir den
derzeitigen Entwicklungen nicht ent-
schieden gegensteuern.
Und in Tirol? „Wir haben alles bei
uns und in der nächsten Umgebung“,
meint Müller, man brauche nicht erst
weit zu reisen, um zu sehen, welchen
Entwicklungen wir entgegen gehen,
hinein in eine Zeit, in der Persönliches
keine Rolle mehr spielen wird.
Und so handelt „Eine Woche 2044“
auch von Mindestpensionisten und
Menschen, die sich schwer tun. Von
Studenten, die nur noch „robuste
Fächer“ studieren können. Von Bür-
germeistern, die sehr viel Macht über
das Schicksal ihrer Gemeindebürger
bekommen und deren Gemeinden für
Einsparungen im Gesundheits- und
Sozialbereich belohnt werden. Es sind
Geschichten von einer „unpolitischen
Künstlerin“, von Beamten, denen bei
Verweigerung der absoluten Loyali-
tätserklärung die Reaktivierung ange-
droht wird bis hin zu den kommenden
Expertenregierungen, die nur noch
„optimiert administrieren“.
Wohin gehen wir?
Für Müller
stellt sich neben vielen anderen Fra-
gen auch jene, wie Demokratie in ei-
ner Gesellschaft funktionieren wird,
die immer weniger bereit ist, von ih-
rem Wahlrecht Gebrauch zu machen:
Denn dies könnte sich entscheidend
auf unsere Zukunft auswirken. So
lässt Müller den Finanzminister einer
jener langfristig installierten Exper-
tenregierungen im Jahr 2029 erklären,
was uns erwarten könnte: „Deckeln,
nach Quoten handeln, automatisie-
ren. Letzteres wird dann auch für den
Rechtsweg gelten. Anders wären die
Klimakatastrophen, eine aktive Si-
Anmelden für
AK Rückenwind
D
ie Arbeiterkammer und die
Standortagentur Tirol bie-
ten im Rahmen des Projektes
„Tirolerinnen und Tiroler auf der
Walz“ sechs Praktikumsplätze in
Cornwall
, England, an. Weibliche
und männliche Köche, Bäcker,
Konditoren, Gärtner, aber auch
Lehrlinge aus dem Einzelhandel
können wertvolle Berufserfah-
rung sammeln und dabei Land,
Sprache und Leute kennenlernen.
Dieses Projekt steht auch jungen
Arbeitnehmern offen, die ihren
Lehrabschluss in den letzten acht
Monaten absolviert haben! An-
reise, Aufenthalt und Sprachkurs
werden durch das EU-Programm
ERASMUS+ gefördert. Der Prak-
tikumsstart ist am 15. März und
dauert zwei Monate.
Infos:
0800/22 55 22 – 1212.
D
as AK Projekt Rückenwind
steht für neue Erfahrungen,
die junge Tiroler kostenlos im Aus-
land sammeln können. Für 2015
werden laufend europaweit Pro-
gramme im Umwelt-, Sozial- und
Kulturbereich fixiert.
Anmeldungen sind derzeit etwa
für „Able like you III“ möglich. Dabei
arbeiten 18- bis 30Jährige in
Pa-
lermo
, Italien, in Heimen mit, in de-
nen Menschen mit Behinderungen
leben. Andere starten am 19. Mai
für einen Monat nach
Muxia
, Spa-
nien, und helfen unter anderem
beimWegebau am Jakobsweg.
Infos und Anmeldung:
0800/22 55 22 – 1212 oder an
rueckenwind@ak-tirol.comAK TIPP
FÜR JUNGE
Foto: Dudarev/Fotolia.com
Zeitreise.
Das Romanprojekt „Eine Woche 2044“ beschreibt, wie unsere Zukunft aussehen könnte.
cherheitspolitik und der konsequente
Abbau der Schulden aus den Finanz-
krisen nicht mehr zu bewältigen.“ Da-
mit würde dann auch auf persönliche
Ansprüche und Be ndlichkeiten keine
Rücksicht mehr genommen.
Doch die Beispiele sollen nicht nur
ho nungs- und ratlos zurücklassen,
sondern die Serie möchte auch zeigen,
welche Möglichkeiten es gäbe, einer
solchen Zukunft zu entgehen.
Positiv gestalten.
Nachdenken,
umdenken und sich engagieren wird
so dem „Deckeln, nach Quoten han-
deln und automatisieren“ entgegen-
gestellt, damit die Zukunft auch für
unsere Jungen lebenswert sein wird.
<<
Überalterte Zukunft.
Bis in das Jahr 2060 wird die Lebenserwartung um
6,7 (Frauen) bzw. 8,1 Jahre (Männer) gestiegen sein. Die Grafiken zur Serie
stammen von Univ.-Prof. Josef Nussbaumer und Stefan Neuner.
Berufspraktika
in England
Foto: Photocreo Bednarek/Fotolia.com
SERIE
TIROL 2044, TEIL 1
von Dr. Lothar Müller
Mit der Arbeiterzeitung
ins „Weiße Rössl“
Operettensommer.
Mit etwas Glück können Sie zwei
Tickets für die Freiluftveranstaltung in Kufstein gewinnen.
B
eim heurigen Operettensommer Kuf-
stein steht vom 31. Juli bis zum 15.
August mit Ralf Benatzkys Revue-
Operette „Im Weißen Rössl“ ein weiterer in-
ternationaler Erfolg auf dem Spielplan. Mit
der Tiroler Arbeiterzeitung sind vielleicht ge-
rade Sie live dabei! Wir verlosen diesmal Kar-
ten für zwei Personen für dieses musikalische
Highlight, und zwar für die Premiere am
Freitag, 31. Juli, 20.30 Uhr, und für die Vor-
stellung am Samstag, 1. August, 20.30 Uhr.
Hinreißende Melodien.
Die Re-
vue-Operette mit so berühmten Melodien,
wie „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee“ und
„Im Salzkammergut, da kann man gut lustig
sein“ ging um die Welt. Diese und weitere
Ohrwürmer rund um die Geschichte vom
Zahlkellner Leopold, der unglücklich in sei-
ne Rössl-Wirtin Josepha Vogelhuber verliebt
ist und sie am Ende, trotz scheinbar über-
mächtiger Konkurrenz, für sich gewinnen
kann, werden für Furore sorgen, ganz nach
dem Rössl-Motto: „Die ganze Welt ist him-
melblau“. Die mächtige Kufsteiner Festung
wird zur eindrucksvollen Kulisse. Prächtige
Kostüme, ein spielfreudiges Ensemble und
ein exzellentes Orchester scha en einen Rah-
men, der diese Au ührung zu einem unver-
gesslichen Abend für Sie werden lässt.
So können Sie gewinnen.
Mailen
Sie an
ak@tirol.com,schicken Sie ein Fax an
0512/5340 - 1290 oder schreiben Sie an AK
Tirol, Maximilianstraße 7, 6020 Innsbruck
unter dem Stichwort „Operettensommer“.
Nicht vergessen: Namen, Adresse und den
gewünschten Termin 31.7. oder 1.8. ange-
ben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, keine
Barablöse möglich.
<<
31. Juli -
15. August
2015
www.operettensommer.comIm Weißen Rössl.
Viel Humor, eine schmissige Revue und
hinreißende musikalische Ohrwürmer sind garantiert.