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ZEITUNG FÜR ARBEIT UND KONSUMENTENSCHUTZ DER KAMMER FÜR ARBEITER UND ANGESTELLTE FÜR TIROL

8. JG. , FEBRUAR 2016 | NR. 82

Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K

TIROLER

ARBEITERZEITUNG

U

nsere Arbeitnehmer leben gerne in

ihrer Gemeinde. Das zeigt sich im

lebendigen Vereinsleben und den vielen

Ehrenamtlichen. Doch die Rahmenbedin-

gungen müssen passen.

Die Beschäftigten und ihre Familien

stellen die überwältigende Mehrheit in

den Ortschaften dar. Deshalb sollte sich

auch in den Gemeindeparlamenten ein

zeitgemäßes Bild dieser gesellschaftlichen

Realität widerspiegeln. Das würde für

frischenWind in vielen Gemeinden sorgen.

Die Frage der Daseinsvorsorge ist in

den Tiroler Gemeinden elementar für die

Arbeitnehmer-Familien. Das beginnt beim

Angebot einer möglichst lückenlosen

Kinderbetreuung. Ebenso wichtig sind auch

die Qualität der Schule und die schulische

Nachmittagsbetreuung. Es geht aber auch

um die so wichtige Frage der Pflege im

Alter. In all diesen Bereichen haben die

Gemeinden eine hohe Verantwortung ge-

genüber ihren Bürgern. Ganz zu schweigen

von der Frage des leistbarenWohnens, vor

allem für junge Familien. Es gilt Grund-

stücke fair zu widmen und denWohnbau

anzukurbeln. Und nicht zuletzt geht es auch

um eine gute und bezahlbare Anbindung

mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

DieWirtschaft verlangt ständig mehr Fle-

xibilität. Umso wichtiger sind daher auch

die notwendigen Rahmenbedingungen

in den Tiroler Gemeinden. Deshalb sollten

wir bei den GR-Wahlen den Arbeitnehmer-

Vertreterinnen und -Vertretern in der

Gemeinde unsere Stimme geben, egal von

welcher Liste. Denn wer könnte für unsere

Anliegen mehr Verständnis haben als die

Betroffenen selbst?

AK Präsident

Erwin Zangerl

Neuer Schwung

in die Gemeinden

KOMMENTIERT

ZAHLENSPIELE

…354.332 Personen

wurden 2015

vomArbeitsmarktservice österreichweit

als arbeitslos gemeldet. Damit war die

Arbeitslosenquote mit 9,1 % um 0,8 %

höher als 2014. Für Tirol beträgt die Quote

für das Jahr 2015 7 %, was Platz vier hinter

Salzburg, Oberösterreich und Vorarlberg

bedeutet. Innerhalb Tirols ist die Arbeits

-

losigkeit in Landeck und Lienz mit 10,3 %

sehr hoch, am besten schnitten die Bezirke

Reutte (6,3 %) Schwaz (6,3 %) und Kufstein

(6,5 %) ab. Kitzbühel (6,7 %), Innsbruck (6,9

%) und Imst (7,1 %) landeten imMittelfeld.

I

ch bin schon lange im Gemein-

derat und weiß, wie schwer es

ist, den Bürgermeister zu einer

etwas aktiveren Rolle beim

leistbaren Wohnen zu bringen.“ Ein

altgedienter

Vize-Bürgermeister

meint: „Mut gehört dazu, besonders

in den Tiroler Hochpreisgemeinden.

Etwa die Gemeindeführung dazu

zu bringen, Freiflächen aufzukau-

fen, zu widmen, zu erschließen und

dann günstig zu verkaufen. An jun-

ge Familien oder an eine Gemein-

nützige Gesellschaft.“ Dies sind nur

zwei Stellungnahmen langjähriger

Gemeindepolitiker zum neuesten

Vorhaben der AK Tirol.

Präsident Erwin Zangerl sagt

dazu: „Die AK hat am Josefitag

2015 gemeinsam mit der Diözese,

Erste Schritte.

Niedrigere WBF-Zinsen und die Ankurbelung des billigeren Wohnbaus:

Das Land hat zwei Forderungen der AK aufgegriffen. Doch da muss noch mehr gehen.

GR-

Wahlen im Zeichen

des teuren Wohnraums

A

uch wenn es draußen noch winterlich

ist: In der Schule geht es bereits

um die Noten im Jahreszeugnis. Wer

jetzt schon befürchtet, dass ein Nachzipf

drohen könnte, sollte keine Zeit verlieren,

sondern die Osterferien zum Lernen nüt-

zen. Die AK Tirol hilft den Familien auch

heuer mit der Osternachhilfe von

21.

bis 25. März.

Gut, günstig und in allen

Bezirken. So können sich die Schüler in

Kleingruppen vorbereiten. Sieben Haupt-

fächer stehen zur Wahl. Anmeldeschluss

ist am 4. März.

Alle Details lesen Sie auf Seite 12.

Z

ur 50. Kunstausstellung in der AK

Imst lassen sich die Verantwortlichen

in der Bezirkskammer einiges einfallen.

So wurden sämtliche Künstlerinnen und

Künstler der vergangenen Jahre eingela-

den, für diese Jubiläumsschau ein eigenes

Werk zu schaffen. Die Vernissage findet

am

Freitag, 4. März 2016, um 20 Uhr in

der AK Imst, Rathausstraße 1,

statt. Alle

Interessierten sind herzlich zur Eröffnung

eingeladen, die kulinarisch und musika-

lisch begleitet wird.

AK Imst:

50. Jubilä-

umsausstellung vom 4. März bis 27. Mai.

Geöffnet jeweils zu den Geschäftszeiten.

Erfolgreich lernen in den Ferien Große Jubiläums-Ausstellung

AK Imst

50

K

U

N

S

T

A U S S T E L L U N G

BEGEGNUNGEN

AK OSTERNACHHILFE

Foto: Yuri Arcurs/Fotolia.com

Foto: AK Tirol

dem ÖGB und der Katholischen

Arbeitnehmerbewegung eine sehr

deutliche Resolution zum bren-

nenden Thema „Wohnen in Tirol“

beschlossen. Basis dafür ist eine

Studie des Wohnexperten Alois

Leiter. Wir werden dieses Anliegen

Schritt für Schritt weiter umsetzen.

Das Land hat in zwei Bereichen

schon auf unsere Forderungen re-

agieren müssen: Durch niedrigere

Zinsen bei der Wohnbauförderung

und durch die Absicht, den lange

vergessenen ‚Besonderen Miet-

wohnungsbau‘ wieder umzusetzen.

Auch das sind Forderungen aus der

AK Studie. Geplant sind etwa 700

einfach gebaute Wohnungen zu er-

schwinglichen Preisen. Doch da

muss noch mehr gehen“, so Zangerl.

„Wir werden in diesem Jahr zwei

weitere Schwerpunkte setzen: Die

Unterstützung jener Gemeinderäte,

die sich in ihren Orten für leistbares

Wohnen engagieren. Und zwar von

der Widmungspolitik bis hin zu

den Mietzinsbeihilfen. Zur Unter-

stützung der zukunftsorientierten

Gemeinderäte werden wir bis Mitte

des Jahres eine Spezialstudie „Ak-

tive Grundstückspolitik“ erstellen.

Für so manchen desinteressierten

Bürgermeister wird es dann eng

werden. Der zweite Schwerpunkt

betrifft überflüssige Baunormen.

Die sind explodiert. Wir werden

uns für eine sinnvolle Reduzierung

beim Bund und im Parlament stark

machen“, so der AK Präsident.

siehe auch Seite 3

„Wir fordern mehr

Aktivität einiger

Bürgermeister im

Sinne der betroffenen

Bürger beim Thema

Wohnen.“

Erwin Zangerl, AK Präsident

Tatsachen.

Was hier an die Wand gesprüht wurde, ist in vielen Tiroler Gemeinden längst Realität: Wohnen ist unfinanzierbar.

KUNST IN IMST