Selbstbestimmt
handeln
Schenken oder
vererben?
S
ie möchten für Situationen vorsor-
gen, in denen Sie nicht mehr fähig
sind, selbst Entscheidungen zu treffen?
Mit einer Patientenverfügung können
Sie schon vorab bestimmte medizinische
Behandlungen ablehnen – für den Fall,
dass Sie als Patient dazu nicht mehr in
der Lage sind. In einer Vorsorgevoll-
macht legen Sie fest, wer als Bevollmäch-
tigter für Sie entscheidet oder Sie vertritt,
falls es Ihnen nicht mehr möglich ist,
Ihre Angelegenheiten selbst wahrzuneh-
men. Details zu
„Patientenverfügung &
Vorsorgevollmacht“
erfahren Sie von Dr.
Günter Atzl, Direktor der Ärztekammer
Tirol, beim kostenlosen Info-Nachmittag
in der
AK Imst am Do. 19. Oktober um
15 Uhr
. Anmelden unter 0800/22 55 22
– 3150 oder
imst@ak-tirol.comS
ie wollen für Ihre Nachkommen
vorsorgen und fragen sich, was sich
mit dem neuen Erbrecht verändert hat.
Rechtsanwalt Mag. Martin J. Moser klärt
auf beim kostenlosen AK Infoabend
„Schenken oder vererben?“
Er gibt u. a.
Tipps zu Schenkung, Übergabe, Erbfolge,
Testament, Grunderwerbsteuer und
erklärt, wie Sie teure Fehler vermeiden
können und die optimale Lösung für
Ihre individuellen Anliegen finden. Am
Do. 19. Oktober um 19 Uhr in der AK
Kufstein, Arkadenplatz 2
, und am
Diens-
tag, 7. November, um 19 Uhr in der AK
Kitzbühel, Rennfeld 13
. Anmelden unter
0800/22 55 22 und der jeweiligen DW
oder per eMail.
AK Kufstein:
DW 3450
oder
kufstein@ak-tirol.comAK Kitzbühel:
DW 3252 oder
kitzbuehel@ak-tirol.comGUT ZUWISSEN
INFOS
Erleichtert in den
Privat-Konkurs
Ausweg.
Wer als Schuldner
bisher gezwungen war, sich mit
Schwarzarbeit oder wechselnden
Beschäftigungen durchzuschlagen,
bekommt nun eine neue Chance:
Privat-Konkurs lautet die Lösung.
Von ihm waren Schuldner mit
niedrigen Einkommen oder hohen
Verbindlichkeiten bisher ausgeschlossen.
D
ie gute Nachricht gleich
vorweg: Endlich bekom-
men auch Schuldner mit
niedrigem
Einkommen
(etwa Alleinerziehende) oder mit
sehr hohen Schulden (vor allem
gescheiterte Selbstständige) die
Chance auf einen finanziellen Neu-
start. Bisher waren sie vom Privat-
konkurs aufgrund der Mindestquo-
te – 10 % aller Schulden mussten
geleistet werden – ausgeschlossen.
Auch wird der Zeitraum bis zur
„Restschuldbefreiung“ von bisher
7 auf 5 Jahre gekürzt.
Nicht ohne Konsequenzen.
Die
Verbesserungen im Privatkonkurs
können aber nicht als Aufforderung
zum Schulden-Machen verstanden
werden: Wenn jemand Schulden im
Wissen macht, dass er diese nicht
zurückzahlen kann, ist das nach
wie vor ein klarer Fall von Betrug.
Daran ändert auch das neue Insol-
venzrecht nichts: Die klare Grenze
zwischen Straf- und Insolvenzrecht
bleibt bestehen. Auch bedeutet der
Wegfall der Mindestquote nicht,
dass Schuldner plötzlich nichts
mehr zurückzahlen müssen. Das
vorhandene Vermögen wird weiter-
hin verkauft und das Einkommen
auf das sogenannte Existenzmini-
mum reduziert. Das bedeutet z. B.
bei alleinstehenden Schuldnern mit
einem Verdienst von 1.300 Euro
netto schon den Abzug von 290
Euro für die Gläubiger. Bei Schuld-
nern mit einem Kind sind es 140,
mit zwei Kindern noch 28 Euro.
Bei drei Unterhaltspflichtigen gibt
es keinen Abzug mehr – sie konn-
ten bisher sicher keine Schuldenbe-
freiung erlangen.
Beantragen
können
solche
Schuldner einen Privatkonkurs ab
sofort. Und selbst wenn die nächs-
ten fünf Jahre kein pfändbares
Einkommen, trotz Bemühung, er-
reicht werden kann, erhalten sie
die „Restschuldbefreiung“ vom
Gericht. Denn niemand hat etwas
davon, Menschen viele Jahre an
bzw. unter der Armutsgrenze zu
halten. Und niemandem ist gehol-
fen, wenn sich Alleinerzieher oder
gescheiterte Unternehmer nicht
entschulden können und bis an ihr
Lebensende exekutiert werden.
Das gerne vorgebrachte Argu-
ment, dass sich viele durch eine
Erleichterung absichtlich in unbe-
zahlbare Schulden stürzen, geht ins
Leere, denn wer wird wirklich so
handeln, wenn die Konsequenzen
immer noch sind: Verkauf aller
Wertgegenstände und dann fünf
Jahre Existenzminimum?
Vorteile.
Die Schuldenberatungen
fordern die nun kommenden Ver-
besserungen bereits seit dem Jahr
1995. Denn die Vorteile, die ein
erleichterter Zugang zum Privat-
Konkurs bringt, liegen auf der
Hand: Arbeitgeber, Gläubiger und
die gesamte Volkswirtschaft profi-
tieren davon, wenn Menschen neu
durchstarten und als Konsumenten
wieder aktiv sein können. Außer-
dem kann es demWirtschaftsstand-
ort Österreich nur guttun, wenn
weniger Menschen auf ihren Schul-
den sitzen bleiben und gescheiterte
Unternehmer wieder schneller auf
die Beine kommen. Unternehme-
rischer Mut soll schließlich nicht
bestraft werden!
Vorteile bringen die Neuerungen
auch für die Sozialbudgets sowie
für jene des AMS und der Kranken-
kassen: Denn sie werden dadurch
nachhaltig entlastet.
Foto: Christian Horz
/Fotolia.comMitmachen & gewinnen.
Wenn Sie Karten für eine der
Veranstaltungen gewinnen
wollen, mailen Sie an ak@
tirol.com,schicken ein Fax
an 0512/5340 – 1290 oder
schreiben an AK Tirol, Maxi-
milianstraße 7, 6020 Inns-
bruck, Stichwort:
„Gilbert“
,
„Pixner“
bzw.
„Schenk“
(Einsendeschluss 6.11.2017)
.
Name, Adresse und Telefon-
nummer nicht vergessen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,
keine Barablöse möglich.
G
ilbert-Fans sollten sich den 8.
Dezember schon einmal rot im
Kalender markieren: Denn zu Maria
Empfängnis wird der bekannte Sänger
und Songwriter aus demÖtztal viele
seiner wunderschönen Balladen und
Weihnachtssongs im
SZentrum in
Schwaz
(8.12., 20 Uhr, Einlass ab
19 Uhr)
zum Besten geben. Gilbert
präsentiert dabei Hits wie „Du mein
kleiner Freund”, „Tirol”, „Weih-
nachten tief in meinemHerz“
oder „Durchgebrannt“ in völlig
neuem Soundkleid. Lassen
Sie sich diesen Abend nicht
entgehen und machen Sie
beimAZ Gewinnspiel mit
(siehe rechts). Vielleicht sind Sie unter den
Glücklichen, die mit Gilbert einen Abend
genießen können, der unter die Haut
geht. Bereits am
18.11.
gastiert
Herbert
Pixner
mit seinem Projekt im
Innsbru-
cker Congress (ab 20 Uhr, Einlass 19
Uhr)
. Nach über 1.000 (!) ausverkauften
Konzerten und einem halben Dutzend
vergoldeter Schallplatten zählt dieses au-
ßergewöhnliche Musikprojekt mittlerweile
zu den erfolgreichsten Acts im gesamten
deutschsprachigen Raum. Spielen Sie mit,
es erwartet Sie ein musikalisches Feuer-
werk aus traditioneller alpenländischer
Musik, Flamenco, Gipsy-Jazz, Blues, Rock
undWorldmusic
Weitere Infos unter
lindnermusic.atD
ie Musik galt schon immer als die
große Leidenschaft von Otto Schenk,
der am
6.1. 2018 ab 20 Uhr im Congress
Innsbruck, Saal Tirol,
das ungewöhn-
lichste Neujahrskonzert präsentieren wird.
Seine Lesungen, seine Parodien und Rezi-
tationen werden umrahmt und untermalt
von musikalischen Gustostückerln, darge-
boten von der Ungarischen Kammerphil-
harmonie unter der Leitung von Konrad
Leitner. AmHöhepunkt des Abends tritt
Otto Schenk selbst ans Dirigentenpult und
dirigiert den „5. Ungarischen Tanz“ von
Brahms, „Donner und Blitz“, die „Tritsch-
Tratsch-Polka“ oder den „Radetzkymarsch“.
Spielen Sie mit (siehe re.) und begrüßen
Sie mit Otto Schenk das Neue Jahr!
GILBERT | HERBERT PIXNER PROJEKT
HUMOR NACH NOTEN
Gefühlvolles vom Schlager-Barden Otto Schenk live
Foto: Manfred Esser
EINFACH GEWINNEN MIT DER AZ
Arbeitgeber, Gläubiger
und die gesamte
Volkswirtschaft
profitieren davon, wenn
Menschen durchstarten
und als Konsumenten
wieder aktiv sein können.
K
ONSUMENT
&
R
ECHT
8
Nr. 100, Oktober 2017
Analyse von Mag. Thomas Pachl, Schuldenberatung Tirol