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Anhang

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M: Na, also ich wollte so lange wie möglich daheim bleiben, also das schon, so lang wie möglich.

I: In Abhängigkeit wovon?

M: In Abhängigkeit vom Finanziellen, wie sich das ausgeht, weil jetzt im Moment mit dem Geld geht sich das

schön aus und wenn ich dann aber geringfügig arbeite, wird das ja weniger und dann müsste man natürlich

auf die Reserven vom Mann zurückgreifen und so ist es natürlich besser und so kann ich entspannter in der

Karenzzeit bleiben. So habe ich, ich habe prinzipiell keine finanziellen Sorgen, aber es ist einfach, wenn man

Hintergedanken hat, man muss jetzt nicht jeden Cent umdrehen dann fast schon, ist natürlich feiner,

Mutter zu sein, als dann wieder arbeiten zu gehen und ein Kind zu haben.

I: Ok. Wäre es sozusagen so gewesen, dass Sie dann gut auf das Geld schauen hätten müssen?

M: Mehr. Also jetzt nicht, und dann mehr, aber nicht jetzt total sparsam aber halt sicher mehr, ja.

I: Also im Prinzip ist es auch die Motivation, wieder arbeiten zu gehen?

M: Dann schon, ja. Dann wieder, aber eben solange ich das ausschöpfen kann mit dem Karenzgeld, möchte ich

das natürlich so machen, weil ich dann natürlich öfter bei meinem Kind bin.

I: Mhm. Ok. Ahm. Aber noch einmal ganz konkret zurück zur Frage, weil Sie gesagt haben, Sie wollten es so

lange ausnutzen wie möglich, heißt das ja schon ein bisschen auch, das hängt ja davon ab, wie lange geht

das Kinderbetreuungsgeld und wie lange geht die Karenzzeit, weil an und für sich könnten Sie ja auch sagen,

ok, Sie nehmen eine kurze Variante und sparen sich einen Teil weg des Geldes und teilen es einfach quasi

dann für spätere Zeiten ein?

M: Ja, aber dann müsste ich ja wieder früher arbeiten gehen, oder? Dann wäre ich wieder weniger oft bei

meinem Kind.

I: Nein, nein, finanziell eben nicht.

M: Finanziell nicht, aber zeitlich.

I: Wieso zeitlich?

M: Ja, weil ich dann wieder arbeite gehe und nicht bei meinem Kind bin, wenn ich jetzt die kürzere Variante

nehme. Oder?

I: Ja, ok. Nein, also meine Frage ist, weil Sie ja angegeben haben, dass Sie genau nach 24 Monaten wieder

arbeiten anfangen, das hängt ja mit der Karenz zusammen, nehme ich an?

M: Ja genau.

I: Wäre jetzt die Karenz ein bisschen kürzer gewesen, ich rede jetzt nicht davon, dass wenn sie nur vier Monate

ist, macht das keinen Sinn, aber wäre sie 22 Monate gewesen, hätten Sie nach wahrscheinlich 22 Monaten

auch 15 Stunden geplant zu arbeiten?

M: Ja, wahrscheinlich.

I: Man weiß ja nicht was kommt, aber…

M: Ja, ich meine, passen würde es mir nicht, weil ich denke, bis zum zweiten Lebensjahr ist es besser zu Hause,

weil ab dem zweiten Lebensjahr kann man es in die Kinderkrippe tun, wenn man niemanden hat zum

Aufpassen, was bei mir der Fall eigentlich ist und davor finde ich es einfach arm, wenn das Kind in die

Kinderkrippe abgeschoben wird, für mich ist das einfach abschieben.