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Anhang

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I: Ja, wie er gehört hat, dass Sie schwanger sind und nicht mehr zu Verfügung stehen, dann auch nur reduziert?

Wie war es da?

M: Ja, zuerst einmal hat er es bedauert, dass ich dann nicht mehr da bin. Es hat sich so angeboten, dass eine

Frau, die schon länger bei der Firma in Karenz ist, meine Position vorübergehend übernehmen kann. Nach

zwei Jahren können wir uns das untereinander wieder ausmachen, da die andere Frau auch wieder bereit

ist, weniger arbeiten zu gehen. Dass wir Hälfte, Hälfte machen.

I: Sind Sie froh darüber, dass es diese Lösung gegeben hat?

M: Ich war sehr froh darüber, dass wir das so geregelt haben. Ich hatte natürlich immer Angst, dass nach mir

jemand kommt, der ganztags bleibt und die Firma für mich deswegen keine Verwendung mehr hat. Denn es

ist nicht immer selbstverständlich, dass die Nachbesetzung auch wieder weniger arbeiten will. Die Firma

muss einen zwar wieder nehmen, aber in so einer kleinen Firma ist es oft nicht so leicht. Wenn da jemand

schon statt dir hockt und sie diese Person nicht mehr gehen lassen, dann hat man auch nicht viel. Die Firma

stellt einen meistens pseudomäßig an, aber nach der Zeit geht man freiwillig, weil es nicht mehr so ist. Das

ist ja meistens so. Ja, bin sehr froh, dass wir das so geregelt haben und die andere bereit ist, wieder weniger

zu arbeiten. Jetzt noch ein bisschen weniger und in zwei Jahren, die Hälfte nur noch, ja.

I: Noch zwei abschließende Fragen. Die eine Frage ist, war es bei der Entscheidung ein Kind zu bekommen, ein

Thema von Vereinbarkeit Kind und Beruf, Familie und Erwerbstätigkeit?

M: Nein, eigentlich nicht. Sicherlich überlegt man sich, ob es sich finanziell ausgeht, aber das war nicht das

Entscheidende.

I: Es war jetzt nicht so, dass man eine Karriere aufgibt?

M: Nein, so eine extreme Karriere habe ich auch wieder nicht. Es ist zwar schade, wenn man gerne arbeitet.

Man kommt ja irgendwann wieder zurück und arbeitet den Rest seines Lebens, also sind die zwei Jahre zu

Hause eh eine schöne Zeit. Es gibt sicherlich einige, die wegen der Karriere keine Kinder bekommen. Ich

kenne jetzt einige, die sagen, dass mit einem Kind die Karriere pfutsch ist, und sie deshalb keine Kinder

haben wollen.

I: Jetzt noch eine abschließende Frage. Was könnte man denn unternehmen, damit die Vereinbarkeit Beruf und

Familie besser für Sie wird. Ganz allgemein, wenn Sie sich was wünschen könnten, damit Ihre Situation noch

besser wird, was wäre es? Abgesehen von mehr Geld, gibt es das sonst noch was? Dinge, die man auch

umsetzen könnte, die für einen selber sehr unpraktisch waren?

M: Ja, mehr Geld würde es natürlich besser machen. Was jetzt bei mir momentan noch unpraktisch ist, sind die

Kinderkrippen und so. Bei größeren Firmen, wie die Uni oder die Klinik, sind teilweise Kinderkrippen im

Haus, aber bei Kleineren ist man gleich benachteiligt. Da muss man sich dann andere suchen. Da gibt es

viele, die extrem unpraktisch sind. Die Kinderkrippen, die ich mir angeschaut habe, sind über 80% im

Sommer geschlossen, sehr unpraktisch wenn man arbeiten geht. In der Stadt sind die Kinderkrippen auch

teurer als am Land. Da muss man es sich überlegen...

I: Wie viel zahlen Sie für die Kinderkrippe?

M: Ich habe jetzt eine gefunden, die kostet 200 Euro. Ist jedoch nur halbtägig, fünf Stunden am Tag. Also, das

finde ich sehr teuer.

I: Für jeden Tag?