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M: Jaja, natürlich bin ich mehr in einer anderen Position mit meinen Kinder, ich bin verantwortlich für unser

Werk hier (lacht).

I: Gut, weil eine andere Mutter hat einmal gesagt, sie ist die Organisatorin des Haushaltes. Im Prinzip läuft das

auf das ein bisschen hinaus?

M: Ja, ja.

I: Dementsprechend, wenn Sie sagen, keine großartigen Rollenverteilungen, ist es auch die Rolle des Vaters für

Sie? Es ist nicht irgendwie explizit, dass das typisch männlich ist oder typisch für den Vater?

M: Ja, wenn ich sage, schalte die Heizung an, dann muss er das machen, weil ich es mir einfach noch nicht

angeeignet habe. Das wissen sie (lacht).

I: Ok, so hinsichtlich, wer für den Erhalt der Familie zuständig ist, gibt es da irgendwelche Vorstellungen?

M: Finanzieller Erhalt, jetzt?

I: Ja, auch.

M: Im Prinzip sind wir beide verantwortlich, aber es ist eine große Einkommensschere, auch durch die

Stundenanzahl, die Ausbildung, die Tätigkeit. Also, ich würde es nicht schaffen, würde nicht wissen, wie ich

es schaffen sollte, meine Familie alleine zu erhalten. Es wäre schlicht und einfach nicht möglich.

I: Aber, hören Sie auch manchmal so etwas in der Art, wie 30 Monate Kinderbetreuungsgeld, wieso fangen Sie

nicht früher arbeiten an, warum steigen Sie nicht mit mehr Stunden ein? Hören Sie so etwas?

M: Nein.

I: Überhaupt nicht, und vom Arbeitgeber aus?

M: Na, der Arbeitgeber wäre schon froh, wenn jemand mehr Stunden macht, aber ich habe noch nie den Druck

gespürt, also auch früher nicht. Es war schon die Frage, wie wäre es, aber es ist immer absolut akzeptiert

worden, dass die Stundenanzahl jetzt einfach ausreichend ist.

I: Also, haben Sie sich nie rechtfertigen müssen?

M: Nein, nein.

I: Dementsprechend auch, das ist jetzt die nächste Frage. Für Sie gibt es jetzt keinen Unterschied, keine

Reibungsfläche, wie Ihre Umgebung jetzt die Rolle der Mutter oder die Rolle des Vaters sieht, oder Ihre

Aufgabe im Rahmen der Kinderbetreuung und versus, wie Sie das sehen?

M: Natürlich gibt es unterschiedliche Meinungen, aber…

I: Ich meine jetzt nicht, ob Kinder im elterlichen Bett schlafen, so etwas meine ich jetzt nicht, sondern die

Berufstätigkeit, da ja die Frau für das zuständig ist, und wieso machen Sie das und nicht Ihr Mann? Oder

wieso ist Ihr Mann nicht zu Hause, so etwas wären jetzt die klassischen Sachen?

M: Natürlich hört man so etwas, oder höre ich so etwas, aber das berührt mich nicht.

I: An was denken Sie da?

M: Was mir gerade einfällt ist beispielsweise die Nachbarin, die sehr darauf bedacht ist, dass ihre Familie ganz

perfekt sein muss, was natürlich nicht hinhauen kann. Bei den anderen Nachbarn war der Mann, glaube ich,

acht Monate in Karenz und ein Jahr hat er reduziert. Bei denen war das kein Thema, weil beide im