Anhang
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M: Für jeden Tag, aber nur vormittags und Essen ist nicht dabei. Meine Freundin zahlt am Land 70 Euro und
wird zusätzlich von der Gemeinde unterstützt. Von der Stadt bekommt man nichts. Vom AMS bekommt
man nur etwas, wenn man unter der Einkommensgrenze ist. Da wären wir drüber, wenn ich arbeiten gehe.
I: Wie machen sie es dann, wenn Sie wieder 20 Stunden arbeiten gehen?
M: Wenn ich 20 Stunden gehe, habe ich die Kinderkrippe, wo ich 200 Euro bezahle. Im nächsten Monat, wo ich
nur ein paar Stunden arbeite, habe ich die Oma. Also, im Sommer sind die Kinderkrippen auch geschlossen.
Die Kinderkrippen sind nicht für erwerbstätige Mütter. Die sind, glaube ich, viel mehr für Mütter gedacht,
die Ihr Kind jetzt einmal abgeben wollen, aber die nicht arbeiten gehen. Da sollte es mehr Förderungen
geben. Ob es sich lohnt, arbeiten zu gehen? Da gibt es jetzt eine Förderung vom Land und eine vom AMS
und bei beiden wird die Einkommensgrenze hergenommen. Hier wird das Einkommen von den Ehepartnern
zusammengezählt und wenn man als Frau auch nur halbtags arbeiten geht, ist man schon über die
Einkommensgrenze drüber. Die Frau, die die Kinder nur in die Krippe gibt, um Kaffee trinken zu gehen, die
wird dann gefördert. Wenn die Frau nicht arbeitet, wird nur der Gehalt vom Mann hergenommen. In dem
Fall ist man nicht über der Einkommensgrenze drüber. Wenn eine Frau aber arbeiten gehen will, wird sie
vielmehr bestraft, sozusagen, weil sie keine Förderung bekommt.
I: Wie hoch ist die Grenze der Förderung für die Kinderkrippen? So ungefähr?
M: Ich habe es gerade reingetan, hm, was ist da gestanden? Moment einmal. 1.800 netto. Ja, da bist gleich
einmal drüber, wenn als Frau auch noch arbeiten gehst. Das ist das, was mir momentan einfällt. Es sollte
mehr Förderungen geben.
I: Das war es auch schon von meiner Seite. Vielen Dank für das Gespräch.