Anhang
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aber wenn ich auch nicht arbeite... Zum Beispiel, wenn ich im September mit 50% eingestiegen wäre, hätte
ich trotzdem nicht so viel verdient als wie mein Mann mit 50%. Darum geht es sich nicht aus, dass er
komplett zu Hause bleibt. Ich hätte in die Pflege, auf die Intensivstation, zurückgehen müssen. Anders wär
das nicht gegangen. Das ist nicht zur Diskussion gestanden.
I: Das war eher die Überlegung, wie viel muss der eine arbeiten, um den Betrag zu verdienen und wie viel muss
der andere arbeiten, um diesen Betrag zu verdienen. Wer mehr verdient, geht arbeiten? Es war nicht so,
dass er die Karriere vor Augen hat und Sie habe eine vor Augen?
M: Nein, bei uns war es vielmehr so, dass wir beide so arbeiten, dass wir möglichst viel Zeit bei den Kindern
sein können. Das geht für uns richtig gut, auf diese Art und Weise.
I: Die einkommensabhängige Variante ist in diesem Fall gar nicht in Frage gekommen. Auch nicht die kurze
Variante für zwölf Monate, wo es pauschal 1.000 Euro gibt?
M: Nein.
I: Karenz hat er auch zu keinem Zeitpunkt in Anspruch genommen? Insofern ist es auch obsolet, weil man den
Männern die Karenzzeit von drei Monaten auf zwei Monaten reduziert hat?
M: Ja.
I: Dadurch, dass der Vater sich bei der Kinderbetreuung beteiligt, können wir diesen Themenblock
überspringen. Kennen Sie die Zuverdienstgrenze zu Ihrer Variante? Wo liegt diese?
M: Ach so, die Grenze. 16.000 Euro, irgendwas, glaube ich.
I: Hat das einen Einfluss auf die Wahl der Variante gehabt? Was wäre, wenn die Grenze der Zuverdienstgrenze
dramatisch niedriger gewesen wäre?
M: Dann hätten wir ein Problem gehabt (lacht).
I: Ja, was wäre wenn? Was hätten Sie dann gemacht?
M: Dann hätte mein Mann nur zwei oder drei Monate Kinderbetreuungsgeld beziehen können, so dass wir in
die längste Variante reinfallen. Das war der Punkt, den ich beim Fragebogen vergessen habe auszufüllen.
Was für unsere Situation ein Nachteil ist, dass man bei der längsten Variante, 30+6, sogar tauschen muss.
Für uns wäre es leichter gewesen, auch wegen der Zuverdienstgrenze, dass wir nicht drüber kommen und
hoffen nicht kontrolliert zu werden (lacht). Wenn der Passus fehlt, müssen wir tauschen. Auch die Mutter
alleine kann die längste Variante nicht wählen.
I: Kann sie ja.
M: Aber nicht 30+6.
I: Stimmt. Das heißt für Sie, dass es für Sie besser gewesen wäre, wenn die Mutter 36 Monate gehen hätte
können?
M: Ja, das hätte vieles erleichtert.
I: Weil?
M: Weil wir das Hin und Her nicht gehabt hätten. Die ständige Lauferei auf die Krankenkassen.
I: Also für Sie wäre diese Variante günstiger gewesen?